Eden Lake



    • Produktionsland: Großbritannien
      Produktion: Christian Colson, Richard Holmes
      Erscheinungsjahr: 2008
      Regie: James Watkins
      Drehbuch: James Watkins
      Kamera: Christopher Ross
      Schnitt: Jon Harris
      Spezialeffekte: John Rafique
      Budget: -
      Musik: David Julyan
      Länge: ca. 91 Minuten
      Freigabe: SPIO/JK: keine schwere Jugendgefährdung
      Darsteller: Finn Atkins, Alyssa Cooper, Shaun Dooley, Eliza Elkington, Michael Fassbender, James Gandhi, Thomas Gill, Jack O'Connell, Kelly Reilly, Thomas Turgoose, Bronson Webb



      Inhalt:

      Am idyllischen Eden Lake wollen Jenny und Steve ausspannen, doch statt ein romantisches erwartet das Paar ein schauriges Wochenende. Provokationen einiger Jugendlicher eskalieren zur brutalen Gewalt, als der Kampfhund des Anführers getötet wird. Von jetzt an machen die Kids in den Wäldern unerbittlich Jagd auf die Erwachsenen und lassen auch die letzten Grenzen hinter sich, die zwischen Leben und Tod entscheiden.


      Trailer:




      Kino: Fantasy Filmfest 2008

      US DVD Fassung: ab 09.01.09
      Deutsche DVD Fassung: 10.04.2009 (Verleih: 11.03.2009 )
      Blu-Ray: 02.10.2011

      Die Kauf Fassung (FSK Keine Jugendfreigabe) ist um 2 Minuten geschnitten.
      Die mit dem Siegel "SPIO/JK: keine schwere Jugendgefährdung" ist ungeschnitten.


      Plakat:
    • Dieser Film kann sich mit einem "Wrong Turn", "High Tension" und "Inside" messen lassen, allerdings bekommt man es hier mal mit Kindern zu tun, die eine schlechte Erziehung genossen haben müssen. Also sind mal keine Hinterwäldler oder ein Psychopath die Bösen. Freche und verwahrloste Ghetto Kinder, die sich in einen Wahn steigern könnten, sind zudem in der heutigen Zeit realitätsnaher als halbe Kannibalen. Die Kids (10-15 Jahre) bekommen unterschiedliche Charaktere, wo einige zurückhaltender sind und andere sehr rücksichtslos und brachial zu Werke gehen, aber alle stecken unter einer Decke.
      Die Kinder gehen schon von ihren Dialogen her hart zur Sache, wo man auch des öfteren Fäkalwörter zu hören bekommt, wo sich schnell die Frage stellen wird, was dass nur für Rotzgören sind, die hier auftreten dürfen.
      Aber nicht nur die Kinder, sondern auch unser Pärchen Jenny (Kelly Reilly) & Steve (Michael Fassbender "300") oder die Eltern der Kinder spielen fast durchweg sehr gut. Einzig Jenny wird im Finale ein paar unpassende Dialoge ausführen müssen, was aber nicht schwer ins Gewicht fällt.
      Der Wald als Schauplatz lässt das typische Backwood Feeling aufkommen, mit einigen Verfolgungsjagden die dabei präsentiert werden. Am Anfang wird man mit einer schönen Camp-Landschaft am See konfrontiert, die schon früh Atmosphäre zulässt, die im Verlauf von Unbehagen und Fäulnis verdrängt wird.
      An Schmutz wird erstaunlich viel geboten. Unsere gequälten Opfer werden rundherum mit Dreck und Blut besudelt. Auch von der Psyche her wird einiges abverlangt und man sollte schon viel Brechreizbeständigkeit vorweisen, denn es wird ganz schön geschnitten, verbrannt und in spürbar stinkenden Müll vergraben. Ja auch der Gorehound wird einige Leckerbissen zu sehen bekommen, wenn in der Bauchdecke rumgewurstelt wird und es ordentlich Goren darf, wo die Effekte auch gut ausschauen.
      Ein nicht gerade zurückhaltender Rottweiler wird noch seinen Auftritt bekommen, auf Bissszenen von ihm wird verzichtet. Die Sounduntermalung ist ruhig und unscheinbar, da war sicherlich auch eine bessere drin, aber die Bilder und Geräuschkulisse lassen den Spannungsbogen durchweg hoch ausfallen, so dass ein stimmiger Sound nicht von Nöten ist. Das Filmende ist zwar vorhersehbar, aber mit einem Happy End, wie es die Horrorfans lieben.

