Faszination Horror. Warum? Und ist der Konsument selbst ein abgebrühter Zombie?

    • Warum? Diese Frage habe ich schon von einigen gestellt bekommen. Warum malen manche Menschen Fensterbilder oder sammeln Fußball-Karten? :0:
      Weil sie von diesen Dingen fasziniert sind (oder zu doohf sich ein anderes Hobby zuzulegen) lolp

      Ich bin von Horror/Grusel Themen sei es als Buch, Film, Hörspiel seit meiner Kindheit fasziniert. Warum weiß ich gar nicht so genau. Meine Oma hat mir erzählt, das ich schon als kleines Kind lieber mit Plastik-Skeletten oder Spinnen gespielt habe, als wie andere Kinder zu Spielzeug-Autos zu greifen... :0:

      Solche "normale" Spielsachen hatte ich zwar auch, die gruseligeren Dinge wie zB. kleine Särge die mit Skelett-Bonbons gefüllt waren fand ich aber immer schon interessanter!
      Und ich hatte keine schlechte Kindheit...was manche Sozialpädagogen oder Wichtigtuer vielleicht hinein interpretieren könnten. Nööö, war eigendlich alles ganz normal.

      Ich hatte aber auch nie jemanden der mir gesagt "hätte" das darfst Du nicht...das ist eklig. Ich bin sehr offen erzogen worden, konnte auch schon im Kindesalter die Filme sehen die eigendlich "nur" für Erwachsene gedacht waren. So manchen Horrorfilm habe ich mit meinen Eltern bzw. grade mit meiner Großmutter zusammen gesehen, da hatte niemand was dagegen. Es ging sogar soweit das ich meine Oma immer mit meiner Wunsch-Liste in die Videothek geschickt habe um die "neuesten" Zombiefilme auszuleihen... :6:

      Die wir dann auch ab und zu sogar zusammen geschaut haben. Ich kann mich noch erinnern das ich mit meiner Oma zusammen "New York Ripper" von Fulci gesehen habe, die hat sich kaputtgelacht... :prop:

      Mein Vater hat eh Horrorfilme auch gerne gesehen...also das war kein Problem.
      In der ersten Klasse habe ich dann auch schon angefangen mich mit Grusel-Literatur auseinanderzusetzen, was den Lehrern überhaupt nicht gefallen hat. Da gabs dann manche auseinandersetzungen. War mir aber egal! Wo andere "Ferien auf dem Bauernhof" oder niedliche Bücher mit Pferdebildern hatten, habe ich schon im Bücherschrank Anthologien mit Horrorklassikern alla Poe oder Konsorten rausgekramt...Das fand ich dann doch etwas interessanter! Heutzutage würden die Pädagogen warscheinlich ausrasten wenn sie so einen Bericht lesen! :0:
      Pflichtverletzung, Elterliche Aufsichtspflicht...wie kann man seinem Kind so etwas erlauben...Blah...Blah.

      Mir hats nicht geschadet. Ich habe mich in meinem gesamten Leben nie geprügelt, habe normale soziale Kontakte und Freunde, die nicht auf Horror stehen und bin glaube ich ziemlich umgänglich!

      Klar gibts immer noch Leute die mit dem Kopf schütteln wenn sie meine DVD Sammlung anschauen. Erst letztens hatte ich Besuch von einem Freund, da lief grade der Film: "I spit on your grave", natürlich kommt er grade rein wo die Vergewaltigungs-Szene lief...Klar! "Warum schaust Du dir sowas an??? Du machst doch deine Seele kaputt"...

      Und das sagt grade einer der den ganzen Tag Shooter online spielt und Virtuell Menschen tötet...LOL!

      Naja, wie es auch sei! Ich mag das Horror-Genre und so wird auch so bleiben...warum auch immer bleibt dahin gestellt!

      Gruß,
      deo
      :5:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von deodato ()

    • Bei mir ist es ganz einfach das Gefühl des Übernatürlichen, ausserdem ist Horror in meinen Augen das mit Abstand vielfältigste Genre, das der Film zu bieten hat. Man schaue sich doch nur einmal die vielen verschiedenen Sub-Genres an, dann weiss man, was ich meine.

