Criminal Squad

    • Criminal Squad



      Produktionsland: USA
      Produktion: Tucker Tooley, Alan Siegel, Ryan Kavanaugh, Gerard Butler , Mark Canton und Christian Gudegast
      Erscheinungsjahr: 2018
      Regie: Christian Gudegast
      Drehbuch: Christian Gudegast und Paul Scheuring
      Kamera: Terry Stacey
      Schnitt: Joel Cox
      Spezialeffekte: Yves De Bono
      Budget: ca. 30.000.000$
      Musik: Cliff Martinez
      Länge: ca. 140 Minuten
      Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
      Deutscher Kinostart: 1. Februar 2018
      Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 07.06.2018


      Darsteller:

      Gerard Butler
      Jordan Bridges
      Pablo Schreiber
      Evan Jones
      O'Shea Jackson Jr.

      Handlung:

      Eine Bande von Bankräubern bringt die Stadt durch spektakulären Überfälle in ein mittleres Chaos, die Polizei versucht nun alles, und erlaubt beinahe auch alles um sie Dingfest zu machen.
      Nick Flanagan (Gerard Butler) und seine Spezialeinheit kennen keine Kompromisse, erst Schiessen, dann Fragen.

      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Gerard Butler‘s Karriere scheint irgendwie Steven segalische Tendenzen anzunehmen, anscheinend ist er nur noch gut für so billigen dtdvd ramsch
    • Oh, das aber ein sehr weiter Weg den Abstieg von Steven Seagal zu erreichen, so weit sehe ich Butler noch lange nicht.
      Eher meinen Ex Liebling Nicolas Cage, den Trailer finde ich recht okay, ich bin aber auch Fan solcher Action Filme, das Budget ist gut, ich werde reinschauen.
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Osterhase im Stau

      Gerald Buttlers Ego scheint kaum in den Film zu passen. Oder vielleicht ist das das einzig sehenswerte weil es alle anderen überragt, die das gleiche versuchen. In einem Film der Äußerlichkeiten und der Anti Loreal Männerdomäne. Butler ist die Vorderseite der Medaille, derer der Cops- die aber eigentlich lieber Gangster wären, es irgendwie aber auch schon sind und als Major Cremes auf Verbrecherjagd gehen. „siehst du dieses Tattoo, das bedeutet ich bin in einer Gang. Und siehst du diese Marke, das bedeutet das ich tun kann was ich möchte“. Bellt er der anderen Seite der Medaille entgegen. Die andere Seite, das sind die Gangster, die aber mal Gute waren im Dienste der Marines, also Typen die nicht nur ballern können sondern auch die Taktik besitzen dies einzusetzen im Gruppenverbund. Im Grunde handelt der Film davon, dass die Bösen die früher mal Gute waren- Banken ausrauben und die Guten die ein bisschen böse geworden sind, versuchen sie davon abzuhalten. Alles läuft dabei auf einen großen Showdown hinaus. Ehe man diesen erleben darf vergehen anstrengende 90 Minuten Laufzeit voller Testosteron Ausstreuung und schwarzen Unterhemden die trainierte und tätowierte Oberkörper schmücken.

      So vieles verpufft in Criminal Squad ins Leere. Ins Unerklärliche bis hin zum Nichtnachvollziehbaren. So viele Fragen bleiben offen. Wieso führt Regisseur Christian Gudegast diverse Figuren im Film so dermaßen aufgeblasen in den Film ein, nur um sie dann nicht das tun zu lassen was sie wirklich gut können? Die Bewerbung für den Job als Fluchtwagenfahrer die abgegeben wurde, würde folgenden Inhalt haben: Rekordhalter für die höchste jemals gemessene Geschwindigkeits Übertretung im State Los Angeles. Ex Rennfahrer. Also wird dieser Fahrer getestet, man sieht eine Minute lang dass er es krachen lassen kann. Daraufhin wird er eingestellt. Aber warum zu Hölle sieht man im fertigen Film weder eine ordentliche Verfolgungsjagd noch wozu sie diesen Fahrer, dessen Fähigkeiten einzigartig sind eingestellt haben. Und es kommt noch schlimmer: Als es tatsächlich den Anschein macht man würde eine Autofahrt zu Gesicht bekommen bei der mehr als 100 km/h gefahren wird, endet das in einem Stau. Ja in einem Stau!

