Darling



    • Produktionsland: USA
      Produktion: Lauren Ashley Carter, Larry Fessenden, Sean Fowler, Mickey Keating, Jenn Wexler
      Erscheinungsjahr: 2015
      Regie: Mickey Keating
      Drehbuch: Mickey Keating
      Kamera: Mac Fisken
      Schnitt: Valerie Krulfeifer
      Budget: ca. -
      Spezialeffekte: Brian Spears
      Musik: Giona Ostinelli
      Länge: ca. 78 Minuten
      Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
      Darsteller: Al-Nisa Petty, Brian Morvant, Helen Rogers, John Speredakos, Larry Fessenden, Lauren Ashley Carter, Sean Young



      Inhalt:


      Die junge, hübsche Darling nimmt einen Job als Haussitterin an und lässt sich dabei auch nicht von den Gerüchten über unheimliche Vorkommnisse, mysteriöse Selbstmorde und okkulte Rituale in dem alten Gebäude abschrecken. Als sie jedoch Geräusche im Haus hört und ein permanent verschlossenes Zimmer vorfindet, verfällt Darling zunehmend einem tödlichen Wahnsinn...

      Trailer:
      -

      Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 29.09.2017 (Verleih: 29.09.2017)
    • Wieso kriegen manche Filme erst viel später einen deutschen Verleiher?
    • Mickey Keating bleibt ein Regisseur mit speziellen Aufgebot an Filmregie, wie zuletzt schon bei POD - Es ist hier und Carnage Park - Willkommen in der Hölle zu sehen. Typisch für seine Machart ist die laute Sounduntermalung und visuell anstrengende Effektshow, hier auch anhand von stetig nervig klingelnde Telefone. Der Film ist zwar nicht so langweilig wie sein mögliches Vorbild Ekel, hat immerhin ein paar verstörende Szenen wie das Meucheln in den Leib und das Abtrennen von Körperteile und die Aufmachung wirkt schon modern und nicht altbacken, aber die Story passt dicke auf einen Bierdeckel und ist sehr vorhersehbar. Zudem spielt Lauren Ashley Carter mal wieder nicht überzeugend, mit Overacting verreißt sie die ein oder anderen Momente.

      Wahrscheinlich ist es der beste Keating Film, aber es reicht trotzdem nicht zu Mittelmaß, dafür ist er einfach doch immer noch zu weit weg, um richtig zu unterhalten, eine interessantere Story zu liefern und nicht mit dem Cast wieder in die Tonne zu treten.

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    • Darling
      (Darling)
      mit Lauren Ashley Carter, Sean Young, Brian Morvant, Larry Fessenden, John Speredakos, Al-Nisa Petty, Helen Rogers
      Regie: Mickey Keating
      Drehbuch: Mickey Keating
      Kamera: Mac Fisken
      Musik: Giona Ostinelli
      keine Jugendfreigabe
      USA / 2015

      Die junge, hübsche Darling nimmt einen Job als Haussitterin an und lässt sich dabei auch nicht von den Gerüchten über unheimliche Vorkommnisse, mysteriöse Selbstmorde und okkulte Rituale in dem alten Gebäude abschrecken. Als sie jedoch Geräusche im Haus hört und ein permanent verschlossenes Zimmer vorfindet, verfällt Darling zunehmend einem tödlichen Wahnsinn...


      Mickey Keating zählt ganz offensichtlich zu der Art von Regisseuren, die ihren Filmen immer eine außergewöhnliche Note verleihen wollen. War das schon in Beiträgen wie "P.O.D " oder auch "Carnage Park" zu beobachten, so kommt dieser Aspekt bei "Darling" extrem stark zum Ausdruck. Der im klassischen schwarz/weiß gedrehte Film ist dabei eine ganz klare Hommage an die Filme eines Roman Polanski, denn Anleihen an Beiträge wie "Rosemary's Baby", "Der Mieter" und insbesondere "Ekel" sind unmöglich zu übersehen. Ganz besonders der zuletzt genannte Titel kommt dem Zuschauer immer wieder in den Sinn, denn auch im vorliegenden Fall steht eine junge Frau im Mittelpunkt, deren seelischer Verfall streckenweise imposant in Szene gesetzt wurde. "Darling erinnert dabei an ein extrem beklemmendes Kammerspiel, in dem Dialoge eher selten in den Vordergrund rücken. Keating lässt seine Erzählung vielmehr über die Bildsprache auf den Betrachter einwirken und unterstützt diese größtenteils lediglich durch eine teils wuchtige Geräuschkulisse. Das funktioniert einerseits sehr gut, aber dennoch beinhaltet die Geschichte trotz einer relativ kurzen Laufzeit von knapp 75 Minuten mehrere etwas langatmige Phasen. Es dauert nämlich eine geraume Zeit bis wirklich etwas passiert und diese Zeitspanne wurde streckenweise mit Szenen bestückt, die an ganz gewöhnliche Standbilder erinnern, Das wird nicht jedem schmecken, andererseits sorgt diese ungewöhnliche Herangehensweise aber auch dafür, das "Darling" eine ganz eigene Faszination absondert der man sich schwerlich entziehen kann.