      Die Härte diverser Filme spielt dabei im Prinzip eine untergeordnete Rolle, obwohl ich natürlich kein Kostverächter bin. Doch am wichtigsten sind mir Dinge wie Spannung und eine faszinierende Atmosphäre, die mir in vielen heutigen Werken etwas abgeht. Daher wohl auch mein Faible für die ganz alten Klassiker und die 70er-und 80er Jahre, die in meinen Augen die absolute Hochzeit des Horrorfilms darstellen.

      Ich kann immer die Leute nicht verstehen, die Horror lediglich auf Zombies und Gedärme reduzieren, da das Genre doch weitaus mehr zu bieten hat, was allerdings wohl wirklich nur die echten Kenner bemerken, die normalen Konsumenten sind da doch eher nur auf den vorhendenen Härtegrad gepolt.
      Big Brother is watching you
    • Das schöne ist ja das das Horrorgenre so breit ist, Zombies, Kannibalen auf der, Dracula und Frankenstein auf der anderen Schiene, und 28 Days zb ganz woanders! Es gibt ja gar nicht deeeeeen typischen Horrorkonsumenten. Alles völlig verschiedene Charaktere, bzw Konsumenten und Liebhaber!
      Mein Herz schlägt für meine Mama &

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von tom bomb ()

    • Horrorfilme sind so breit gefächtert in ihren Untergenres. Da sieht man einmal, wie vielseitig das Grauen doch sein kann.
    • Und wer steht nicht auf die Gänsehaut und den Kitzel, den man bekommt bzw. empfindet, wenn man sich gute Horrorfilme anschaut!?
      Horrorfilme können sehr sozialkritisch sein aber im gleichen Moment auch zu puren "Partyfilmen" mutieren. Ja, dieses Genre ist absolut vielseitig! Und wenn die meisten Moralaposteln ehrlich wären, würden sie zugeben auch von Dracula und Co. in gewisser Weise fasziniert zu sein. Den Splatter-/Gore-Film lassen wir mal aussen vor, aber ich kenne wenige, die sich nicht gerne einen richtig guten Gruselfilm, beispielsweise, anschauen.
      Hurley: "Hat der Vogel gerade meinen Namen gerufen?"
      Sawyer: "Ja hat er...Und gleich danach hat er Goldklümpchen gekackt."
    • Original von funeralthirst
      Horrorfilme sind so breit gefächtert in ihren Untergenres. Da sieht man einmal, wie vielseitig das Grauen doch sein kann.


      Genau das wollte ich gerade sagen, man kann hier genauso viele Untergruppen anlegen
      wie es im Punk oder Heavy Metal erfolgt ist.
    • Sehr guter Thread und gute bis, wie's auch gesagt wurde, philosophische Argumente.

      Ich beschränke den Gefallen am Horror nicht ausschließlich auf Filme oder Bücher, sondern bin von diesem Hang zum Düsteren grundsätzlich durchsetzt. Das zeichnete sich als Kind schon ab, als ich anfing, mysteriöse Geschichten zu schreiben, von paranormalen Geisterstories fasziniert war, Magischem, oder auch von Dinosauriern und Drachen. Irgendwann dann sah ich mal das Musikvideo Omen III von Magic Affair und war von dieser dunklen Atmo und schwarzhaarigen Gothic-Hexe ganz eingelullt.

      Es dauerte dann noch eine ganze Weile bis ich herausfand, dass es richtige Szenen gibt, Gothic, Black Metal, wo man sich nicht nur sporadisch mit "dunkler Marterie" beschäftigt, sondern quasi dazu wird. Musik, Filme, Bücher, Games, sonstige Interessen, Klamotten, Einrichtung, Fetisch, Weltsicht und Lebensgefühl - alles, gemäß der eigenen Vorliebe, dunkel bis horrorartig geprägt.

