Produktionsland: USA
Produktion: Roger Corman, Brooks Kephart
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Jim Wynorski
Drehbuch: Mike MacLean, Jim Wynorski
Kamera: Samuel Brownfield
Schnitt: Tony Randel
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Chuck Cirino, Al Kaplan , Jon Kaplan
Länge: ca. 83 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Katy Magnuson, David Carradine, Delia Sheppard, Jenny Robinson, Rib Hillis, Jeff Rector, Aurelia Scheppers
Inhalt:
Auf einer tropischen Insel sind gleich zwei genmanipulierte Kreaturen aus ihren Käfigen ausgebrochen. Ein riesiges Krokodil und ein nicht minder gewaltiger Alligator lassen sich von keinem Wissenschaftler aufhalten. Als sich die Mitteilungen von spurlos verschwundenen Personen zu häufen beginnen, wächst die Sorge bei Sheriff Charles Swanson auf der anderen Seite der Insel. Er schließt sich mit dem Wissenschaftler Marc Conrad zusammen, um die grausame Wahrheit zu enttarnen und die gefräßigen Killerkrokos zu stoppen.
Trash. Lupenreiner Trash. Und stolz darauf. Was nicht anders zu erwarten ist, wenn der legendäre Low-Budget-Magier Jim Wynorski sich mit Roger Corman und dem Syfy-Channel zusammentut, um aus "Dinocroc" (2004) und "Supergator" (2007) ein superlatives Zusammentreffen der etwas anderen Art zu gestalten. Ehrensache, dass die Handlung zweit-, die Darsteller dritt- und die Effekte viertklassig sind. Es wäre enttäuschend, wenn es anders wäre. Ein Schmankerl für die Fangemeinde auf der Suche nach dem schlechtesten Film des Jahres.
Trailer:
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 10.03.2011 (Verleih: 10.02.2011)
Kritik:
Das supertrashige Cover macht Lust diesen Film zur geselligen Unterhaltung zu sehen.
Man vergeudet hier auch keine Zeit, der Supergator ist größer als ein kleineres Haus und meuchelt sich durch ein Forschungslabor, bevor überhaupt eine Erklärung dafür geäußert wird und das Tier sieht ganz brauchbar aus, mit wohlgenährter CGI kreiert, frisst er sich dann auch ansehnlich durch die Mitarbeiter des Labors. Er sollte vielleicht ein wenig auf seine Linie achten, da noch ein Kampf ansteht, denn es wird nun noch ein 2.Wesen im Forschungslabor ausbrechen, der Dinocroc. Nun erfahren wir dass ein neues Wachstumshormon dafür verantwortlich ist. Die B-Movie Besetzung wirkt etwas verpeilt, aber pralle Brüste gibt es zu sehen, allerdings fast nur im Körbchen verpackt. Der elektronische Sound ist gut, wurde aber zum Geschehen total unpassend eingemischt. Die Atmosphäre kommt in dem Dschungelgebiet und bei den Wasserfällen brauchbar auf. Die Fressszenen der Bestien sind überraschend, schnell und lustig (ähnlich wie bei Megapiranha), werden auch dann zustande kommen, wenn die Protagonisten ihren schmalzigen Blümchensex vorbereiten.
Es geht bei den Fressszenen mal blutleer zur Sache, was aber in diesem Genre nicht schlimm ist. In einigen Szenen spritz sehr leichtes CGI Blut, aber es gibt gegen Ende auch recht harte Fress-Szenen der Bestien. Es wird die Rücksichtslosigkeit von Soldaten aufgezeigt, dabei fragt man sich allerdings schnell, was die Soldaten mit dem Minigewehren gegen die Riesenbestien eigentlich ausrichten wollen, die ja so groß sind wie Bäume. Die derben Dialoge sind witzig, wobei im Mittelteil auch mal die Luft ganz raus ist.
Wer auf Trash steht ist hier aber definitiv richtig. Der Held unserer Geschichte erntet früh Sympathiepunkte, indem er eine Frau vor einem Lüstling befreit. Ansonsten wird uns aber kein Charakter sympathisch mit dem man mitfiebern könnte.
Besonder lustig ist eine Szene am Pool, wo ein Horrorfilm-Regisseur mit 2 gut bestückte Mädels im Pool planscht und beide Schreien sollen um die Rolle der Scream Queen zu bekommen. Das hört sich zuerst nur bedingt überzeugend an, bis dann der metzelnde Dinocroc erscheint, dann geht es mit Schreien richtig los, so wie es sein sollte. Es ist natürlich heraus zusehen, das die Bestien am Computer entstanden sind, richtig billig sieht es aber nicht aus, so das der Tierhorrorfan auf seine Kosten kommt. Besonders ulkig schaut es aus, wenn der Supergator wie ein Bär im Sprint-Gallop zur Verfolgung bläst, gerade so ein riesiger Alligator würde niemals annähernd so schnell rennen können, aber welchen Trashfan stört so was schon, der darf sich als solcher dann nicht bezeichnen. Schockeffekte gibt es einige, denn besonders der Supergator wird wie erwähnt blitzschnell zuschlagen und zwar wenn man nicht mit rechnet. Das Finale ist dann schön rasant, mit dem erwarteten Showdown, wenn die Bestien sich gegenseitig bekämpfen. Wobei das Ende dann doch etwas mehr hätte bieten können.
„Ich sag euch das waren Außerirdische, erst holen sie sich unser Vieh, dann unsere Frauen.“
„Ich hab deine Frau gesehen, glaub mir die ist sicher.“
„Ja ich weis.“
„Der Rumpf wurde offensichtlich von riesigen Zähnen durchtrennt.“
„Wenn das E.T. war, hat er einen riesigen Überbiss.“
Insgesamt ein gelungenes Duell zweier Bestien, wo sich Einer als stärker herausstellt. Ein paar Längen sollte man einplanen, aber für den B-Trashfan ist Dinocroc vs. Supergator ein gefundenes Fressen.