KoenigDiamant schrieb:
Mal kurz was außerhalb der Politik.
ENDLICH redet mal einer Klartext in Sachen deutscher Film.
Schauspieler Claude-Oliver Rudolph stellt in illustrer Runde die Frage : Warum ist der Deutsche Film so beschissen ?
Ich schaue deutsche Filme, also nicht diese langweiligen TV Filme, sondern die fürs Kino vorgesehen sind. Es gab in den letzten 15 Jahren schon noch deutsche Filme die auch International Preise abholen und die mir gut gefallen haben, wie die Filme von Michael Haneke und die Produktionen von Bernd Eichinger/Tom Tykwer und Dennis Gansel, Kilian Riedhof & Honig im Kopf fand ich auch nicht so schlecht gemacht von Schweiger oder Der Medicus von Philipp Stölzl, Picco von Philip Koch. Ich glaub das die USA da auch nicht mehr besser dastehen, die Blockbusterfilme der letzten Jahre fand ich weitestgehend hohl oder unverständlich und Oskarfilme in Grunde alle ganz langwielig, da hab ich bereits aufgegeben. Oskar Film ist für mich eine Warnung gewurden. Beim deutschen Film gibt es auch ausgezeichnete Grütze zuletzt wie Fack ju Göhte, Anonymus von Emmerich oder auch mit Victoria konnte ich aus dem letzten Jahr garnichts anfangen, Der Nachtmahr fand ich auch schlecht der ist aber im Mainstream glaub garnicht angekommen obwohl er vom Thema und Stil her schon was anderes war. "Er ist wieder da" ist z.B. eine wirklich gute Komödie aus Deutschland, die deutschen Lachen aber halt lieber über aufgesetzte Sachen und die sind dann ganz oben in den Kinocharts. In diesem Jahr gab es ausser Toni Erdmann keinen deutschen Film der irgendwie in Erscheinung getreten ist, das dürfte wohl die schwächste Ausbäute überhaupt gewesen sein. Ob der Film was taugt, muss man abwarten, hab ich noch nicht gesehen. Ich glaub nun kommt auch noch das Problem hinzu, dass der Videomarkt übersättigt ist, Qualität wird zumeist nun auf Serien gelegt, es sind einige deutsche Filme zuletzt untergegangen die richtig gut waren wie "Jack" oder "Freistatt".
Auch wenn ich das Video nicht informativ finde, in einem stimme ich aber überein, die Nazithematik liegt uns Deutschen, etwa die Hälfte aller International angesehenen deutschen Filme hatte was mit dem 3.Reich zu tun, zumindest in den letzten 15 Jahren. Das Problem wird auch weniger sein, dass es nicht fähige Regisseure oder Produzenten gäbe, die härtere Gangart unterstützen würden, die Voraussetzungen wären in Europa sogar am Besten. Sondern es gibt das Publikum in Deutschland nicht, die das sehen wollen. Der Deutsche ist zu spiessig. Mit Ausnahme einiger Jünger oder Filmnerds, aber die machen keine Quote. Wenn in Deutschland Serien wie Breaking Bad, Gotham, American Horror Story oder DC Serien vom Publikum nicht angenommen werden, dann wird auch nichts Deutsches in der Richtung produziert, weder als Film noch als Serie. Erfolgsrezepte wie Game of Thrones sind in Grunde sehr soft und selbst ein Supernatural war für Pro 7 keine Erfolgsgeschichte. Sogar ein Til Schweiger hat wegen mehr Action im Tatort vom deutschen TV Publikum eins auf den Deckel bekommen. Das Härteste was noch durchkommt weil es im Mainstream halt auch in Deutschland bekannter wenn auch von der breiteren Masse nicht besonders gemocht ist, landet bestenfalls als Serie dauerhaft auf RTL 2 und wird selbst da noch geschnitten, auf die grossen Programmplätze (RTL, Sat.1, Ard, ZDF) wie in den USA oder Großbritannien kommt da nichts und auf Pro7 gehen alle Versuche nach gelegendlich noch guten Start dann baden. Selbst neue TV Experimente selbst wenn sie Reality Touch haben, was dann schnell in den Trash driftet (Big brother, Newtopia z.B.) mag Deutschland nicht, höchstens mal zum Start, dann ist aber Schluss und der Deutsche ist wieder in seinem alten langweiligen Trott drin.