      Also warf ich mich da rein. Und es ist bis heute so geblieben. Dass das Slasher-Genre bei mir hinzugekommen ist, irritiert mich nun selbst, denn es war mir immer zu profan. Film- oder lektüretechnisch hab ich mich auf Dinge beschränkt, denen m.M.n. etwas authentisch Teuflisches oder Okkultes innewohnte, Slasher war mir da viel zu fiktiv. Aber inzwischen feier ich es total und das hat gewisse Auswirkungen auf meinen vorher sehr eingeengten Musik-Geschmack, meine Kleidung, die Gestaltung meiner Bude oder auch, wie ich szenefremde Menschen wahrnehme. Man ist tatsächlich etwas offener und lockerer geworden. Und das hat etwas sehr Entspannendes.

      Was reizt einen nun an solchen Themen bzw. am Horror? Definitiv das Übernatürliche. Das Unheimliche. Der damit verbundene Nervenkitzel. Auch das psychisch Morbide und Kaputte, dem oft etwas Laszives oder Wildes innewohnt. Demnach auch die optische Ästhetik, ebenfalls lasziv oder monströs. Vieles ist schon recht sexuell aufgeladen, deswegen sind es auch im Slasher sehr oft Frauen, die dem Bösen widerstehen: es ist der archetypische Kampf zwischen dem Guten (mit seinem Reiz des Unschuldigen und Zarten) und dem Bösen (kompromisslose Dominanz).

      Meiner Erfahrung nach sind gerade Menschen, die sich in solchen Szenen aufhalten oder auch dem Horror-Genre frönen, ausgesprochen sensibel. Nicht alle, klar. Aber sehr oft. Weil diese Faszination, zumindest speziell für das Übernatürliche & Unheimliche, eigtl. nur entstehen kann, wenn man ein Mensch ist, der gerne "hinter den Vorhang" der Dinge blicken würde. Daher wundert's nicht, dass gerade solche manchmal recht verträumt und philosophisch unterwegs sind.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Voorheesian Witch ()

    • Da hast du ja ein spannendes Thema ausgegraben. :-) Entweder kannte ich die Beiträge hier noch nicht oder ich habe sie vergessen...
      Hier mal ein paar Worte von mir dazu. Obacht, ich hole etwas aus:

      Wenn ich an meine ersten Erfahrungen mit dem Genre denke, so fallen mir die Jurassic Park-Filme (also Tierhorror) ein,
      welche ich bereits mit 8 gesehen hatte und ganz toll fand. Aber auch beispielsweise die Angst vor einem Märchenbuch, in dessen Nähe ich mich kaum noch traute, weil bei Rotkäppchen ein
      für mich damals unglaublich gruseliges Bild mit dem Wolf, hinter einem Baum lauernd, dabei war.
      Die Ehrfurcht vor den Stephen King-Büchern mit ihren unheimlichen Umschlägen, in einer Ecke hinter dem Sofa versteckt.
      Das Durchforsten der aufgenommenen Videokassetten meiner Eltern, die Erkundung der örtlichen Videothek und damit verbunden die für Kinder "verbotene" Abteilung.
      Manche Zeichentrickserien wie Arielle, Aladdin und Gargoyles enthalten ebenfalls Elemente des Horrors.
      Auch die gern gehörten drei Fragezeichen mussten sich immer mal wieder mit vermeintlich Übernatürlichem rumschlagen. All das faszinierte und beschäftigte mich als sowieso recht neugierigen Menschen.

      Nun, nicht selten waren es (Wer)wölfe die mich das Fürchten lehrten und so war es tatsächlich das Subgenre des Werwolffilms, in Form von "Van Helsing", das mich endgültig infizierte.
      Bis heute hab ich eine Schwäche dafür und mir blutet das Herz, wenn ich daran denke wie wenig Gutes seit 10+ Jahren in dem Bereich kommt.
      Jedenfalls begann ich ungefähr ab "Van Helsing", mit ca. 12 bei einem Kumpel ohne Wissen meiner Mutter gesichtet, die Fühler in verschiedene Richtungen auszustrecken.
      Als aufmerksamer TV Movie-Leser (im Gegensatz zu manch anderem Blatt hatten die Kritiken mit Bild *und* Text) waren mir viele Titel bekannt, die oben angesprochene Recherche tat ihr Übriges.