      Äußerlichkeiten sind der Nebel zur Seele

      Es wird minuziös und akribisch daran gearbeitet die Bank der Bank auszurauben, Informationen werden gesammelt, das Objekt observiert sowie infiltriert und in was mündet dieser Aufwand? In einem Stau… Gerald Buttler und Pablo Schreibers versuchen auf den Spuren von De Niro und Pacino Performance in Heat zu wandeln, liefern sich aber nur einen Big-Balls Wettbewerb. Wie zwei aggressive Pittbulls mit schlechten Manieren. Dazu gehört Wettschießen am Schießstand, wobei man sich wieder mal fragen muss wie sich die beiden da überhaupt getroffen haben. Oder ein minutenlanger Anstarr Wettbewerb, Disziplinen die nahezu den gesamten Film mit Inhalt füllen und scheinbar Ausdruck maskulinen Kinos zu sein scheinen. FBI Agent mit normalem Auftreten werden auch mal gerne derb beleidigt und auf ihre Kleidung reduziert. Die Loreal Fraktion der Männer, der Klassenfeind. Frauen spielen logischerweise keine Rolle in Criminal Squad, sie sind schlichtweg nicht existent. Den einzigen Auftritt haben Prostituierte,- die natürlich einzig und allein das Apartment von Major Crimes schmücken.“Seh ich aus als würde ich dich verhaften, scheisse nein, wir erschießen dich einfach“. Sätze die Buttlers Charakter nur allzu gerne bellt. Passenderweise ist der einzige Satz einer Frau im Film, der einer Prostituierten die trällern darf „ Ich habe getan was du verlangt hast“. In Criminal Squad wird alles auf ein komisch anmutendes Männerbild heruntergebrochen. Oder das Bild davon ,dass Christian Gudegast von ihm hat. Unter anderem war Christian Gudegast auch für das Drehbuch verantwortlich.

      Eine körperliche Auseinandersetzung von Butler und Schreiber findet niemals statt. Bei all den Massen an Muskeln wird stets nur mit Kugeln Gewalt ausgeübt. Gesprochen wird dennoch des Öfteren aber vielmehr als das Gesprochene ,dass in seiner herrlichsten Szene im Film ins unfassbar belanglose abdriftet ( ein Anruf aus der belagerten Bank von Schreiber an Butler der einfach keinen Sinn ergibt, noch die Geschichte voranbringt ), wird geposed. Das Poing nimmt viel Raum und vor allem Zeit in Anspruch. In die Tiefe der Charaktere dringt Criminal Squad auch niemals vor. In der Logik des Regisseure auch völlig nachvollziehbar, sein Männerkino lässt keinen Raum für ein Innenleben. Das Äußere sichtbare ist ausschließlich das was zählt. So löst der ein oder andere Satz am Ende des Films eines sterbenden auch Verwunderung aus wenn er im Angesicht des Todes nach sich um seine Kinder sorgt. Wobei im Film diese Kinder niemals erwähnt wurden noch gezeigt noch darüber gesprochen.

      Hir willsch du net rein

      Letztlich bleibt der Film sehr weit weg von seinen Charakteren. Nebulös sind die Gedanken und Gefühle der Cops sowie der Gangster. Im Kino des Christian Gudegast ist für solcherlei Unnötigkeiten kein Platz, zu viel Platz nehmen die gestählten Bizepse und Stiernacken der Figuren in Anspruch. Nur einer scheint so ein bisschen aus der Rolle zu fallen. Der Osterhase. Ein .Mann, der das lange Ohr ausgefahren hat. Ein Mann der so gar nicht zum Ensemble der echten Männer passen will. Mehr will an dieser Stelle nicht verraten sein um den Plot zum Final nicht zu verraten. Vielleicht aber auch bezeichnend das der Osterhase, der Einzige der nicht nach Instinkt und Balls handelt am Ende obsiegt. Mit all seiner Äußerlichen Schwäche in der Logik von Criminal Squad. Um es lebhafter sich vorstellen zu können, Criminal Squad ist die filmische Verkörperung von Kaya Yanar Türsteher Parodie. Laut, breitbeinig, aggressiv aber vor allem nicht ernst zu nehmen. Man weiß einfach nur zu gut das Yanas Figur sowie Criminal Squad nur die dicke Hose vorgeben. Bleibt nur es wie der Osterhase zu machen: Vor dem Film Informationen sammeln und sich als innere Kaya Yanar zu sagen „hir willsch du net rein!“
    • Mein lieber Scholli, was denn das jetzt gewesen?
      Zumindest ist es eine für nicht gelungene Mixtur aus Gangster Movie, Drama, Actionfilm und dazu noch Eheprobleme.
      Hauptschae die Darsteller dürfen hier ordentlich fluchen, dummes Zeug labern und ab und an mal draufballern.
      Das sollte wohl an "Heat" erinnern, aus dem ist jedenfalls etwas geworden, CS taugt da nicht dran.
      Wie auch immer es schafft das 50 Cent an Hollywoodrollen kommt, er sollte es lassen, er kann es einfach nicht.
      Falls jetzt jemand noch ein äusserst unsinniges Ende braucht und es schafft 2,5 Stunden durchzuhalten der darf reinschauen.

      [film]5[/film]
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    • Rumpstumper schrieb:

      Gerard Butler‘s Karriere scheint irgendwie Steven segalische Tendenzen anzunehmen, anscheinend ist er nur noch gut für so billigen dtdvd ramsch

      Gott, hab ich den Film unrecht getan.
      Film ist wirklich gut.
      Der Vergleich mit Heat ist garnicht so abwegig, jedoch dennoch anders. Mir gefällt Gerald Buttler sehr gut in seiner Rolle, hätte ihm diese Seite nicht so zugetraut, Bzw nicht erwartet.

      Spannung ist da, Action ist ordentlich aber man darf keine Dauer Action erwarten, gibt keine Handvoll Action Szenen, aber deswegen gibt es keinen Leerlauf, passiert immer was und Handlung geht trotz Überlänge immer gut voran.

      Nur mag mir der Schlusstwist nicht gefallen, der wirkt so aufgesetzt und passt so garnicht in diesen geradlinig erzählten Film der alten Schule.

      [film]8[/film]