Hereditary - Das Vermächtnis

    • Dr.Doom schrieb:

      Das wäre die letzte Adresse wo ich wegen Filmkritiken nachschlagen würde. Ich schaue immer in Communities rein.
      Du liest also keine (professionelle) Filmkritiken von Filmseiten oder -blogs? Ich finde, dass ist der falsche Ansatz. Filmstarts hat eine gute Übersicht der kommenden Filme. Die nutze ich regelmäßig. Über deren Kritiken kann man aber sicherlich streiten. Moviejones ist auch eine gute Anlaufstelle.

      @Wassilis Und wieso sind die kacke?
    • @ Doom,

      darf ich fragen, welche Communities du für beispielsweise Horrorfilme empfiehlst?
    • Der war gut. Früher war es der Gorehound, Schnittberichte, DVD-Forum und auch bei der ofdb hab ich gerne mitgelesen, zumindest auf deren Kritikerseite. Filmstarts ist Mainstream. Moviepilot findest zu Horrorfilme noch ab und zu jemand der dort schreibt, aber tatsächlich nicht mehr wie bei uns. moviejones hat glaub auch keine Threads zu Horrorfilme weiter. Zumindest bei den B-Horrorfilmen und die Optik der Seite ist mir zu bunt, zu dick aufgetragen für die Handygeneration. Ich brauch es schlichter auf den Desktop. Ich schau bei moviepilot rein manchmal, insbesondere wenn bei einen Film schon Problme habe dran zu bleiben, ob der überhaupt was taugt. Bei der ofdb sind die Kritiken etwas zu hoch gepusht Heut zu Tage. Mittlerweile schaue ich sogar bei den Kritikerbewertungen der imbd nach, da man in Deutschland kaum gescheite Kritiken im Horror B-Sektor findet. Natürlich schaue ich auch hier rein, wenn Tom, Dawson oder sonst wer schon sehr schlecht bewertet haben, schaue ich oft nicht mehr rein, ausser der Trailer sieht lustig aus.
    • Mir hat "Hereditary" recht gut gefallen. Finde zwar einige der Werbesprüche etwas zu hoch gegriffen, aber trotzdem, mir gefällt hier z.B. wie sich der Grusel erst so langsam immer mehr einschleicht umd auch wie der Film in Szene gesetzt wurde. (Wirkt irgendwie alles immer als wäre es in einem Puppenhaus oder so.) Nur das Ende fand ich etwas komisch. Aber ganz solide ist "Hereditary" schon.

      Gebe:
      [film]7[/film]
    • Danke Dir recht herzlich @ Doom!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! :bier:
    • In den nächsten Tagen werde ich den Film bekommen und kann mir meine eigene Meinung bilden.
      Auf anderen Seiten finden einige User den total beschissen - und wiederum andere hatten den Film gefallen.
      Na schön, Trailer gesehen und fand diese gar nicht mal so übel.

      Sollte mir der Film ganz und gar nicht gefallen, wird er verschenkt.
      Auch kein Problem. :5:
    • So, nun habe ich den Film auch geschaut, kann die eher schlechte Kritik hier nur teilweise nachvollziehen.

      Atmosphäre: Super gemacht, das Erzähltempo ist genial, schön langsamer Spannungsaufbau. Die Atmosphäre kommt auch durch tolle Ausleuchtung und das durchdachte Farbkonzept (Grüntöne) des Hauses als Haupthandlungsort zustande.

      Gore: Hat's auch, 1-2 gute Filmeinstellungen, ich sag nur Kopf und Straße, bei der anderen Szene Torso. In so einem Film auch nicht selbstverständlich.

      Figuren: Tolles Schauspiel, man nimmt den Figuren ihre Rollen ab.

      Hat einen Touch von Kunstfilm.

      Einzig das Ende, hach das Ende... Das war mir nun beim ersten Mal schauen zu gekünstelt, abgedreht dürfte es ja sein, dann aber doch bitte etwas düsterer. Wirkt somit etwas drangeklatscht an den übrigen Film, die letzten ca. 3-4 Minuten.

      Von mir bekommt der Film:

      [film]7[/film] Punkten
    • Auch so ein Film, der durch die Werbetrommel überhypted wird.
      Tatsächlich handelt es sich um ein langsames, lagatmiges und vor allem langweiliges Machwerk, bei dem man Mühe hat, die Augen offen zu halten und bis zum Schluß durchzuhalten.
      "Rosemary´s Baby" für Arme!
      Der Dämon, den man nun gefühlte 10x versucht hatte, wiederzugebären, heißt übrigens Daimon. Eine Glanzleistung des Drehbuchautors.
      Naja, Damien wäre zu auffällig gewesen und gab´s ja schon.
      Für schlaflose Nächte als Einschlafhilfe geeignet.