      Eines steht zumindest schon fest, als Horrorfan der einiges von der Psyche her weckstecken kann, sollte sich den Eden Lake nicht entgehen lassen, man wird ihn sich auch öfter anschauen wollen. Mit Sicherheit einer der besten Beiträge des Jahres 2009, so viel kann man schon mal versprechen. Regiedebütant James Watkins hat sich somit für weitere Aufgaben nahezu aufgedrängt.

      [film]9[/film]
    • Die hier gezeigte Thematik wurde schon in etlichen Filmen verarbeitet, doch mir fällt eigentlich kein Film ein, in dem es so hart und intensiv zur Sache ging. Jugendliche, die sich mit Erwachsenen anlegen und wo das am Anfang noch eher respektlos wirkende "Machtspiel" auf einmal zum absolut blutigen Überlebenskampf wird, wurden wohl noch nie so hart und eiskalt in Szene gesetzt. Gerade in der heutigen Zeit, in der viele Jugendliche immer aggressiver werden und teilweise gefühlskalt wirken, ist dieser Film in meinen Augen ein sehr realitätsnahes Beispiel dafür, wie schnell eine Situation kippen kann und aus sogenannten "Halbstarken" reissende Bestien werden können.

      "Eden Lake" zeigt genau dieses Szenario und das mit einer Heftigkeit, die kaum zu überbieten ist. Die ersten 30 Minuten des Films bauen hier sehr gekonnt die Geschichte auf, die eher harmlos beginnt, bevor sie dann wirklich schlagartig eine beklemmende und bedrohliche Stimmung entfaltet, die den Betrachter mit der Wucht eines Keulenschlags trifft. Obwohl man ja mittlerweile weiss, zu was Jugendliche in der Lage sind, schockiert einen die hier zu Tage tretende Gewalt und Gefühlskälte und versetzt einen in einen Zustand der Fassungslosigkeit.

      Vor allem Brett, der Anführer der Jaugendbande, zeichnet sich hier durch erschreckende grausamkeit und Gefühlskälte aus. Durch seinen diktatorischen Führungsstil zwingt er auch einige seiner zwiegespaltenen Freunde dazu, selbst Initiative bei der Jagd und der Folterung der Erwachsenen zu ergrifen. Um seine Freunde zum endgültig auf seine Seite zu ziehen, lässt er ihre Taten mit einer handykamera aufzeichnen, damit er ein Druckmittel in den Händen hält. So kommt es, das alle Jugendlichen mitmachen und zunehmend auch ihre Hemmschwellen zu verlieren. Gerade Jack O'Connell, der die Figur des Brett spielt, überzeugt hier durch eine erstklassige darstellerische Leistung, man nimmt ihm die Rolle vollkommen ab und vergisst manchmal, das hier ein Schauspieler lediglich eine Rolle spielt.

      Und gerade das ist die große Stärke des Films, das hier eigentlich alle Darsteller eine so realistische und überzeugende Leistung abliefern, das man sich phasenweise selbst für einen Teil des gezeigten Szenarios hält. Der Horror, der hier entsteht und gezeigt wird, geht auf die eigene Psyche über und lässt einen mit schweissnassen Händen vor dem Bildschirm mitfiebern. Dabei sollte man noch anmerken, das sich die wirklich harten Szenen durchaus in einem überschaubaren Rahmen bewegen und die Brutalität des Films vielmehr durch die Darstellung der Täter und durch das Gesamtgeschehen an sich entsteht.

      Regisseur James Watkins ist es hier perfekt gelungen, eine bekannte Thematik spannungsgeladen und realistisch hart in Szene zu setzen. Er lässt den entstehenden Horror im Kopf des Betrachters explodieren und zwingt ihn dadurch praktisch dazu, das Geschehene richtiggehend mitzuerleben. Und somit lässt er sein Werk zu einem der intensivsten Terror-und Survival Filme werden, den man in den letzten Jahren zu Gesicht bekommen hat. Dazu, das ich zu dieser persönlichen Meinung gekommen bin, hat auch das extrem tragische, aber perfekt zum Film passende Ende beigetragen, das dafür sorgt, das einem auch am Ende des Films noch einmal die haare zu Berge stehen.

