Mean Dreams

    • Mean Dreams



      Produktionsland: Kanada
      Produktion: Tom Spriggs, Ben Stranahan, Patrice Theroux, André Bharti, Jonathan Bronfman uva.
      Erscheinungsjahr: 2016
      Regie: Nathan Morlando
      Drehbuch: Kevin Coughlin, Ryan Grassby
      Kamera: Steve Cosens
      Schnitt: Sandy Pereira, Ronald Sanders
      Budget: ca. -
      Spezialeffekte: Keith Bowser
      Musik: Son Lux
      Länge: ca. 104 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Sophie Nélisse , Josh Wiggins , Colm Feore , Bill Paxton , Vickie Papavs



      Inhalt:

      Jonas wächst im Hinterland auf einer Farm auf. Er ist ein anständiger Junge, den sein heißblütiges Temperament immer wieder in Schwierigkeiten bringt. Als die schüchterne Casey mit ihrem Vater, dem bedrohlichen Polizisten Wayne, in die Nachbarschaft zieht, ist Jonas hin und weg. Er will sie vor ihrem Vater schützen und mit ihr fliehen. Seine Gelegenheit sieht er gekommen, als er Wayne bei einem korrupten Deal beobachtet und sich mit dem Geld aus dem Staub macht. Was nicht ohne Folgen für die beiden Liebenden bleibt.


      Trailer:


      Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 19.05.2017 (Verleih: 19.05.2017)
    • „Daddy für immer!“ Auch eine starke Leistung des kürzlich erst verstorbenen Bill Paxton in der fiesen Vaterrolle verhilft den Film nicht so richtig auf die Beine. Die Story ist einfach zu vorhersehbar und ähnlich oft dagewesen. Der Jungcast ist auch recht ordentlich, die Optik des Films hätte hingegen ausgeleuchteter sein können, dadurch kommt kaum Atmosphäre auf in der Natur. Inhaltlich tun sich einige Logikschwächen auf wie das Wegwerfen der Waffe obwohl der Vater die Verliebten sucht oder nach dem aufwachen im Auto hätte der jungen Mann fliehen können oder den Vater festbinden können. Er macht aber nichts davon und legt sich lieber wieder schlafen. Also ärgerlich ist der Film schon ein paar mal. An Härte fehlt es natürlich auch noch, als Coming of Age kommt zwar Stimmung auf, guter letzt ist das mit der Handlung aber nicht interessant genug umgesetzt.

      [film]5[/film]
    • Sehe ich komplett anders wie Doom, für mich zu Beginn etwas zäh steigert er sich von einem ordentlichen Teenie Drama hoch zu einem packenden Thriller der auch neues bietet.
      Mich persönlich hat die Geschichte berührt und so schnell werde ich sie nicht vergessen.

      [film]8[/film]
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Ich fand ihn auch nicht schlecht, mich hat er nur zu sehr gelangweilt im Verlauf.
    • Aber gerade nach einem relativ "normalen" Start beginnter - für mich - gut zu werden.
      Ob das Ende jetzt optimal ist lasse ich mal so stehen.
      Mein Herz schlägt für meine Mama &





    • Mean Dreams
      (Mean Dreams)
      mit Josh Wiggins, Sophie Nélisse, Joe Cobden, Bill Paxton, Vickie Papavs, Colm Feore, Ryan Blakely, George Buza, Tara Nicodemo, Mike McPhaden, Richard Waugh
      Regie: Nathan Morlando
      Drehbuch: Kevin Coughlin / Ryan Grassby
      Kamera: Steve Cosens
      Musik: Son Lux
      FSK 16
      Kanada / 2016

      Jonas wächst im Hinterland auf einer Farm auf. Er ist ein anständiger Junge, den sein heißblütiges Temperament immer wieder in Schwierigkeiten bringt. Als die schüchterne Casey mit ihrem Vater, dem bedrohlichen Polizisten Wayne, in die Nachbarschaft zieht, ist Jonas hin und weg. Er will sie vor ihrem Vater schützen und mit ihr fliehen. Seine Gelegenheit sieht er gekommen, als er Wayne bei einem korrupten Deal beobachtet und sich mit dem Geld aus dem Staub macht. Was nicht ohne Folgen für die beiden Liebenden bleibt.