      Jetzt mal direkt zur Frage der Faszination:

      Spannung, fantastische Wesen, Liebe, Sexualität, Dramatik, (manchmal nachvollziehbare) Verbrechen, Gewalt, Melancholie, philosophische Ansätze, Musik & Bild...
      Unser Genre hat so viel zu bieten und spielt nicht immer nur heile Welt. Ich fand und find das oft viel interessanter als rein die vermeintliche Realität abbildende Filme.
      Nicht umsonst tut sich der Slasher bis heute teilweise schwer, bei mir auf Begeisterung zu stoßen: Mehr Nähe zum echten Leben. Aber das hat sich schon etwas gebessert.

      Die genauen Gründe für Horror-Konsum mögen sicherlich individuell sein. Der eine betreibt eher Realitätsflucht, die andere mag schlicht Vampire, wiederum jemand anderes gefällt der teilweise gesellschaftskritische Ansatz,
      bei manchen (wie mir) besteht der Wunsch nach der Existenz einiger Wesen oder Phänomene...
      Bei mir ist da von allem etwas dabei. Diese nicht den Anspruch auf Vollständigkeit habende Textmauer möchte ich mit einem Zitat beenden, weil ich da wirklich vielem zustimme:

      Voorheesian Witch schrieb:

      Was reizt einen nun an solchen Themen bzw. am Horror? Definitiv das Übernatürliche. Das Unheimliche. Der damit verbundene Nervenkitzel. Auch das psychisch Morbide und Kaputte, dem oft etwas Laszives oder Wildes innewohnt. Demnach auch die optische Ästhetik, ebenfalls lasziv oder monströs. Vieles ist schon recht sexuell aufgeladen, deswegen sind es auch im Slasher sehr oft Frauen, die dem Bösen widerstehen: es ist der archetypische Kampf zwischen dem Guten (mit seinem Reiz des Unschuldigen und Zarten) und dem Bösen (kompromisslose Dominanz).


      Meiner Erfahrung nach sind gerade Menschen, die sich in solchen Szenen aufhalten oder auch dem Horror-Genre frönen, ausgesprochen sensibel. Nicht alle, klar. Aber sehr oft. Weil diese Faszination, zumindest speziell für das Übernatürliche & Unheimliche, eigtl. nur entstehen kann, wenn man ein Mensch ist, der gerne "hinter den Vorhang" der Dinge blicken würde. Daher wundert's nicht, dass gerade solche manchmal recht verträumt und philosophisch unterwegs sind
      ^(^.^)^
    • Ich hoffe der obige Text ist nicht zu wirr und bringt einigermaßen rüber, was ich sagen möchte. ~.~

      @Witch: Deine Beobachtung bezüglich der Sensibilität der Szene-Leute finde ich interessant. Leider kenne ich außerhalb des Internets nicht viele mit ähnlichem Filmgeschmack, aber ein Stück weit deckt sich meine Erfahrung dennoch mit dem von dir Gesagten.
      ^(^.^)^
    • Mbwun schrieb:

      Wenn ich an meine ersten Erfahrungen mit dem Genre denke, so fallen mir die Jurassic Park-Filme (also Tierhorror) ein,
      welche ich bereits mit 8 gesehen hatte und ganz toll fand.
      Ich auch, ja. Also den Ersten. Generell ein totaler Hype. Fandest du die Dinos nur gruselig, wenn überhaupt, oder auch faszinierend und schön? Viele Menschen tun sich ja gerade mit Reptilien sehr schwer, vor allem bei Schlangen, wo oft Ekel aufkommt, aber ich konnte dem immer etwas Ästhetisches abgewinnen. War mega Fan des T-Rex und der Raptoren. Die Krallen, die Zähne, die Augen, dat Gebrüll, und diese überlegene Natur des Jägers einfach (auch wenn man dem Rexi mit seinen kleinen Schrumpelärmchen inzwischen attestiert, weder so schnell noch ein Jäger, sondern Aasfresser gewesen zu sein).

