Produktionsland: USA
Produktion: Jerry Weintraub
Erscheinungsjahr: 1980
Regie: William Friedkin
Drehbuch: William Friedkin, Gerald Walker (Roman)
Kamera: James A. Contner
Schnitt: Bud Smith
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Jack Nitzsche
Länge: ca. 101 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Richard Cox als Stuart Richard, Al Pacino als Steve Burns, Don Scardino als Ted Bailey, Paul Sorvino als Capt. Edelstein, Karen Allen als Nancy
Produktion: Jerry Weintraub
Erscheinungsjahr: 1980
Regie: William Friedkin
Drehbuch: William Friedkin, Gerald Walker (Roman)
Kamera: James A. Contner
Schnitt: Bud Smith
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Jack Nitzsche
Länge: ca. 101 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Richard Cox als Stuart Richard, Al Pacino als Steve Burns, Don Scardino als Ted Bailey, Paul Sorvino als Capt. Edelstein, Karen Allen als Nancy
In der New Yorker Homosexuellenszene kommt es zu zahlreichen Morden. Die Regierung übt Druck auf die Polizei aus, damit der Mörder endlich gefunden wird. Captain Edelson schleust den Polizisten Steve Burns als Undercovermann in die SM-Szene ein. Burns kommt dabei nicht nur in Lebensgefahr - auch sein psychisches Gleichgewicht wird auf eine harte Probe gestellt.
CRUISING zeigt sich als ein äußerst kontroverser Film, der zu seiner Entstehungszeit für Unruhen sorgte. In der Schwulenszene wurde befürchtet, dass das Bild - der Homosexuellen - als zu negativ dargestellt wird. Dieses hatte u.a. zur Folge, dass die Dreharbeiten erheblich gestört wurden.
„Christ, what´s happening!“
So die Erkenntnis des Streifenpolizisten DiSimone (gespielt von „Maniac“ Joe Spinell). Wer den Typen einmal gesehen hat – der wird ihn wohl niemals vergessen. Spinell bekleidet innerhalb CRUISING zwar nur einen kleinen Part, aber der Mann ist wieder einmal genial widerlich. Was eine geniale Charakterfresse. DiSimone fühlt sich in den dunklen Straßen von New York nicht wohl - obwohl er doch eigentlich bestens dorthin passt. Ein Polizeibeamter, mit faschistischen und perversen Tendenzen, der seine privaten Probleme und Sorgen (im Schutze der Polizeiuniform) auf der Straße auslebt.
Der Typus Polizeifilm ist ein Bestandteil mit dem sich CRUISING – neben der SM und Homosexuellenszene, sowie einem Psychodrama – auseinandersetzt. Al Pacino präsentiert als Undercoverbulle Steve Burns einen Charakter der mit vielen (ihm widerwärtigen) äußeren Einflüssen zu kämpfen hat. Darunter leidet nicht allein sein Ego, sondern auch die Beziehung zu seiner Freundin Nancy. Die SM-Welt, in die Burns abtaucht, macht ihm reichlich zu schaffen. Die Bilder die Friedkin – aus der erwähnten Szene – liefert, zeigen sich als schmutzig, abschreckend und zugleich faszinierend. Dem Regisseur gelingt es, mit seinen nächtlichen Ausflügen in die SM-Clubs sowie in einen Park, eine bedrohliche Atmosphäre zu erzeugen. Die Einzigartigkeit - von dunklen Innen- und Außenaufnahmen - ist ein Teil dessen, was mich an CRUISING seit Jahrzehnten fasziniert.
Dazu gesellt sich der brillante Soundtrack. Die grandiosen Songs, „Heat Of The Moment” und „It's So Easy” von Willy DeVille. „Lions Share“ von den Ur-Punks aus Los Angeles, The Germs. Die Klänge von Elekronik-Pionier Pierre Henry und natürlich die brillanten klassischen Klänge von Luigi Boccherinis „Musik der Nacht“.
CRUSING war als deutsches VHS Tape, 30 Jahre lang indiziert. Im Vergleich zu anderen betroffenen Filmen ist die damalige Maßnahme nachvollziehbar. Die dargestellten Morde sind nämlich nicht ganz ohne. Es geht sehr direkt und blutig zur Sache. Dabei setzt Friedkin auf Nahaufnahmen von Gesichtern und kann auf diese Weise ein sehr intensives Bild der Gewalt vermitteln. Natürlich wird heute mit anderen Maßstäben gemessen, so dass der Film mittlerweile mit einer FSK 16 versehen ist.
Fazit: CRUISING konnte mich auch nach der mittlerweile schon zehnten Sichtung voll überzeugen. Der Film ist widerwärtig, faszinierend und spannend. Was will man mehr?
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