Flick - Zombies sind auch nur Menschen

    • Flick - Zombies sind auch nur Menschen



      Produktionsland: Großbritannien
      Produktion: Pauline Burt, Pippa Cross, Rik Hall, Linda James, Bryn Roberts, Meinir Stoutt
      Erscheinungsjahr: 2008
      Regie: David Howard
      Drehbuch: David Howard
      Kamera: Chris Seager
      Schnitt: Madoc Roberts
      Spezialeffekte: Hybrid Enterprises & Michael Burrett
      Budget: ca. -
      Musik: -
      Länge: ca. 91 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Hugh O'Conor, Liz Smith, Michelle Ryan, Mark Benton, Julia Foster, Terence Rigby, Faye Dunaway, Boyd Clack, Sara Harris Davies, Richard Hawley, Brian Hibbard, Geoffrey Hughes


      Inhalt:

      Es ist 1960, der Rock and Roll regiert und die Teens tanzen zu treibenden Rockabilly-Klängen in den Tanzsälen. Johnny "Flick" Taylor, ein junger "Ted", will von Sally Martin nur einen Tanz und einen Kuss, doch deren Freund Creeper hat mächtig etwas dagegen. Es kommt zu einer Auseinandersetzung mit tödlichem Ausgang. 40 Jahre später wird Johnnys Wagen in einem See gefunden, mit seiner erstaunlich gut erhaltenen Leiche als Überraschung. Doch der Kadaver verschwindet und eine Mordserie nimmt ihren Lauf. Zeit für McKenzie, eine hartgesottene Polizistin mit weichem Kern. Schnell kommt sie Johnny auf die Spur, der als Untoter immer noch auf einen Kuss seiner Angebeteten wartet.


      Trailer:

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      Deutsche DVD Fassung: 25.06.2010 (Verleih: 25.06.2010)
    • Die Kulisse ist wie aus dem Comic gezogen und eine Zeit lang im 60er Jahrlook gehalten, von der Optik her eher mit einer Computerwelt eines Sin City zu vergleichen. Die Story empfand ich ziemlich schnell recht wirr, nur die bunt und ungewöhnliche Optik ließ mich noch eine weile dran sitzen. Die Verwirrung wird zum einen dadurch ausgelöst, dass so manches nur per Comiczeichnung erklärt wird, sicher aus Budget gründen, aber dadurch wird auch eine klare Linie verfehlt und der Zuseher wird aus dem Konzept der Geschichte rauskatapultiert. Der Spannungsbogen ist zudem niedrig, es gibt einfach kaum Auseinandersetzungen mit Zombies, sondern nur Geschwafel, was mich ab Filmmitte schon gar nicht mehr interessierte. Es wird Wert auf Komödie gesetzt, welche vereinzelt auch mal ankommen kann, aber allein dies hat bei mir nicht gezündet. Besonders unerträglich empfand ich die Mordszenen, wenn alles verschwommen erscheint, als ob man sich gerade auf einen LSD Trip befindet.

      Flick ist nur für denjenigen geeignet, der gerne mit Freunden kifft und eine spacig bunte Komödie-Comicwelt mit einem Zombie sehen möchte. Für Zombiefilmfans ist dies sicherlich nichts. Ich mag die Zombie-Thematik auch mal ungewöhnlich wie in „Pontypool“, aber einen gewissen Unterhaltungswert sollte das Geschehen schon noch aufbauen. Besser hierfür vorher schon zugedröhnt sein!

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    • Ich konnte mit dem Film mehr anfangen :)




      Schrill, schriller, Flick! So könnte man in etwa Flick - Zombie sind auch nur Menschen beschreiben. Denn schrill ist der Film, bzw. die Machart. Als eine Mischung aus Sin City und Prom Night 2 (wegen dem Abschlussball) wird dieser Film beschrieben, doch so ganz an den Haaren hergezogen ist das ganze natürlich nicht, auch wenn man sich gerade schwer vorstellen kann, was er denn mit Sin City gemeinsam hat. Aber das muss man sich ansehen, um es besser verstehen zu können. Flick setzt sehr stark auf die unterschiedlichen Farben, die hier immer wieder betont werden und den Film so besonders machen. Vor allem als er noch in den 60er Jahren spielt und dieser in schwarz/weiss abgehalten wurde. Doch dafür hat man die Farbe rot so richtig knallig eingesetzt, speziell wenn das erste Blut fließen wird.

      Der Film wird von Rock ´n Roll bestimmt, vor allem da für Johnny nach seinem tödlichen Unfall vor 40 Jahren die Zeit stehen geblieben ist. Das er tot ist weiß er aber nicht, da er durch mysteriöse Umstände wieder zum Leben erweckt wird. Aber er ist ganz anders als die anderen Untoten, die es ja nach Menschenfleisch zieht. Flick geht da in eine ganz andere Richtung. Er will einfach nur Rache an denen ausüben, die damals über ihn gelacht und vor allem ihn fertig gemacht haben. So beginnt er sich auf einen Rachefeldzug, um die alten Leute wieder zu finden. Doch da er nicht weiß das er ein Untoter ist, sieht er alle Menschen wie vor 40 Jahren.

      Das der Film sich nicht ganz zu ernst nimmt, erkennt man schon recht schnell, wobei hier mehr der Horrorfilm raussticht, als eine Komödie. Aber die verschiedenen Komponenten hat man gut miteinander kombiniert und Flick so zu etwas außergewöhnlichem gemacht. Wer sich nun unter dem Filmnamen so rein gar nichts vorstellen kann, dem sei gesagt das Flick eine Art Messer ist und solch ein Messer hatte Johnny stets bei sich. Auch als er bei dem Ball ein Massaker anrichten wollte. Aber der Beiname "Zombies sind auch nur Menschen" hat man hier sehr passend gewählt. Insbesonder da es sich nicht um blutrünstige Monster dreht, sondern das auch diese Geschöpfe sich nach Liebe und Anerkennung sehnen.

      Die 16er Freigabe hat man hier auch gut gewählt, da eine 18er Einstufung zu hart wäre. Man bekommt zwar hier und da mal etwas Blut zu sehen, aber all das hält sich doch sehr im Rahmen. Viel mehr der Hintergrund und die Thematik lassen das auch so in Ordnung gehen. Unterhalten lassen kann man sich hier doch recht gut, auch wenn man mal bei ein paar Logikfehlern das Auge zu drücken sollte, aber durch die lustige Machart her, wird man schon mal angesprochen. Vor allem auch durch diese bunte und schrille Farben. Und man genau weiß, dass Johnny seine Rache haben will und man gespannt sein darf, wie er diese ausübt. Passend zum Film ist, dass u.a. auch ein Ball gibt, bei dem man sich verkleiden muss. Also die perfekte "Tarnung" um nicht sofort aufzufallen.

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