      Bei "Mean Dreams" handelt es sich um die zweite Regiearbeit von Nathan Morlando, der mit dieser Arbeit eine äußerst gelungene Kreuzung aus Teenager Drama und einem Thriller vorstellt. Hauptfiguren sind die beiden verliebten Teenies Jonas und Casey, die sich durch widrige Verhältnisse auf der Flucht vor Casey's Vater befinden. Dieser wird vom unlängst verstorbenen Bill Paxton dargestellt, der hier noch einmal ganz groß aufspielt und somit den Fans ganz sicher im Gedächtnis bleiben wird. Er verkörpert die Figur des Bad Cops und brutalen Vaters extrem gut und drückt dem Film damit gleichzeitig seinen ganz persönlichen Stempel auf. Aber auch die beiden jugendlichen Hauptdarsteller Josh Wiggins und Sophie Nélisse hinterlassen einen sehr guten Eindruck, so das man das Schauspiel ganz generell als eine der Stärken dieser Geschichte ausmachen kann. Desweiteren fallen dem Zuschauer die erstklassigen Landschaftsaufnahmen sofort ins Auge, die durch die sehr gekonnte Kameraführung immer wieder ausgezeichnet zur Geltung gebracht werden. Das herbstliche Ambiente des Szenarios passt hervorragend zur Situation der beiden Hauptfiguren, deren Leben ebenso von aufkommender Tristesse gezeichnet ist wie die Jahreszeit. Durch diesen Umstand schwingt dem Ganzen auch durchgehend ein leicht melancholischer Anstrich mit, der einem wie eine zentnerschwere Last auf den Schultern liegt. Man empfindet von Beginn an viel Sympathie für Jonas und Casey, wohingegen Paxton gleich nach wenigen Minuten den Kredit beim Betrachter verspielt.

      Seine äußerst rohe und eiskalte Gangart löst Unbehagen aus und der exzellent auftrumpfende Mime tut alles Nötige, um diesen Eindruck auch durchgehend aufrecht zu erhalten. Morlando lässt sich gerade am Anfang viel Zeit, um einem die Hauptfiguren eindringlich näher zu bringen. Die dabei entstehenden Charakter Zeichnungen fallen ausführlich aus und so kann man sich ein gutes Bild vom Innenleben der einzelnen Personen machen. Das alles geschieht in einem eher gemäßigten Tempo, was aber keinesfalls als negativer Kritikpunkt anzusehen ist. "Mean Dreams" wartet nämlich durchaus mit gekonnten Tempowechseln auf, wobei aber insbesondere die überwiegend ruhigen Phasen des Filmes den größten Eindruck hinterlassen. Baut sich in ihnen doch ein Höchstmaß an Intensität auf und gleichzeitig geben sich immer wieder zwischenmenschliche Momente zu erkennen, die einen stellenweise sogar mit einer leichten Gänsehaut ausstatten. Für die emotional härteren und rohen Momente zeichnet dann in regelmäßigen Abständen Bill Paxton verantwortlich, der den nahezu perfekten Kontrast zu den beiden schüchternen Teenagern aufzeigt.

      Dadurch ergibt sich eine äußerst gelungene Mixtur, die letztendlich ein herausragendes Gesamtbild an den Tag legt. "Mean Dreams" ist ganz einfach ein wunderschöner Film, der mit wundervollen Bildern nur so gespickt ist und eine richtig tolle Geschichte erzählt. Die Erzählweise mag sicherlich nicht jeden Geschmack treffen, denn das manchmal verschleppte Tempo dürfte wohl nicht jedem gefallen. Für diese Story ist aber gerade dieser Aspekt fast schon zwingend notwendig, denn nur so kann das Szenario seine volle Kraft entfalten. Und das geschieht hier definitiv, das Geschehen geht einem spürbar unter die Haut und zieht einen bis zum bitteren Ende völlig in seinen Bann. Die hier gefundene Mischung aus Drama, Tragödie und Thriller ist absolut brillant und verzaubert den Zuschauer in der Gesamtheit regelrecht.

      Morlando hat mit "Mean Dreams" einen wirklich beeindruckenden und herausragenden Beitrag kreiert, der mit Bestimmtheit eine relativ große Zielgruppe ansprechen dürfte. Vor allem in der heute oft hektischen und blutigen Filmwelt ist es immer wieder schön, wenn ein solch ruhiger, aber dennoch äußerst intensiver Genremix präsentiert wird. Wenn man dann auch noch mit erstklassigem Schauspiel und einem authentisch erscheinenden Szenario konfrontiert wird, ist ein erstklassiger Filmgenuss quasi garantiert. Und so kann man dann auch ohne jegliche Gewissensbisse eine absolute Empfehlung für dieses grandiose Werk aussprechen, das ganz bestimmt nachhaltig im Gedächtnis hängen bleibt.


      Fazit:


      Es sind eben doch zumeist die eher unscheinbaren Titel, hinter denen sich ein Höchstmaß an Qualität zu erkennen gibt. "Mean Dreams" ist dafür ein Paradebeispiel, denn diesen Film muss man ganz einfach gesehen haben. Allein schon die exzellenten Performances der Darsteller ist eine Sichtung wert, wobei insbesondere Bill Paxton noch einmal eine in Erinnerung bleibende Leistung abliefert.


      [film]9[/film]
      Big Brother is watching you