Lacrimosa

    • Album:

      1991 Angst
      1992 Einsamkeit
      1993 Satura
      1995 Inferno
      1997 Stille
      1999 Elodia
      2001 Fassade
      2003 Echos
      2005 Lichtgestalt
      2009 Sehnsucht
      2012 Revolution
      2015 Hoffnung
      25.08.2017 Testimonium

      Lacrimosa war damals nichts für mich, zuviel Text, zu wenig oder nicht tanzbares. Ich hab auch nie ein Album der Gruppe gehört, höchstens mal 3-4 Songs, dass hat mir gereicht ums schlecht zu finden. Ist mir einfach zu melodramatisch wie im Theater. Zuletzt schon mit dem Album Hoffnung ist die Gruppe zugänglicher und musikalischer gewurden. Der Song „Der Leise Tod“ zum kommenden Album ist bereits als Stream erschienen. Ein richtig guter Song, der sich mit leise Töne richtig stark entwickelt und in voller Länge gehört werden muss. Wenn das Album da mithalten kann, werd ich noch zum Fan. rofl



    • Zu Lacrimosa hab ich ne nette Geschichte.
      Über die damalige Zillo stiess ich auf die Kleinanzeige von Lacrimosa, der damals seine ersten Gehversuche auf Tape veröffentlichte und an seiner Angst CD arbeitete. Da ich mich von der damaligen Ankündigung um den depressiven Inhalt seiner Werke inspiriert fühlte, orderte ich mir das Tape und die kommenden CD. Zu erwähnen wäre das sich die Anekdote in einer Zeitepoche abspielte, als Internet und Smart Phone noch Zukunftsvorstellungen waren - 1991. Wochen - Monate vergingen und trotz Vorauszahlung, wurde nix geliefert. Hab dann einen Brief mit Vorwürfen der Abzocke und Beschimpfungen abgefeuert und die Sache abgehackt.

      Als ich dann eines Abends nach der Schule nach Hause kam, richtete mir mein Vater aus, dass irgend eine Wolfsmöse angerufen hab und mich sprechen wolle, da er einen Brief mit Kraftausdrücken von mir erhalten hatte. Schnell war mir klar das es sich dabei um Lacrimosa aka Tilo Wolff handeln musste, der dann auch prompt am selbigen Abend nochmals anrief und sich entschuldiget, dass er das Tape nicht schon längst versendet hatte - Ab die Gründe kann ich mich heute nicht mehr erinnern. Fand den damals ganz sympathisch und wird hatten eine nettes Gespräch - aber das war ganz zu Beginn seiner Karriere. Das Angst Album wurde dann später ausgeliefert und hat mich über Jahre begleitet - damals passte die Grundstimmung und fand die als Goth auch sehr passend und originell. Heute geht das bei mir gar nicht mehr. Ich mag zwar die Synthie Flächensounds aber, die weinerlichen Texte und die Voice des Wahlschweizers punkten bei mir nicht mehr.

      Damals in den späten 80er frühen 90er empfand ich die Szene als äusserst imposant - gerade die US und UK Einflüsse bereicherten die Musik immens. Die Vermischung mit dem Melodic Opern Rock, hat den Gothic/New Wave leider in eine totale kommerzielle Ecke gedrängt, die ich heute nur noch als Fasching Musical empfinde. Ach ich vermisse die alten guten Zeiten, als man als Goth noch auf Friedhöfen rumhing und die Identität in der Musik suchte!! Heute ist das nur belächelndes Cosplay Kostüm Zeug, bei dem in erster Hinsicht das aufgedonnerte Outfit zählt, statt kreative Musik.
    • Hab auch noch ein paar alte Alben hier irgendwo rumfliegen, muss gestehen daß ich Lacrimosa immer noch mag.
      Wollten die damals in den 90ern nicht mal ihre Muke in richtung Metal einschlagen? Ich meine mich vage daran zu erinnern mal was gelesen zu haben, dann hat's Lacrimosa wohl sein gelassen, weil "Gott'th" und die Welt sich damals drüber Aufgeregt und Gejammert hat - "Das könnt ihr doch nicht machen ihr seit doch Grufties!"
      Alterius non sit, qui suus esse potest.

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    • Lacirmosa ist schon etwas Metal lastiger oder sagen wir mal musikalischer gewurden. Ich hab sie damals eig. nicht gemocht. Lacrimosa war aus meiner Sicht nicht typisch für die schwarze Gothicszene, bestand halt mehr aus klasssischen Orchester-Sound und das ziemlich speziell. Eine Kommerzialisierung zum Metal gab es damals nicht im Gegensatz zu Nighwish oder L'Ame, es kann aber sein das sie Metal mit rein genommen haben, aber wenn dann nicht kommerziell, also nie wirklich zugänglich für den Massenmarkt. Das aktuelle Album ist übrigends ein echtes Meisterwerk, dass muss ich anerkennen, irgendwie ist das für mich auch zugänglich diesmal, es ist extrem melancolisch. Kommischerweise wird die gesamte schwarze Musikszene kommerziell zugänglicher z.B. auch Diary of Dreams oder viele Dark Elektro Sachen die plötzlich zugänglicheren EBM machen. Die die zuvor absolut unzgängig waren, lassen sich mittlerweile gut hören und die die zuvor zugängichen Darkwave machten, steigen in die Popmusik ab. ;-)
    • Kritik zu Testimonium:

      Damals war mir das zu wenig Sound und zu sperrig. Das aktuelle Album kann man tatsächlich als Gothic Metal schon bezeichnen und nicht mehr als irgendwas Richtung Orchestral. LackierMichRosa ist endgültig der Durchbruch in die Musikwelt gelungen. Gesanglich und textlich sehr gut, aber musikalisch manchmal etwas zu orchestral noch wie bei „Lass die Nacht nicht über mich fallen“ und anders als andere Kritiken finde ich den Song „Herz und Verstand“ als Besten auf dem Album, auch „Der leise Tod“, „Nach dem Sturm“ und „Zwischen den Stühlen“ weis zu gefallen. Der Song „Testimonium“ zuletzt ist hingegen gewohnt unzugänglich und Lacrimosa typisch und in Überlänge so gar nicht hörbar, aber der einzige Ausfall des bisher besten Lacrimosa Albums.
      5/6
    • Leidenschaft (VÖ: 24. Dezember 2021)

      Ach wenn Lacrimosa immer schon irgendwo mit zu den größten der deutschen Gothic Szene mitzählten, war ihre Musik doch sehr sperrig im Vergleich zu den anderen bekannten Acts der Szene. Das hat sich geändert, Lacrimosa ist zugänglich, gewaltig musikalisch geworden. Es gibt auch sehr ruhige Stücke, mitunter etwas langweilig, aber dafür nerven sie nicht. Lacrimosa ist seit Testimonium mittlerweile zurecht mit ganz oben in der deutschen Gothic Szene. 5/6

      6/6

      Der nächste Schritt wäre wohl Platz 1 der deutschen Albumcharts und anschliessend ESC Auftritt 2027 oder so. :,D lol