      "Eden Lake" ist ein absolut kompromissloser und knallharter Film, den man nach Sichtung erst einmal längere Zeit sacken lassen muss, den es handelt sich hier um sehr harten Tobak. Ein Film, der durchaus Spuren hinterlässt, der nachdenklich macht und auch nachhaltig in der Erinnerung des Betrachters haften bleibt.


      [film]10[/film]
      Big Brother is watching you
    • Eden Lake ist erwartungsgemäß indiziert worden (Liste A), betrifft die ungeschnittene "SPIO/JK: keine schwere Jugendgefährdung"

      auch ja, der Film ist gut, anschauen !! :)
    • Nun gut, das ist keine wirkliche Überraschung, denn im Moment muss man in Deutschland mit Allem rechnen. :prop:
      Big Brother is watching you
    • eine Überraschung ist es bei dem Film nicht und alternativen gibt es ja auch, also stören tut es mich schon lange nicht mehr, der wahre Horrorfan weis woher er die Filme umfassend bekommt und die geblendete Masse kann mir auch egal sein, wenn sie mal zur geschnittenen greiffen. lol
    • Habe den Film heute gesehen. Besonders hat mir die gute filmische Umsetzung eines wirklich guten Drehbuchs gefallen. Was beweist, es geht auch ohne Mutanten und kettensägeschwingende Hillibillies.
      Ansonsten kann ich mich Master of Horrors Ausführungen absolut anschliessen. Ein wirklich sehenswerter Horrorfilm mit Top Schauspielerleistungen! 10 von 10!
      :prop:
      ***************************************************************
    • Wunderbar! nen film der einem die Zeit vertreibt, aufregend und spannend ist. Mein Geschmack ist es auf jeden Fall, sollte man gesehen haben. [film]9[/film]
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Sehr guter Film bei dem alles stimmt :6:
      [film]10[/film]
    • Super Film!
      Anschauen :6:
      Ein Film ist ein Kunstwerk,
      Und an einem Kunstwerk
      schnippelt man nicht herum.


      :89:
    • sagt ma jungz hat man euch ins gehirn geschi*******??????????? wir haben den film eben geguckt...das teil is das ALLERLETZTE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! ich weiss nich was schlechter is, wrong turn 1/2, frontiers und wie der ganze rotzt heisst...

      wer sowas gut findet ist entweder 15jahre alt, oda bekommt hartz5, denn bei 4 muss man es noch geistig hinbekommen sich in eine schlange einreihen zu können!!!!!

      die bewertungen in diesem forum sind sowieso der knaller: "film mäßig, schauspieler schlecht, handlung sinnlos: 6/10" da fragt man sich wirklich für was diese person dann 2-3 sterne vergibt ^^ gut, in diesem sinne kann man dann diesem schundfilm auch [film]8[/film] geben...ich zumindest habe den film instant zerbrochen als wir fertig waren, so ein scheiss!!!!!!!!!!!!!und dafür hab ich 5 takken hingelegt...meine fresse!!!!!!!!!


      Der User spielt unter Beobachtung noch mit. Bei weiteren Verstoss gegen die Regel Nr.3 gibt es "Rot", bei Verstoss gegen sonstige Regeln "Geld/Rot".
    • Original von Lars232002
      sagt ma jungz hat man euch ins gehirn geschi*******??????????? wir haben den film eben geguckt...das teil is das ALLERLETZTE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! ich weiss nich was schlechter is, wrong turn 1/2, frontiers und wie der ganze rotzt heisst...

      wer sowas gut findet ist entweder 15jahre alt, oda bekommt hartz5, denn bei 4 muss man es noch geistig hinbekommen sich in eine schlange einreihen zu können!!!!!

      die bewertungen in diesem forum sind sowieso der knaller: "film mäßig, schauspieler schlecht, handlung sinnlos: 6/10" da fragt man sich wirklich für was diese person dann 2-3 sterne vergibt ^^ gut, in diesem sinne kann man dann diesem schundfilm auch [film]8[/film] geben...ich zumindest habe den film instant zerbrochen als wir fertig waren, so ein scheiss!!!!!!!!!!!!!und dafür hab ich 5 takken hingelegt...meine fresse!!!!!!!!!

      wenn dir das nicht passt das wir im gegensatz zu dir ahnung von Horrorfilmen haben den such dir doch ein anderes forum lol
    • @Lars, den sie die unentliche Zahlt nannten.


