Nullpunkt




    • Alternativer Titel: Zero Point
      Produktionsland: Estland
      Produktion: Evelin Soosaar-Penttilä
      Erscheinungsjahr: 2014
      Regie: Mihkel Ulk
      Drehbuch: Margus Karu (Roman), Margit Keerdo-Dawson
      Kamera: Mihkel Soe
      Schnitt: Hendrik Mägar, Margo Siimon
      Budget: ca. -
      Spezialeffekte: -
      Musik: Janek Murd
      Länge: ca. 114 Minuten
      Freigabe:
      Darsteller: Tambet Tuisk, Saara Kadak, Aleksander Eeri Laupmaa, Märt Pius, Kärt Tomingas, Uku Arop, Mari Abel, Andres Mähar, Eero Spriit, Tõnu Tamm, Reimo Sagor, Kärt Tammjärv



      Inhalt:

      In der Schule ist er ein Außenseiter und zu Hause erwartet ihn täglich ein Psychodrama – für den schüchternen Johannes genug Gründe, noch einmal von vorn anzufangen.


      Trailer:


      Deutschland Start: 01.12.2016 (Netflix)
    • Kritik:

      Unglaublich authentischer Jugendfilm, der sich mit das Leben aus unterschiedlichen Gesellschaftsstrukturen befasst. Mit guter Charaktervorstellung und Teens wie aus dem Leben gegriffen. Ok, auch wenn mir die Beweggründe der Klassenkameraden des Gymnasiums etwas schleierhaft waren das sie den Neuen mobben als sie erfahren das er vorher seine Freundin schwer beleidigt hatte, weil sie das Kind abtrieb. Dennoch samt dem Druck der Lehrerin die alles zu penibel nimmt rutscht der Junge erst mal ab weil er ausrastet und gerät mit der unteren Gesellschaftsschicht zusammen. Dort wird dann Marihuana geraucht, geklaut oder auch chemisches Zeug zu Partys genommen, die öfter mal mit dem Gesetz in Konflikt kommt, nur dort werden Konflikte nicht durch Mobbing und Lästern ausgetragen sondern mit der Faust. Guter letzt kann man sich aussuchen was erträglicher ist. Ich kann mich nicht erinnern das ein Film mal diese Seite der Medaille überhaupt beleuchtet hat, wieso einige Jugendliche eigentlich in Gewalt und Drogen rein rutschen und sich dort Stärken. Emotional ist Nullpunkt aufreibend, förmlich die Luft des Independent Kinos Estlands in vollen Zügen atmend, so wie der bekanntere Klass - Chronik einer Katastrophe und man kann sehr gut in den Film versinken. Der Junge wird zudem Abgezogen von einer Szeneband die seine Texte verwendet hat. Schöne harte Elektrosounds erscheinen während der Junge verzweifelt durch die dunklen Straßen rennt, was in diesen Szenen etwas an den Bad-Underground Klassiker Lilja 4-ever erinnert. Wunderbar zu schauen ist Nullpunkt zur Winterzeit, da hier viel Schnee liegt und zudem Silvester gefeiert wird. Mit dem Mitlesen hatte ich hier kein Problem da das Thema stetig interessiert, denn es gibt keine deutsche Synchronisation.

      [film]8[/film]