Precious - Das Leben ist kostbar

    • Precious - Das Leben ist kostbar



      Produktionsland: USA
      Produktion: Lisa Cortes, Tom Heller, Gary Magness, Gary Magness, Oprah Winfrey u.a.
      Erscheinungsjahr: 2009
      Regie: Lee Daniels
      Drehbuch: Sapphire (Roman), Geoffrey Fletcher
      Kamera: Andrew Dunn
      Schnitt: Joe Klotz
      Budget: ca. 10.000.000$
      Spezialeffekte: Peter Kunz, Robert J. Scupp
      Musik: Mario Grigorov
      Länge: ca. 105 Minuten
      Freigabe: FSK 12
      Darsteller: Gabourey "Gabby" Sidibe, Aunt Dot, Mariah Carey, Lenny Kravitz, Paula Patton



      Inhalt:

      Harlem, 1987. Precious ist eine 200 Kilo schwere Teenagerin, die vom Leben arg gebeutelt wird. Vom Vater vergewaltigt, von der Mutter misshandelt, flüchtet sich die 16-Jährige in Tagträume die ein besseres Leben verheißen. Das ist allerdings weit entfernt. Obwohl schon in der neunten Klasse, kann das Mädchen weder lesen noch schreiben. Als Precious von der Schule zu fliegen droht, schließt sie sich einem alternativen Lehrprogramm an und stößt auf eine verständnisvolle Lehrerin. Die entdeckt das schöpferische Potenzial in ihrer Schülerin.


      Trailer:



      Kritik:

      Die derbe und rücksichtslose Ausdrucksweise wie von der rauen Straße gegriffen, mag ich an den Film. Die dicken Wuchtbrummen spielen gut und der Oskar für Mo’Nique als böse Mutter ist durchaus gut angebracht, die Tochter schaut halt stetig muffig drein, dass passt auch sehr gut in die Rolle, aber das wäre dann für den Oskar doch zu viel des guten. Kann man ansonsten nicht mal weiter was aussetzen an den Film, außer dass er ein bissel zahm ist für solch eine Thematik mit Inzucht und es ist in Grunde mehr ein Sozialdrama aus Harlem, ohne allerdings jetzt groß zu langweilen. Die Mutter wirkt bei der ganzen Schilderung zum Missbrauch der Tochter dann im Finale derart fies, dass man es kaum glauben kann, wie sie so drauf ist. Wenn gleich diese Schilderung das schockierenste an dem Film ist und er für mich dadurch sogar noch über die absolute Durchschnittsnummer landet und ich kann eigentlich nicht sagen, dass ich es nun bereut habe, Precious gesehen zu haben, man nimmt doch was mit. Die Selbsthilfegruppen, wo die Tochter die volle, fast schon übertrieben freundliche Unterstützung bekommt und die Inszinierung ist natürlich sehr gut und auf den Oskarbauernfang Heute gemacht, wie es die reinen Gutmenschen des heutigen Hollywood so mögen, ähnlich wie der Blind Side - Die große Chance man kann aber was mit anfangen, einige Momente sind immerhin gegeben.

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