      1. Hast aber niedlich geschrieben mit den ganzen "!!" und "??". Man stellt sich erst ein mal vor in einen Forum und platz nicht wie ein Panzerknacker in ein Forum rein, wo man einen Schreck bekommt was hier geschrieben wurde und man zuvor nicht seine Schutzbrille vor solche Schriften aufgesetzt hat.

      2. Mich würde fast mal interessieren was du für Filme schaust, wenn dir auch Wrong Turn nicht zu sagt, der nun wirklich kein Splatterfilm an sich ist. Also kein Horrorfreak und willst dich nur dicke tun hier? Wobei wenn man mal nach deinem Nick googelt, dann kommt man schon lustigerweise auf zahlreichen Seiten, wo du selbige Kommentare von dir gibst.

      3. Schön für dich das du Harz4 kassierst und uns davon berichtest, was man dafür machen muss, dass interessiert hier keinen und erst recht nicht im Filmthread.

      4. Dein emotionaler Wutausbruch aus dem nichts, wird hier nicht lange geduldet, sollte davon noch mehr kommen, brauch ich auch nicht mehr lange überlegen oder abstimmen dann. lolp Meinungsfreiheit hin oder her, aber Anstand muss auch sein. :17:
    • Original von Lars232002
      sagt ma jungz hat man euch ins gehirn geschi*******??????????? wir haben den film eben geguckt...das teil is das ALLERLETZTE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! ich weiss nich was schlechter is, wrong turn 1/2, frontiers und wie der ganze rotzt heisst...

      wer sowas gut findet ist entweder 15jahre alt, oda bekommt hartz5, denn bei 4 muss man es noch geistig hinbekommen sich in eine schlange einreihen zu können!!!!!

      die bewertungen in diesem forum sind sowieso der knaller: "film mäßig, schauspieler schlecht, handlung sinnlos: 6/10" da fragt man sich wirklich für was diese person dann 2-3 sterne vergibt ^^ gut, in diesem sinne kann man dann diesem schundfilm auch [film]8[/film] geben...ich zumindest habe den film instant zerbrochen als wir fertig waren, so ein scheiss!!!!!!!!!!!!!und dafür hab ich 5 takken hingelegt...meine fresse!!!!!!!!!




      Wer hier 15 Jahre alt ist, lasse ich nach Deinem Post mal dahingestellt. Eines steht aber ganz sicher fest, eine Kinderstube hast Du keinesfalls genossen. Mit einem solchen Post in ein Forum einzusteigen, zeugt nicht gerade von geistiger Reife.

      Weiterhin kann ich nicht nachvollziehen, das hier gleich beleidigt wird, aber das zeigt nur, auf welch geistigem Niveau Du Dich anscheinend bewegst. Ich hoffe nur, das unser Chef die richtige Maßnahme ergreift und Dich sofort wieder löscht, denn solche Typen wie Dich braucht kein Forum.
      Big Brother is watching you
    • Genau!!!
      Jeder macht mal Fehler! Ist auch allzu Menschlich. Aber gleich beim ersten mal ins Fettnäpfchen zu treten, und beleidigend zu werden, ist noch nicht einmal das Niveu eines Kindergartenkindes. :20:
      Alterius non sit, qui suus esse potest.

    • Sehr starker Film mit einem krassem Ende...
      Einer der Highlights dieses Jahr ...

      [film]9[/film]
      Vorsicht vor dem zurückgekehrten Wahnsinnigen!!! :00008040: :00008040: :17: rofl


      Indigestion
      Für Menschen mit "gepflegtem" Musikgeschmack! :221:
    • Das Ende fand ich sehr schockierend aber deswegen umso besser. Super film wennman auf Schimpfwörter steht lolp

      [film]8[/film]
    • Intensiver und brillanter Film. Absolut genail. Der Film lässt dem Zuschauer keine ruhige Minute und man ist in diesem völlig eingebunden.

      Neben "Martyrs" der beste Film der letzten Jahre.

