Verschwende deine Jugend

    • Verschwende deine Jugend




      Produktionsland: Deutschland
      Erscheinungsjahr: 2003
      Regie: Benjamin Quabeck
      Drehbuch: Ralf Hertwig, Kathrin Richter
      Kamera: David Schultz
      Schnitt: Tobias Haas
      Musik: Lee Buddah
      Länge: ca. 101 Minuten
      Freigabe: FSK 6
      Darsteller: Tom Schilling, Robert Stadlober, Jessica Schwarz, Marlon Kittel, Nadja Bobyleva, Dieter Landuris uvm.

      Inhalt:
      Der Jugendliche Harry ist Manager der NDW-Band Apollo Schwabing. Damit seine Band erfolgreich wird, legt er sich sogar mit der erfolgreichen Band DAF an. :0:

      Trailer:
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      Kritik:
      NDW-Fans aufgepasst, hier kommt EURER Film. Was für ein geiler Scheiß. Sogar DAF haben einen großen Auftritt. Okay. Die Schauspieler imitieren die beiden Herren von einst sehr gut. Bekannte Gesichter wie Christian Ulmen als schmierigen Musikkritiker und Peter Illmann ("Formel Eins") als Radiomoderator sind mit von der Partie. Musikliebhaber dürften John Peel eventuell auch ein Begriff sein.

      Verschwende deine Jugend, ein guter deutscher Film. Toll. :00008040:

      [film]9[/film]
    • Moderne Jungdarsteller mit hektischem Gelaber in die 80er zurück zu stecken, kann nur in die Hose gehen. Der Film ist allerdings ersichtlich bemüht die Szenerie realistisch wirken zu lassen, auch die kleinen Brüste von Nadja Bobyleva gibt’s zu sehen, der Cast gibt sich also auch mühe echt zu wirken. Das Lebensgefühl der 80er kommt hier nicht vollends rüber, es liegt an den etwas zu hektischen Dialogen der Jungs, optisch fehlt es bei der Klamottenwahl an 80er Feeling, zu viel Schlips und Kragen für eine punkige Jugendbewegung, auch die Kulissen sind etwas zu bieder.

      D.A.F. mag zwar arrogant passend dargestellt sein, aber etwas zu oberflächlich wirkt es. Frage an D.A.F.: „Welche deutsche Gruppen sind euch wichtig“ Antwort: „Gar keine, die Zukunft gehört der schwarzen Musik.“ Hä? Also hat die Dark Wave/Batcave keine Musikgruppen, hat Punkrock kein Einfluss auf D.A.F. gehabt? Vorbilder wie Kraftwerk und viele Kontakte und Freunde bis hin zu Ultravox und später Gründer der deutschen Technobewegung zusammen mit Westbam, all davon nichts zu sehne, D.A.F. sind nur Arroganz und abgehoben, es stimmt wohl auch zum Teil, aber nur diese Seite zu zeigen, ist halt für mich etwas wenig. Das hört sich hier zudem so an, als ob „Schwarze Musik“ keine Musik wäre, so bezeichnet man heute zudem eher den Backsoul und damals war das glaub gar kein wirklicher Begriff Anfang der 80er, da die Heute bekannte „deutsche, schwarze Grufi“ Bewegung erst Anfang der 90er daraus entstand. Zudem war D.A.F auch die Vorlage für die EBM Club-Szene der 80er zuvor mit Größen wie Nitzer Ebb oder Front 242, Vorreiter und Gründer der noch größeren Jugendbewegung der Technoszene ab den 90ern so zu sagen, dass kommt hier keineswegs zum Tragen, der Film suggeriert das es hier nur einen sehr kurzen Hype gab, der anschließend wieder komplett versackt ist.

      Andererseits gibt es auch Infos wie das die CD Anfang der 80er erschaffen wurde, es ist also nicht alles oberflächlich. Die Story ist zu weit hergeholt, Missmanagement wie es kaum so leichtsinnig sein kann, D.A.F. die zu dieser Zeit sehr bekannt geworden sind, gleich auf Plakate zu drucken ohne die Gruppe zu fragen, hat schon was von Hochstapelei. Entschädigen können die etwas überdrehten Darsteller aber durch deren Musikeinlagen, die sind wirklich spitze, erstaunlich gut für eine Fakeband und treffen den Nerv der Zeit, präsentieren auch guten Elektropop bei einigen Stücken die eher in die heutige Zeit passen, aber ist beides gut dabei.

      Also, immerhin sind es hier junge Darsteller, man hat das bei deutschen Jugendbewegungen die verfilmt werden, auch schon weit aus schlimmer gesehen, über die fehlenden Hintergründe kann man durchaus drüber hinwegsehen, daher eine gute Bewertung, Abzug gibt es für die zu weit hergeholte Handlung und vor allem die hastigen Jungsstimmen fand ich unglaubwürdig für diese Zeit, auch die Kulissen und Outfits spiegeln nicht das Jahrzehnt Anfang der 80er wieder. Ähm, geht aber klar, dachte ich am Anfang des Films bei der Charaktervorstellung nicht.

      [film]6[/film]





      Edit: ist eindeutig ein Drama und keine Komödie, daher verschoben
    • Dr.Doom schrieb:

      die kleinen Brüste von Nadja Bobyleva gibt’s zu sehen
      Alle Achtung. Du kommst aber schnell auf den Punkt. Schon in der 2. Zeile. :,D