Could We Maybe

    • Could We Maybe



      Originaltitel: Måske ku' vi
      Produktionsland: Dänemark
      Produktion: Steen Herdel, Ib Tardini
      Erscheinungsjahr: 1976
      Regie: Lasse Nielsen, Morten Arnfred
      Drehbuch: Carsten Nielsen, Lasse Nielsen
      Kamera: Morten Arnfred, Morten Bruus, Leif Barney Fick
      Schnitt: Janus Billeskov Jansen
      Budget: ca. -
      Spezialeffekte: -
      Musik: Sebastian
      Länge: ca. 94 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Marie-Louise Coninck, Ole Ernst, Morten Hovman, Beth Lendorf, Ole Meyer




      Inhalt:

      Kim, attraktiv und allseits beliebt, ist fünfzehn und lebt allein mit seiner Mutter. Er ist ein ganz normaler Teenager, aber seine Mutter nervt ihn, weil er nur auf Parties gehen will. Sie würde es lieber sehen, wenn er ein wenig mehr Verantwortung übernähme. Beim Besuch einer Bank wird er plötzlich zusammen mit einem jungen Mädchen, Marianne, von Bankräubern als Geisel genommen. Sie werden beide ins Versteck der Bankräuber verschleppt, freunden sich aber dort mit ihnen an. Bei einer günstigen Gelegenheit gelingt es ihnen zu fliehen, und sie verstecken sich in einem leer stehenden Ferienhaus. Sie kommen sich näher, erleben ihre erste Liebe und genießen für ein paar Tage das Leben und gemeinsame Abenteuer jenseits der Gesellschaft mit all ihren Konventionen. Aber wird ihre neue Liebe Bestand haben, wenn sie die Polizei endlich findet und sie das alltägliche Leben wieder hat?


      Trailer:



      Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 23.06.2017
    • Presse Kritik:

      Ein paar Kids werden als Tagträumer und abenteuerlustig vorgestellt und sie wirken sehr natürlich, der Alkohol spielt dabei auch eine Rolle, also wie echte Kids im heranwachsenden und rebellischen Alter. Eher amüsant ist das hier das Farbfernsehen bewundert wird, was auch am Filmalter liegt und das Woodstock-Festival samt Santana erhält seine Huldigung durch die Kids, die auch selbst entspannende und Hit verdächtige Songs spielen. Bis zur Entführung in einer Bank von einem Jungen und einem Mädchen dauert es auch nicht so lange, die Bankräuber nehmen die Kids dann mit in ein abgelegenes Waldgebiet mit Hütte. An dieser Stelle verhalten sich die Räuber alles andere als glaubwürdig, denn sie lassen die Kids frei und recht unbewacht herumlaufen, spielen mit ihnen Monopoly und lassen die Kids mit der Axt schwingen um Holz zu hacken. Ich finde, wenn man die Räuber schon so freundschaftlich und naiv zeichnet, hätte man das trotzdem glaubhafter machen müssen. Guter letzt können die 2 Kids dann wie nicht anders zu erwarten entkommen und es gibt noch mal ein anderes Szenario wo mehrere Kids aufeinander treffen und ebenfalls in einem abgelegenen Haus verweilen um zu Feiern, Sex zu haben, sich selbst zu versorgen und sich ersichtlich von der erwachsenen Welt loszulösen. Ich finde das letzte Drittel mit dem 2.Szenario sogar besser als das mit den unglaubwürdigen Bankräubern. Mit Nacktheit wird hier nicht gegeizt und das Erwachsene stetig den Kids Zigaretten anbieten dürfte eher Wunschdenken der Kids und des jungen Regisseurs.

      Lasse Nielsen hat hier wieder ein überzeugendes und weitestgehend zeitloses Jugend-Rebellen-Drama erschaffen, es kommt aber nicht an sein Meisterwerk You Are Not Alone (1978) heran, trotzdem hat es mir vor allem gegen Ende gut gefallen, man fühlt sich hier erneut richtig geborgen, ein stilistisch toller Filmemacher von dem danach nichts mehr kam, es sollten die Trauben hierfür nur halt nicht zu hoch gehängt werden.

      [film]7[/film]