      [film]10[/film]
    • Wir haben einen Missionaren hier, weltklasse...Ein wahrscheinlich 16 Jähriger, der Hartz 4 bezieht und 5 Euro in der Videothek für ne Cut - Fassung hinlegt...Naja, alter Hut ...
      Eden Lake liegt bei mir hier rum, sollte ich doch mal antesten..Ich komm so selten dazu, die ganz ganz neuen, bösen Horrorfilme zu begutachten...Fällt schwer, wenn der eigene Fokus auf 70 / 80er Jahre und Amateurschotter liegt rofl
    • Original von funeralthirst
      Wir haben einen Missionaren hier, weltklasse...Ein wahrscheinlich 16 Jähriger, der Hartz 4 bezieht und 5 Euro in der Videothek für ne Cut - Fassung hinlegt...Naja, alter Hut ...
      Eden Lake liegt bei mir hier rum, sollte ich doch mal antesten..Ich komm so selten dazu, die ganz ganz neuen, bösen Horrorfilme zu begutachten...Fällt schwer, wenn der eigene Fokus auf 70 / 80er Jahre und Amateurschotter liegt rofl


      Auf jeden Fall schnell nachholen. Den kannst du ja sicher mal zwischen rein schieben. Bei den alten Filmen weiß man noch wenigstens was man hat. Bei den neuen Filmen kommt doch meistens nur noch Schrott nach.
    • Richtig, die alten Klassiker sind halt eben so typisch, so wie mans erwartet..Bei den neuen Teilen, die immer so schön hochgepriesen werden, vorallem die der Terrorwelle seit Hostel, ist meistens die Entäusschung nicht fern...Werd mir dann wohl mal heut abend Eden Lake genehmigen ;)
    • Ein Film kann weh tun. Nacht drüber schlafen - Review kommt morgen.

      Vorabnote:

      [film]10[/film]
    • Prima! Wenigstens hier nicht zu viel versprochen für dich. lolp
    • Auf das Review bin ich mal gespannt :)
    • Ein Film kann weh tun - Menschen können weh tun - Wie sich weisse Blumen schwarz verfärben -

      Eigentlich sollte es der Urlaub werden für die Beiden, eine Idylle im Wald, umrungen von endlosweiter Natur in nahezu utopisch unberührten Zustand. Zwei Menschen, die eine, sozialpädagogische realistischdenkende Kindererzieherin, der Andere, der etwas gutmütige, liebe und nette Mann von Nebenan, der sich irgendwo, fernab seiner Männlichkeit stets damit verbunden fühlt, sich beweisen zu müssen. Doch die Harmonie passt, da wird gerne mal das nächste Urlaubsziel ganz bodenständig als Campinglocation gewählt, auch wenn, danach sieht es aus, der Luxusurlaub mit Kreuzfahrt drin gewesen wäre. Der sich ständig in Belanglosigkeiten verredende Streckenlotsencomputer, als Absicherung zurück in ihre Heimat und dorthin, wo sie diese, den Alltag, und die schreckliche, elitäre Realität des Konsums und des Luxus zurücklassen wollen. Eden Lake ihr Ziel, ein Fleck auf der Karte, so winzig und klein, dass Eden, dass vermeintliche Paradies so unrealistisch erscheint, wie die Hoffnung für die teilweise mittellosen Bewohner darin. Denn hinter der Fassade dieser endlos weiten Wälder lauert der Unmut, der Unmut und die Wut einer Generation von Menschen mit Kindern, die sich kampflos den Bauplänen eines wirtschaftlich angesehenen Bauunternehmens wehren müssen. Das Eden Lake soll ein Neues werden, höher, weiter, reicher, abgefurcht von jenen, die dort keinen Platz haben, die Durchschnittlichen Bürger, die Kinder, die unter der Fittische ihrer niedergeschlagenen Väter, dort draußen ihren Kick suchen, die Bestätigung stark zu sein...Wut, die wie ein Schrei verhallt.

      Und diese Wut bekommen auch die beiden turtelnden Urlauber zu spüren, denn als ihr Urlaub am Seeufer beginnt, die Ruhe nahezu zu spüren ist, tut sich ein Schlimmes auf, das Aufeinanderprasseln von generell gegenseitig gegensätzlicher Mentalitäten. Das ruhige Paar, liegend am Strand wird von trinkenden Jugendlichen gestört, mit Bulldogge und lauter Musik bewaffnet, wollen sie ihr letztes Stück Freiheit geniessen - ihr Wald, Eden Lake als Zuflucht vor der Realität und die Hoffnungslosigkeit ihres Daseins. Doch diese Freiheit, diese Freiheit sich auszuleben, zu vergessen, nimmt Anderen die Freiheit - und da ist Eskalation nicht fern. Es ist wie ein Aufeinanderprasseln, welches man als Teenie kennt um vom wohligen als böse abgestempelten Spiesserbonzen erwartet. Die Musik möchte man nicht leiser machen, lieber sich behaupten.