      In visueller Hinsicht sorgt Keating durch etliche surreale Elemente und beeindruckende Bilder dafür, das man stellenweise die Grenzen zwischen Halluzination und Realität nur schwer ziehen kann. Es entsteht eine Art sogartiger Strudel und der Betrachter wird immer tiefer in die seelischen Abgründe der Hauptfigur hinein gezogen. Obwohl sich das alles sehr positiv anhört ist hier jedoch auch gleichzeitig ein kleines Manko zu erkennen. Es fehlt nämlich an echten Überraschungsmomenten, da die Abläufe doch viel zu vorhersehbar sind. Der Übergang der jungen Frau in den totalen Wahnsinn ist leicht zu erkennen und das trübt den Gesamteindruck dann doch ein wenig. So entsteht auch kein wirklich konstant ansteigender Spannungsbogen, denn trotz aller erkennbaren Bemühungen ist es dem Regisseur nicht gelungen den Zuschauer durchgehend an seine Erzählung zu fesseln.

      Wenn man gerade bei diesem Punkt einmal den direkten Vergleich zu Polanskis "Ekel" zieht muss man feststellen, das "Darling" von diesem Meisterwerk doch noch eine ganze Ecke entfernt angesiedelt ist. Und so hinterlässt einen dieser Film auch mit einem leicht zwiespältigen Eindruck, da sich die durchaus vorhandene Qualität immer wieder mit der leider zu stark ausgeprägten Vorhersehbarkeit der Ereignisse abwechselt. Dennoch handelt es sich immer noch um einen absolut sehenswerten Film, wobei man jedoch definitiv ein ausgeprägtes Faible für außergewöhnliche Beiträge hegen sollte. Der normale Mainstreamer wird hier bestimmt nicht auf seine Kosten kommen, denn "Darling" ist viel eher für eine Zielgruppe ausgerichtet, die kunstvoll angehauchte Experimentalfilme bevorzugen.

      Letztendlich wird Mickey Keating einmal mehr die Meinungen spalten, da seine Werke anscheinend immer wieder zu Diskussionen anregen. Ich persönlich finde das sehr gut, setzt der gute Mann doch ständig neue Reizpunkte, über die man sich lohnenswert austauschen kann. Mit etwas mehr Fingerspitzengefühl hätte man in vorliegendem Fall noch eine Menge mehr heraus holen können, denn wirklich durchgehend vermag "Darling" nicht zu überzeugen. Eigentlich schade, denn genügend Potential ist auf jeden Fall vorhanden, nur hätte man dieses auch besser ausschöpfen sollen.


      Fazit:


      Wer Polanskis "Ekel" kennt sollte sich auch unbedingt "Darling" anschauen, denn meiner Meinung nach sind die beiden Werke sehr gut zu vergleichen. Der größte Unterschied lässt sich dann in der Qualität beider Filme erkennen, denn während Poalnski ein echtes Meisterwerk geschaffen hat, wirkt Keatings Beitrag leider ein wenig unausgegoren und siedelt sich so auch nur im guten Durchschnittsbereich an.


      [film]6[/film]
      Big Brother is watching you
    • Ein fortwährend interessanter Film, der mich erfolgreich in sich hineinziehen konnte, sodass ebenso erfolgreich am Geschehen teilnehmen konnte. Unter dem Strich mag ich DARLING als ein zwischen Polanski, Wakamatsu und Brian de Palma chargierendes Filmwerk festhalten, das trotz seiner Offensichtlichkeit nicht altbacken oder geschweige denn fad wirkt.