      Von mir:

      [film]3[/film]
      Meine Bewertungskriterien:

      10= über jede Kritik erhaben; 9= Oberhammer mit unbeachtlichen kleinen Schwächen
      8= Pflichtkauf; 7= Must-See; 6= sollte man mal gesehen haben
      5= kann man gesehen haben; 4= muß man nicht sehen, tut aber noch nicht weh
      3= Hände weg; 2= körperliche Beschwerden treten auf
      1= Exitus oder: Tarantino geht ans Werk
      0= König Kacke auf einem Scheißhaufen oder: Rob Zombie geht ans Werk
    • Neu

      Gestern erstmalig gesehen und finde ihn ziemlich gut.

      Doom Of Nightmare schrieb:

      Da der Film durchweg sehr bitter ernst abläuft und Dialog lastig ist, sind Schauspielerleistungen besonders wichtig und die versagen hier auf ganzer Linie, die Besetzung ist unsympathisch, schlecht gelaunt und das Schauspiel absolut gekünstelt. Besonders schlimm fällt es bei dem Psychokind (gespielt von Milly Shapiro) auf, allein das sie ausschaut wie eine Torgeburt und immer mit den Zähnen knackt, hätte man sie schon in die Klapper einweisen müssen, nein statt dessen geht sie in einer normale Schule und keinen fällt was auf, sie wird nicht mal gehänselt. Hallo? Das wäre ja so, wenn Mini-Leahterface Maskenlos in einer normalen Schule gehen würde.

      Genau so unterirdisch bewegt sich die Mutter Toni Collette (Sixth Sense) durch den Film, mit Overacting und übertriebenes rauslassen von Emotionen, bewegt sie sich weit über den Anschlag und damit nicht erträglich ihr Schauspiel zuzusehen.

      (...)
      Ich weiß, dein Beitrag ist länger her und vielleicht würdest du dich inzwischen anders ausdrücken, das wiederum weiß ich nicht. Aber da ich ebenfalls weiß, dass du grundsätzlich kein Fan solcher paranormalen Geisterfilmchen bist, ergibt sich mir an dieser Stelle in Bezug auf deine sehr großkotzig abcancelnde Ausdrucksweise dann öfter mal ein Problem 8)) Mag es nicht sein, dass du für die Stimmungen, die solche Filme erzeugen, vielleicht einfach kein Sensorium hast, und das der Grund dafür ist, warum sie dir dann insgesamt schlecht erscheinen? Mir kommt das vor so ähnlich wie bei z.B. Frauen, die über Fußball hetzen, weil sie nicht verstehen, was Männer an diesem Sport begeistern kann, während sie professionellen Tanzsport vielleicht hübsch finden.

      Ich persönlich z.B. finde zwar auch Mutter, Tochter sowie Sohn ziemlich unsympathisch; deren Optik war für mich schwer zu ertragen. Auch war der Film von Beginn an überdurchschnittlich depressiv, das stimmt und spricht nicht jeden an. Auch mich hat das abgeschreckt, denn man ist eher gewohnt, dass Familie XY noch einigermaßen heil ist bevor die paranormale Heimsuchung beginnt. Wenn man sich allerdings vergegenwärtigt, dass die Familie schon sehr lange belastet ist (herrische Oma, spiritistische Vorgeschichten, Familienkrankheiten wie Schizophrenie, Selbstmord, Fluch, Abtreibungswünsche, Schlafwandelei) und sich darauf einlässt, es sich vorstellt, dann komme ich zu dem Schluss, dass es beabsichtigt war, hier von vornherein ein ungewöhnlich bleiernes Familienbild zu zeichnen. Und das hat man meinem Verständnis nach dann auch durchaus geschafft, was ich daran gemerkt habe, wie sehr es mich selbst beim Schauen belastet hat. Der vorwurfsvolle, furienartige Ausraster der Mutter z.B. am Esstisch oder der Zusammenbruch über den Verlust ihrer Tochter, all die lautstarken Streitereien - genau das werden jene Szenen gewesen sein, wo du von unerträglichem Overacting sprichst. Ich fand sie hingegen grandios. Denn ich sehe dort nicht nur die krasse Emotion einer Mutter ob des jüngsten Todesfalls, sondern bin überzeugt, dass man ihrem Charakter deswegen eine so prinzipiell fiese, hysterische Note gegeben hat (ihr verhärmtes, drahtiges, eher unsympathisches Gesicht unterstreicht ihr Schauspiel perfekt und ab diesem Zeitpunkt war ich dann clean mit ihr), weil hier verdeutlicht werden soll, dass die spiritistischen Machenschaften der Oma die ganze Familie fluchartig verderbt haben - "okkulte Verseuchung". So dass nie eine fröhliche, unbeschwerte Familienidylle herrschen kann und auch immer wieder Unglück und Krankheit ausbrechen. So sagen ja auch strikte Gegner von Okkultismus & Co tatsächlich, dass Beschäftigung damit oft Unzufriedenheit, Angst, Paranoia, Leere, Depression und Geisteskrankheit nach sich ziehen soll. Ob das stimmt, kann ich nicht bis ins Letzte beurteilen, kann es mir allerdings gut vorstellen...

