Die Mitte der Welt

    • Die Mitte der Welt



      Produktionsland: Deutschland, Österreich
      Produktion: WDR, BR, Arte
      Erscheinungsjahr: 2016
      Regie: Jakob M. Erwa
      Drehbuch: Andreas Steinhöfel (Roman), Jakob M. Erwa
      Kamera: The Chau Ngo
      Schnitt: Carlotta Kittel
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Paul Gallister
      Länge: ca. 115 Minuten
      Freigabe: FSK 12
      Darsteller: Louis Hofmann, Svenja Jung, Jannik Schümann, Ada Philine Stappenbeck, Sabine Timoteo, Inka Friedrich, Thomas Goritzki, Aurelie Thepaut, Nadja Zwanziger, Nina Proll, Sascha Alexander Gersak, Clemens Rehbein

      Inhalt:

      Die Zwillinge Phil und Diane wachsen mit ihrer jungen, exzentrischen Mutter vaterlos in einem überwucherten Haus mit großem Garten auf. Die behält ihre Freunde nur kurz, verrät den Kindern nicht einmal den Namen ihres Vaters. Als Phil nach längerer Abwesenheit nach Hause zurückkehrt, verhält sich seine Schwester, zu der er immer ein inniges Verhältnis hatte, seltsam distanziert. Er hat aber erst einmal andere Dinge im Kopf, verliebt er sich doch in den neuen Schulkameraden Nicholas.

      Trailer:



      Kinostart in Deutschland: 10.11.2016
      Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 12.05.2017


      Kritik:

      Nichts gegen Louis Hofmann (Unter dem Sand, Freistatt, Tom Sawyer), als schwuler Junger ist er glaubhaft besetzt, dass meine ich positiv denn er ist wirklich wieder sympathisch. Es wird eine Hintergrundgeschichte mit der Vergangenheit aufgebaut, dabei soll wohl gezeigt werden, dass Familien die ohne Väter aufwachsen, schwule Söhne kreieren. Allein das fand ich schon echt albern christlich dargestellt oder dieses beste Freundinnen Syndrom eines tuckenhaften Jungen wo die Mädels diesen freiwillig stetig an die Brüste fassen lassen, da er ja nichts von ihnen will. Die Chemie zwischen den Gayboys wirkt wirklich bääääh, aufgesetzt kitschig, aber wiiiiiiiie verkitscht.

      Jannik Schümann (Jugend ohne Gott) bekannt geworden damals durch den kontroversen Riedhof Hit „Homevideo“, kann man sich allgemein nicht mehr geben mit seinem extrem schmalzigen Schönheits-Style. Schwul sein kann auch anders darstellt werden, ich finde einige Filme mit der Schwulen-Thematik richtig gut, aber es darf nicht so schmierig und tuckenhaft wirken und vor allem sollte so ein Film auch was bewegendes erzählen können und Konfliktherde bilden, dass ist hier nicht der Fall.

      Viel Zeitlupen und Esoterik werden bei den gefühlsschwangern Szenen eingesetzt, dass ist so dermassen glatt und mainstreamig, dass ich mich echt oft dafür geschämt habe wies hier abläuft. Bei den Rückblenden wirken die Kinder wie Textansager aber nicht wie echte Kinder, das Szenario ist noch schlimmer wie das spätere mit den spät-pubertären Boys. Dazu ist der Film auch noch viel zu lang geraten bei diesem dünnen Inhalt. Wenn man den Titel „Mitte der Welt“ dann noch genauer betrachtet, fühlt man sich irgendwie an die politisch korrekte Mitte Deutschlands erinnert. So nicht!

      [film]2[/film]