      Ein normales Treffen, so unscheinbar und doch so nah wie es eben ist. Da ist das Verständnis auf beiden Seiten, irgendwie, auch wenn dort mit Rüpelleien nicht gespart wird - der Mann schreckt zurück, unterlegen, umdrehend, nimmt er die Situation hin, möchte er doch keinen Streit. Doch die Situation wird schlimmer, Tag für Tag, Nacht für Nacht, Geräusche im Wald, da bekommt man es mit der Angst zu tun, auch wenn tief im Innern die Hoffnung und das Wunderschöne, dieser naturnahen Umgebung glänzt. Doch als Zuschauer weiss man es ohnehin, der Score treibt es gnadenlos voran, ab der ersten Sekunde. Ein Schauspiel, dass sich auch aufgrund seiner Schönheit, dieser Zufriedenheit in eiskaltem Terror wiederfindet. Anfängliche Bilder, die wie aus einem Romantikfilm erster Sorte anzusehen sind, aber unterlegt mit einer ruhigen, dennoch arg bedrückenden und pessimistisch in seiner Art, als könne man das später aufkeimende Unheil schon spüren. Das Unheil, diese Missverständnisse, dieses Beweisen der Kids, die vermeintliche Rache, so unnötig sie ist, findet ihren Anfang, denn der teure Geländewagen des Mannes eignet sich wunderbar als Beute.

      Ab da an kanns und wirds schlimm und schlimmer werden, denn Eden Lake greift auf ganz vehemente und eindringliche Art ein Thema auf, dass zwar nicht neu ist, aber fernab vermeintlicher Backwoodvorurteile, die man hinter dem kleinen Schocker sieht, recht schnell verblasst - oder eben nicht, sofern man dahinter nicht den nächsten einfältigen Backwoodsplatter mit Gesudel erwartet. Ein Thema, dass zwar längst nicht neu ist, Gewalt von Kindern bzw. auch an Kindern und Selbstjustiz, doch kein Film zuvor brachte dies in seiner intelligenten Inszenierung so beeindruckend und erdrückend wider. Da ist der versehentliche Tod an dem Hund bloss der Auslöser für weiteres Übel, denn fortan, so will es der in Wut aufbrausende Besitzer des Hundes, ein Teil dieser rüpelhaften Teenies, dass man die Beiden, für die Greultat jagen wird. Situation an Situation baut sich auf, die einen erstarren lässt, denn nur als allzu eindringlich kann man die konsequente Art beschreiben, wie die Jugendlichen unter Einfluss ihres wütenden sogenannten Anführers Dinge begehen, fernab ihrer eigentlichen Moral und Mentalität, bloss um nicht unter seinem herablassenden Blick und Worten als Feiglinge darzustehen. Da bekommt der mittlerweile gefangen genommene Mann von jedem einen Messerschnitt mit dem Cutter, gefesselt mit Stacheldraht, ist er hilflos der Situation unterworfen, während seine Frau, nahezu ungläubig im Gebüsch zusehend den Verstand verliert.

      Eden Lake, so einfach sein Plot dieser Geschichte auch sein mag, dieses rücksichtslose und konsequente Darstellen, dieses Aufeinanderprasseln vermeintlich gesellschaftlich unterschiedlicher Menschen, die einen schwer im Leben, ihrer Freiheit und Umfeld genommen, einfache Leute, Tendenz zur Armut - und dort das reiche, dennoch symphatisches, eben bodenständiges und vernünftiges Päarchen, stellt der Film so schockierend dar, dass man als Zuschauer bloss Angst bekommt. Angst vor der Realität, Angst vor der Psyche. Und da tut jeder einzelne Schritt der auf der Flucht befindlichen Dame weh, von ihrer unvermeintlichen Schönheit zu Beginn ist in ihrem blutverschmierten Gesicht nicht mehr viel zu sehen und auch ihr weisses Kleid, anfänglich mit bunten Blumen versehen, färbt sich langsam ins unkenntliche schwarz. Diese Wege der Frau sind gesetzt mit Schocks, die man erahnen kann, aber selbst wenn man die Szene, hier zb. mit Bärenfalle erahnen kann, das darauffolgende, das zu Erwartende lässt erschrecken, denn Eden Lake ist kalt, aber vorallem fesselnd rücksichtslos und brutal.