      "Witchboard-Quatsch" (dabei gab's überhaupt kein Board, sondern nur Gläser), "Bibelquatsch" (glaube, der einzige Verweis darauf kam zum Schluss, weil "Paimon" als einer der 6 oder 7 Prinzen der Hölle bezeichnet wurde), "mit den Zähnen knackt" (man macht dieses Geräusch mit der Zunge, kennste das nicht, welches Kind hat das nicht getan?) - das alles zeigt deine prinzipielle Abneigung gegenüber diesen Themen und wie unaufmerksam du in der Folge dann auch wirst. Und das ist völlig in Ordnung, viele können damit nix anfangen. Ich hab auch 'ne Abneigung gegen Sci-Fi mit kalter Raumschifftechnik und technischem Besatzungslaber. Aber du solltest aus diesem Desinteressere und wenn du wahrscheinlich selbst merkst, ab 'nem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr genau hinzusehen und -zuhören, deswegen nicht genauso prinzipiell ableiten, dass solche Filme deswegen schlecht sind. 2 von 10 Punkten entbehren jeder Objektivität.

      tom bomb schrieb:

      Für mich untypisch, ein Horror Blockbuster den ich selbst vorgestellt habe und bewusst wenig vorab Informationen hatte.
      Das Ergebnis, ich hatte nicht mehr auf dem Schirm das es dabei um Geister geht, da bin und werde ich wohl niemals Fan von.
      Ganz sicherlich ist "Heredetary" jedoch einer der besten Genre Vertreter, denn auch mir konnte er den einen oder anderen kurzen Schauer über den Rücken abgewinnen.
      Mehr allerdings auch nicht, aber eben auch nicht weniger, das Finale schreit natürlich geradezu nach einer Fortsetzung.
      Schon klar, was du meinst (der Dämon ist jetzt da und könnte in Teil 2 die Bude rocken), aber gerade darauf würde ich lieber verzichten. Denn was soll er schon weiterhin tun oder wollen? Menschen terrorisieren, besetzen, töten und noch mächtiger werden, jo. Aber dadurch kann es eigtl. nur wieder profaner werden...

      Rumpstumper schrieb:

      Geiler Scheiss, Kurz gesagt der Film ist richtig gut, richtig richtig gut.
      Jep.

      DrGore schrieb:

      Selten so eine gequirlte Scheiße gesehen. Ich hatte das Gefühl
      die Macher wussten nicht genau was sie wollten. War von allem was
      dabei, wurde aber immer wieder verworfen.
      Merkwürdig. Ich hatte nicht nur diesen Eindruck nicht, sondern würde das glatte Gegenteil behaupten. Nicht nur sehr konsequenter Spannungs-, sondern auch Storyaufbau. Die Geschichte ist zwar durchaus einiges komplizierter als z.B. bei einem, wat weiß ich, "The Others", "The Sixth Sense", "Omen", "Rosemaries Baby" oder sonst wat - das sind sehr geradlinige Filme, wo eigtl. keine nennenswerten Verständnisfragen offen bleiben dürften. Aber nur, weil die Story hier etwas schwieriger ist und gewisse Fragen vielleicht zurückbleiben, hatte ich zu keiner Sekunde das Gefühl, dass Dinge, Ideen, Szenen, Gespräche oder Bedeutungen angerissen, dann aber wieder fallen gelassen worden wären. Insofern verstehe ich nicht, was genau du damit meinst. Schade, dass das nicht konkreter ausformuliert wurde.

      Dr. Sam Loomis schrieb:

      Mir hat "Hereditary" recht gut gefallen. Finde zwar einige der Werbesprüche etwas zu hoch gegriffen, aber trotzdem, mir gefällt hier z.B. wie sich der Grusel erst so langsam immer mehr einschleicht umd auch wie der Film in Szene gesetzt wurde. (Wirkt irgendwie alles immer als wäre es in einem Puppenhaus oder so.) Nur das Ende fand ich etwas komisch. Aber ganz solide ist "Hereditary" schon.
      Stimme zu, zu hoch gegriffen auf jeden Fall, aber dennoch ein sehr guter, qualitativer Film und vor allem nennenswert innerhalb seines Subgenres.

