Olivia - Im Blutrausch des Wahnsinns

    • Olivia - Im Blutrausch des Wahnsinns

      Produktionsland: USA
      Produktion: Jochen Breitenstein, Gary Gillingham,James L. Honore, Ulli Lommel, Tim Nielsen,Terrell Tannen, Herb Taylor
      Erscheinungsjahr: 1983
      Regie: Ulli Lommel
      Drehbuch: Ulli Lommel, John P. Marsh, Ron Norman
      Kamera: Jochen Breitenstein, Jon Kranhouse, Ulli Lommel, David Sperling, Jürg V. Walther
      Schnitt: Terrell Tannen
      Budget: ca. 500.000 US Dollar
      Spezialeffekte: Tassilo Baur, Dessie Markovsky, Scott Ressler
      Musik: Joel Goldsmith
      Länge: ca. 84 Min.
      Freigabe: Ungeprüft
      Darsteller: Suzanna Love, Robert Walker Jr., Jeff Winchester, Amy Robinson, Bibbe Hansen, Nicholas Love, Kenneth R. Shippy, Michael Evans, Ulli Lommel, Judy Walker,Ron James, Raymond H. Shockey





      Olivia muss als kleines Kind mit ansehen wie ihre Mutter (eine Prostituierte) ermordet wird. 15 Jahre später: Olivia ist verheiratet, konnte ihr Trauma jedoch nicht überwinden. Doch es kommt noch viel schlimmer, denn ihre tote Mutter spricht mit Olivia und bringt sie dazu nachts auf Freier- sprich Opfersuche zu gehen. Ihr erster „Kunde“ überlebt die gekaufte Liebesnacht nicht. Der zweite… Olivia verliebt sich in ihn, und dieses hat natürlich blutige Folgen...

      Ulli Lommel begab sich 1983 nach Lake Havasu City, um (s)eine Fortsetzung zu BOOGEY MAN zu drehen. Die unerträgliche Hitze, die in der Stadt herrschte, zwang ihn in ein Hotel einzuchecken um dort die Klimaanlage powern zu lassen. Der Blick aus dem Fenster ließ Lommel die rekonstruierte London Bridge (welche mit dem Steinmaterial der Original-London Bridge verkleidet wurde) erspähen. Der Anblick hat ihn derart beeindruckt, dass er kurzerhand ein Drehbuch schrieb, welches die Handlung zwischen London und Arizona ansiedelt. Das „Ding“, wurde anschließen für ca. 500.000 Dollar (mehr als 100.000 stammen aus Ullis Sparstrumpf) realisiert. Viel Kohle für einen Film, der eigentlich sehr kostengünstig ausschaut.

      Der Streifen ist – das habe ich schon erklärt – in zwei Städten (natürlich nur im Film) angesiedelt. Die erste Hälfte bietet einige gute Ansätze. Dabei fühlt man sich etwas an Genreklassiker wie MANIAC, DIE FRAU MIT DER 45ER MAGNUM und CRUISING erinnert. Alles sehr kalt inszeniert, so dass eine leicht bedrückende Atmosphäre zustande kommt. Leider wird dieser Trumpf nicht ausgespielt, denn die zweite Hälfte macht einen großen Schritt in die falsche Richtung. Schade, denn Ulli hätte deutlich mehr rausholen können.

      Für Splatter-Kiddies gibt es hier, trotz des schönen Filmtitels, nix zu holen. Wer sich einen Psychothriller geben will, der wird halbwegs zufrieden sein.