      Die Symphatie liegt knallhart auf der Seite der Frau, schleicht sie sich, mittlerweile den Mann verloren durch den Wald, doch so ist es das Ende, dass wohl freilich die Opfer und Täterfrage beeinflusst. Eden Lake ist, wenn man so will, ein politischer und gesellschaftlicher Film, der sicherlich polarisiert und vor den Kopf wirft, denn Selbstjustiz, so aussichtslos die Lage auch ist, ist immer noch der Härteste Weg, auch wenn dann meistens unter Kurzschluss. Und Eden Lake ist hart -

      "Aber es sind doch nur Kinder"

      - Die Fassade hinter dem Engelsgesicht, der aufbrausende Zorn der Hoffnungslosen -

      Fazit:
      Eden Lake ist Gesellschaftsstudie, pure Folter, für Zuschauer, wie auch die Protagonisten. Er ist Realität, bloss in stark überspitzter Form, aber dennoch real. Wie sich Grenzen vermischen, wie sich Berge bewegen, oder auch nicht. Wie Brücken zu Mauern werden. Hinter der Fassade steckt das Übel und das muss man ersteinmal verdauen. Eden Lake sollte man gesehen haben. Aber dafür muss freilich die Situation passen, denn leicht goutierbar ist das Alles nicht - im Gegenteil. Der Abspann läuft - man bleibt sitzen - geschockt - alleingelassen.

      96%

      [film]10[/film]


    • Originaltitel:
      Eden Lake

      Herstellungsland:
      Großbritannien

      Erscheinungsjahr:
      2008

      Regie:
      James Watkins

      Darsteller:
      Kelly Reilly
      Michael Fassbender
      Tara Ellis
      Jack O'Connell
      Finn Atkins
      Jumayn Hunter
      Thomas Turgoose
      James Burrows
      Thomas Gill
      Lorraine Bruce
      Shaun Dooley
      James Gandhi

      Genre(s):
      Horror
      Thriller

      Inhalt:

      England im Sommer: Kindergärtnerin Jenny und ihr Freund Steve fahren zum Zelten an den Eden Lake.
      Dort soll in naher Zukunft eine Wohnsiedlung für Wohlbetuchte entstehen. Momentan gammeln aber nur ein paar Kids am See herum, von denen Jenny und Steve auch schon bald wegen derer lautstarker Musik ordentlich genervt sind. Es kommt zu einer kleinen Auseinandersetzung.
      Am nächsten Morgen ist das Auto von Jenny und Steve verschwunden. Das Paar will die Jugendlichen zur Rede stellen und schon blitzt ein Messer auf ... und plötzlich wird der Tag am See sehr blutig.

      Trailer:



      Meinung:

      Gibt selten Filme die mich so schockieren wie Eden Lake. Liegt hauptsächlich an der ziemlich realistischen Darstellung der Gewalt von Jugendlichen. Die Jugendlichen Schauspieler spielen extrems glaubwürdig und man erkennt sofort was Sache ist. Vorallem hier weiß man auch ein Stück weit, das an der Story was dran ist. Respecktlose Jugendliche. Das gibts leider zu oft....Fürs Auge gibts zwar wenig an Splattereffekten, da der Film mehr auf seelische Grausamkeiten wert legt. Vorallem das Ende setzte ein Zeichen, man sah keine explizite Gewalt, sondern nur das Geschreie der Frau. Das harte daran ist das sich im Kopf abspielt was mit ihr geschieht, wird sie rangenommen, gleich getötet, usw...Aber genau diese Szenen haben es in sich. Wer Terrorfilme mag wird den hier mögen. [film]9[/film]
    • Der Hass Film nummer eins!

      will sagen, wer war nich sauer auf dieses gesocks & hätt am liebsten Frank Castle raushängen lassen ! :6:

      und leider is der film garnich so weit hergeholt!


      steht für mich sogar über Martyrs & Frontier(s) & Inside was härte anbelangt!


      [film]10[/film]
      Big Brother is watching you

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von User ()

    • Einer der besten Terrorfilme mit einer krassen Botschaft die krass dargestellt wird.10/10
    • Jaja, es gibt Leute die Eden Lake für unrealistisch halten aber ich würde mal sagen, der Film ist an der Realität erschreckend nah dran!!