      Bobbes schrieb:

      So, nun habe ich den Film auch geschaut, kann die eher schlechte Kritik hier nur teilweise nachvollziehen.

      Atmosphäre: Super gemacht, das Erzähltempo ist genial, schön langsamer Spannungsaufbau. Die Atmosphäre kommt auch durch tolle Ausleuchtung und das durchdachte Farbkonzept (Grüntöne) des Hauses als Haupthandlungsort zustande.

      Gore: Hat's auch, 1-2 gute Filmeinstellungen, ich sag nur Kopf und Straße, bei der anderen Szene Torso. In so einem Film auch nicht selbstverständlich.

      Figuren: Tolles Schauspiel, man nimmt den Figuren ihre Rollen ab.

      Hat einen Touch von Kunstfilm.

      Einzig das Ende, hach das Ende... Das war mir nun beim ersten Mal schauen zu gekünstelt, abgedreht dürfte es ja sein, dann aber doch bitte etwas düsterer. Wirkt somit etwas drangeklatscht an den übrigen Film, die letzten ca. 3-4 Minuten.
      Stimme vollständig zu, auch deiner Kritik am Ende des Films, denn ich hatte das gleiche Gefühl. Dass sich zum Schluss der Kult in seiner vollen, buchstäblichen Blöße zeigt, macht Sinn, rundet ab und befriedigt die Schlussfrage des Zuschauers, was es mit diesem Spiritistenclub auf sich hat. Wie es aber genau umgesetzt wurde, wirkte auch mir etwas zu gedrungen in diesen letzten paar Minuten. Auch einen Tick zu albern. Ich weiß nicht, wie es auf Englisch klingt, aber im Deutschen ergab sich mir ein leicht trashiger Eindruck. Weswegen ich mir diese Stelle düsterer, genau, und somit erhabener und ernstnehmbarer gewünscht hätte. Aber ansonsten insgesamt ein klasse Film mit sehr vielen, äußerst gelungenen Schauermomenten.

      Komakopf schrieb:

      Auch so ein Film, der durch die Werbetrommel überhypted wird.
      Tatsächlich handelt es sich um ein langsames, lagatmiges und vor allem langweiliges Machwerk, bei dem man Mühe hat, die Augen offen zu halten und bis zum Schluß durchzuhalten.
      "Rosemary´s Baby" für Arme!
      Der Dämon, den man nun gefühlte 10x versucht hatte, wiederzugebären, heißt übrigens Daimon. Eine Glanzleistung des Drehbuchautors.
      Naja, Damien wäre zu auffällig gewesen und gab´s ja schon.
      Für schlaflose Nächte als Einschlafhilfe geeignet.
      2 Leute innerhalb dieses überschaubaren Threads nennen ihn "Daimon", dabei heißt er "Paimon". Nur ein Buchstabe Unterschied, da kann man sich durchaus vertun. Und ich hätte das daher normal auch nicht angesprochen. Aber da es Teil deiner Kritik ist und den Machern weiterhin den Einfallsreichtum abspricht, wollte ich das dann doch mal richtigstellen.

      Ich gehe bei manchen hier im Thread davon aus, dass sie mit solchen "Geisterfilmen" grundsätzlich nicht so viel anfangen können. Manche sagen das direkt von sich selbst oder haben's woanders schon mal erwähnt, bei Anderen wiederum ist es einfach an der Art & Weise, wie abfällig sie schreiben, spürbar. Muss zwar keine unumstößliche Regel sein, sicher kennt iwo jeder 'n Klassiker dieser Art, den er dann doch gut findet usw. usf. Aber es zeigt sich hier schon sehr stark, wer durch paranormalen, vor allem anfangs oft stillen Horror berührbar ist und wer nicht. Und da ich das für eine starke Typsache halte, wird man da nicht übereinkommen. Was auch nicht schlimm ist, Geschmäcker und Interessen sind verschiedern. Aber über manch überhebliche Redeweise hier muss ich mich schon wundern.

      Ich z.B. lese 0 Blogs oder Kritiken, wenn man von diesem Forum hier absieht (das auch in 95% der Fälle erst nachdem ich den Film gesehen habe) und war daher in Bezug auf "Hereditary" 0 gehyped. Ich kannt nichtmal den Namen :215:

      [film]8[/film]

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