Winter on Fire: Ukraine's Fight for Freedom

    • Winter on Fire: Ukraine's Fight for Freedom



      Produktionsland: USA, Großbritannien, Ukraine
      Produktion: Galyna Sadomtseva-Nabaranchuk, Evgeny Afineevsky, Bohdan Batruch, John Battsek, Christa Campbell, Linda Carlson uva.
      Erscheinungsjahr: 2015
      Regie: Evgeny Afineevsky
      Drehbuch: Den Tolmor
      Kamera: Evgeny Afineevsky uva.
      Schnitt: Will Znidaric
      Budget: ca. -
      Spezialeffekte: -
      Musik: Jasha Klebe
      Länge: ca. 102 Minuten
      Freigabe:
      Darsteller: Serhii Averchenko, Kristina Berdinskikh, Pavlo Dobryanskyy, Valery Dovgiy, Bogdan Dubas, Kurganskyi Eduard, Mykhailo Havryliuk, Natan Hazin, Dmytro Holubnychy, Timur Ibragimov, Said Ismagilov, Cissy Jones



      Inhalt:

      Was als friedliche Studentendemos in der Ukraine begann, entwickelte sich im Verlauf von 93 Tagen zu einer gewaltsamen Revolution und umfassenden Bürgerrechtsbewegung.


      Trailer:


      Deutschland Start: Netflix



      Kritik:

      Janukowytsch wird als rechtskräftig verurteilter Verbrecher zu Beginn genannt und zwar schon für 2004 wo er als Präsident kandidierte. Das kann man nicht so stehen lassen, Janukowytsch wurde wegen Raub und Körperverletzung als Minderjähriger verurteilt, was später dann wie es bei uns auch so ist, als verjährt gilt und keinen Einfluss mehr auf mögliche Karriere haben kann. Wenn die Doku schon so fahrlässig anfängt, muss man sich echt die Hände vors Gesicht halten. Janukowitsch war auch nicht Pro-Russisch wie hier behauptet, sondern hat mit Russland als auch der EU verhandelt, er wollte eine langsame aber keine radikal schnelle Anpassung an die EU und dessen Markt. Er galt nicht unbedingt als Freund Rußlands.

      Es wird dann gezeigt wie die Studenten den Maidan Platz bevölkern und protestieren um die Regierung zu entmachten, weil sie schnell in die EU wollen, auch Klitschko war schon anwesend um das Ganze anzutreiben. Es wurden einige Studenten von Polizisten verletzt, worauf dann sehr viele Menschen danach auf die Straße gegangen sind. So richtig erklären kann ich mir das aber nicht, warum es zu diesem Massenprotest kam. Wahrscheinlich hatten viele der Protestanten das Bild der DDR und den Mauerfall im Kopf. Da gibt es aber einen gewaltigen Unterschied, denn Janukowytsch stand für Demokratie, war rechtmäßig (wenn auch knapp) gewählt und hat sich in Grunde nichts zu Schulden kommen lassen, er war ja auch für eine Öffnung nach Europa zuständig. Ich nehme mal stark an, dass es darauf hin zum Populismus in Europa gekommen ist um die Rebellen-Demokratisierung, von viele Europäer oder Weltweit als ungewisse Gefahr von Fanatiker wahr genommen wird, gefolgt dann natürlich noch von der Flüchtlingsaktion von Frau Merkel, die das Fass der demokratischen Radikalisierung zum überlaufen gebracht hat, weil es die meisten Bürger der EU nicht so wollen. Die Rückkehr zur Ordnung, zu Regeln (so absurd sie auch sein mögen) zur Nationalität und weg vom einheitlichen Gedankentum ohne Regulierung.

      In der Doku wird gesagt die Scharfschützen, wo es 70 - 80 Tote an einem Tag gab, wurden von der Spezialeinheit Berkut durchgeführt. Herausgestellt hat sich aber das die Schüsse von allen möglichen Richtungen kamen und Berkut Einheiten selbst erschossen wurden. Es wird vermutet das entweder russische Einheiten das Feuer eröffnet haben um die Lage zum Kochen zu bringen oder es waren rechte Nationalisten, aber Janukowytsch hatte damit mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts zu tun, also dass er die Befehle dafür gab und seine eigenen Leute mit abknallt, ergibt keinen Sinn und da versagt die Doku komplett, statt dieses Ereignis ungelöst darzustellen, schiebt es alles der Berkut in die Schuhe, die zuvor schon durch brutale Schläger aufgefallen sind. Es gibt hier viele Tote und brutale Szenen zu sehen, man sollte hierfür schon sehr abgehärtet sein, ich nehme mal an deswegen gabs auch den #Oskar nicht, denn nominiert war die Doku ja, denn als Modern-Hollywood Propaganda hätte sich das Werk ansonsten gut angeboten.

      Trotz der sehr hohen imbd Bewertung gehen die Kritiken extrem weit auseinander, denn es gibt nicht wenige die dieser Dokumentation gar Terrorismus vorwerfen. Ich weis nicht wie ich diese Doku bewerten soll, denn sie ist auf jedenfall sehr hart, die Proteste werden brutalst eingefangen, so wie es war, mit Kopfplatzer und einschlagende Polizisten. Als Dokumentation grauenhaft unterhaltsam, verbirgt eigentlich sehr viel Diskussionsstoff, aber die westliche Probadgaschmiede ist auch enorm am rattern.

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