      Toll gespielter Film mit hervorragenden Jungdarstellern verpackt in netter Kulisse und toller Atmo. Uncut nur zu empfehlen!!

      10/10!!
    • Mal so erwähnt: Als Jenny gegen Ende des Films merkt in welchem
      Haus sie gelandet ist und sie sagt "...mir ist schlecht" ist mir ebenfalls schlecht
      geworden. Selten war ich so in einem Film eingebunden. Unglaublich.


      Kleiner Tipp:
      Manhunt Backwoods Massacre


      Netter Survival-Film aus Norwegen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von sid.vicious ()

    • Original von sid.vicious
      Kleiner Tipp:
      Manhunt Backwoods Massacre


      Netter Survival-Film aus Norwegen.


      Gut beschrieben, das einzige was dem Film zu Gute kommt ist seine rübergebrachte 70'er Atmo, aber leider sonst einer unter vielen.

      Lohnenswert in dem Fall sei die Dragon-DVD, da unsere ja mal wieder nur Cut erschien.
    • als tip würd ich eher Them oder Ein kind zu töten.. oder While she was Out nennen...
      Big Brother is watching you
    • Original von allesreiniger
      als tip würd ich eher Them oder Ein kind zu töten.. oder While she was Out nennen...


      Glaub er bezog das auf die backwood-Thematik :0:
    • Moin
      Bin neu hier und fang jetzt mal langsam an meine Filmsammlung durchzugehen und
      hier auch meine Meinung loszuwerden.

      Also ich persönlich habe mehr von diesem Film erwartet, er war zwar nicht schlecht aber auch nicht sonderlich gut da gibt es weit aus bessere ( Inside zum Beispiel ).

      Von mir [film]7[/film]
      Zensur Ist Für´n A......!!

      Meine Filmsammlung

      Meine Musiksammlung
    • Viel besseres wie Eden Lake gibts meiner Meinung nach im Horrorfilmbereich nicht. Ihn mit Inside zu vergleichen ist schwierig.
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Der Film bestitzt einfach Klasse, ist fies, böse und gemein, die Darsteller perfekt.

      Ich hatte kürzlich mal ein Gespräch wo mir mitgeteilt, wurde: Eden Lake sei einfach langweilig. Das Nighmare Remake allerdings sehr gut und Supernatural das Beste was es gibt. Hätte nie gedacht, das man im Alter von ca. 40 Jahren, so viel Shice reden kann. Nichts kapiert, nichts verstanden, tüss und träum weiter...
    • Original von sid.vicious


      Ich hatte kürzlich mal ein Gespräch wo mir mitgeteilt, wurde: Eden Lake sei einfach langweilig. Das Nighmare Remake allerdings sehr gut und Supernatural das Beste was es gibt. Hätte nie gedacht, das man im Alter von ca. 40 Jahren, so viel Shice reden kann. Nichts kapiert, nichts verstanden, tüss und träum weiter...



      In dem Alter ist das wirklich peinlich. rofl
    • Einer der intensivsten und verstörendsten Filme den ich bisher zu Gesicht bekommen habe und das sind schon einige.Hier wirkt der ganze Terror und die sinnlose Gewalt dermassen real das man wirklich erschaudert.Die Darsteller machen gehen in ihren Rollen auf und die Spannung steigt stetig.Zum Glück ist das Hauptaugenmerk hier nicht auf Splattereffekte angelegt die diesem Film nicht gut getan hätten.Was bleibt ist ein absolutes Meisterwerk des Terrorfilms was wie ich finde leider nicht den Bekanntheitsgrad hat den er verdient hätte.Ich kann diesen Film nur empfehlen.
    • Für mich ist dieser Film der beste Horrorfilm des vergangenen Jahrzehnts.
    • Definitiv eine absolute Perle im Terrorgenre und einer der bösesten und perfidesten Filme der letzten Jahre. Das Ende hat mich auch schwer schlucken lassen, obwohl ich schon zuvor recht mitgenommen war. Unangenehm zu schauen - aber das macht ihn so sehenswert! [film]9[/film]
      "I know now that my wife has become host to a Kandarian demon. I fear that the only way to stop those possessed by the spirits of the book is through the act of... bodily dismemberment. " :6: