Gegen die Wand

    • Gegen die Wand



      Produktionsland: Türkei, Deutschland
      Produktion: Ali Akdeniz / NDR, Arte
      Erscheinungsjahr: 2004
      Regie: Fatih Akin
      Drehbuch: Fatih Akin
      Kamera: Rainer Klausmann
      Schnitt: Andrew Bird
      Budget: ca. -
      Spezialeffekte: -
      Musik: Alexander Hacke, Maceo Parker
      Länge: ca. 117 Minuten
      Freigabe: FSK 12
      Darsteller: Sibel Kekilli, Birol Ünel, Catrin Striebeck, Fatih Akin

      Inhalt:

      Um der Strenge ihres türkischen Elternhauses zu entkommen, ist die junge Sibel zu allem bereit. In ihrer Verzweiflung bittet sie den 40-jährigen Alkoholiker Cahit, eine Scheinehe mit ihr einzugehen. Der willigt ein, und für einen kurzen Moment scheint die Rechnung aufzugehen: Sibel gewinnt ihre lang ersehnte Freiheit und Cahit versucht noch einmal sein verpfuschtes Leben in den Griff zu bekommen. Doch je mehr er sich in die lebensfrohe junge Frau verliebt, desto mehr gerät der alternde Säufer aus dem Gleichgewicht. Und so bewegt sich das ungleiche Pärchen unaufhaltsam auf eine Katastrophe zu.

      Trailer:


      Kritik:

      Sibel Kekilli: „Ich will leben, ich will tanzen, ich will ficken und nicht nur mit einem Typen verstehst du.“

      Ein Film wo sich eine türkische junge Frau in Deutschland gegen die Familientraditionen wehrt (auf die man leider wenig eingeht) und in Drogen, Gewalt & wildes Fremdficken mündet (was hart und großartig inszeniert wurde). Die hier entdeckte Sibel Kekilli hätte für mich als heißestes Girl of the Year eine Auszeichnung verdient. Bekannt ist sie Heute vor allem durch die Serie Game of Thrones (2011 – 2014) als Shae. Toll sind die Partysongs „I Feel You“ von Depeche Mode und „Temple of love“ von den Sisters of Mercy, auch dunkel und stimmig rübergebracht. Unterbrochen wird der Film gelegendlich durch ein unkonventionelles Streichorchester, was gut passt auch um die türkische Kultur hervorzuheben, auf die ebenfalls eingegangen wird wie zum Thema heiraten und der erste Sex, der harte Umgang mit Frauen wie er wirklich ist (Antanzen, Machogehabe) oder Bräuche und lecker Rezepte, ich sag nur gefüllte Paprikaschoten. Nur über die harte Familientraditionen schweigt sich der Film zu sehr aus, gerade um Sibel's Verhalten zu erklären, wäre das noch angebracht gewesen. Das so einige Dialoge nicht auf deutsch übersetzt sind ist etwas schade, das sind allerdings auch die wo mal nichts wirklich passiert, guter Letzt hätte man die sogar kürzen können um die Laufzeit zu straffen.

      Es ist mit Sicherheit der bisher beste Fatih Akin Film und er gehört auch zu den besten Filmen der Türkei der seine Traditionen zeigt, besser ist zumindest noch der Mustang zuletzt, aber nicht Härter, denn das aufschneiden der Pulsadern wo Blut raus suppt und deftige Gewaltausbrüche sind schon beachtlich für eine 12er Freigabe. Viel besseres aus der Türkei finden man also nicht. Jetzt werden einige Kenner sagen, HALT da gibt es doch noch Almanya - Willkommen in Deutschland der so gefeiert wurde. Ja der ist noch um einiges bekannter, nur erst mal ist er kein türkischer sondern ein deutscher Film, der die türkische Tradition nicht zeigt und nur die aufgesetzte Spaßgesellschaft der Deutschen präsentiert. Man kann ihn sogar böse unterstellt als gestelzte deutsche Propaganda sehen, über die gutmenschliche Türkei und das wir alle gleich sind.

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      Filmsound:



    • Ausgezeichneter Film.
      Heftig und intensiv, toll.

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      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • TV Tipp, "Gegen die Wand" läuft heute den 22. April 2021 um 20.15 Uhr im RBB.

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