      Oder auch manche Haie, gerade den Weißen, mit seiner Wahnsinnskauleiste. Ich find's einfach schön und sechsi. Hätte auch gern so Beißer, kleine natürlich, oder wenigstens paar ordentliche Fangzähne. Dementsprechend hab ich mir als Jugendliche mal welche beim Zahnarzt anfertigen lassen und saß dann damit im Unterricht. Alter, ich fass mir an den Kopf, während ich das schreibe...

      Mbwun schrieb:

      Nun, nicht selten waren es (Wer)wölfe die mich das Fürchten lehrten und so war es tatsächlich das Subgenre des Werwolffilms, in Form von "Van Helsing", das mich endgültig infizierte.
      Kenn ich kaum was drüber, bis auf American Werwolf natürlich, die jeweiligen Momente in Bram Stoker's Dracula und den Gmork, wenn man so will, aus der Unendlichen Geschichte.

      Mbwun schrieb:

      (...) bei manchen (wie mir) besteht der Wunsch nach der Existenz einiger Wesen oder Phänomene...
      Bei mir ist da von allem etwas dabei.
      Das is es halt. Dieser zu Grunde liegende Wunsch nach "mehr". Wobei ich nicht sagen würde, dass man ihn zwangsläufig einfach nur entwickelt, weil einem Welt & System zu fad sind. Denn oft zeigt sich diese Neigung ja bereits im Kindesalter und da hat man i.d.R. noch gar nicht gepeilt, wie stumpf oder hohl beides sein kann. Ich glaube, entweder ein Mensch ist so oder nicht. Entweder stellt er sich essentielle Fragen, die zumeist automatisch spiritueller Natur sind, und findet Befriedigung im Denken, Grübeln & Forschen oder nicht. Natürlich kann daraus nachträglich eine Weltflucht werden. Aber die Wurzel, wenn ein Kind bereits zeigt, dass es so gepolt ist, dürfte natürlicherweise entstanden sein.

      Mbwun schrieb:

      Ich hoffe der obige Text ist nicht zu wirr und bringt einigermaßen rüber, was ich sagen möchte. ~.~
      Also ich fand ihn überaus verständlich und mir haben zwei Beiträge (diesen hier nicht mal mitgerechnet) von dir genügt, um zu sehen, dass du ein Fühler & Denker bist :523:

    • Voorheesian Witch schrieb:

      Ich auch, ja. Also den Ersten. Generell ein totaler Hype. Fandest du die Dinos nur gruselig, wenn überhaupt, oder auch faszinierend und schön? Viele Menschen tun sich ja gerade mit Reptilien sehr schwer, vor allem bei Schlangen, wo oft Ekel aufkommt, aber ich konnte dem immer etwas Ästhetisches abgewinnen. War mega Fan des T-Rex und der Raptoren. Die Krallen, die Zähne, die Augen, dat Gebrüll, und diese überlegene Natur des Jägers einfach (auch wenn man dem Rexi mit seinen kleinen Schrumpelärmchen inzwischen attestiert, weder so schnell noch ein Jäger, sondern Aasfresser gewesen zu sein).

      Oder auch manche Haie, gerade den Weißen, mit seiner Wahnsinnskauleiste. Ich find's einfach schön und sechsi. Hätte auch gern so Beißer, kleine natürlich, oder wenigstens paar ordentliche Fangzähne. Dementsprechend hab ich mir als Jugendliche mal welche beim Zahnarzt anfertigen lassen und saß dann damit im Unterricht. Alter, ich fass mir an den Kopf, während ich das schreibe...
      Das habe ich schon oft gehört und gelesen, dass jemand den ersten Teil mit Abstand am besten fand. Mir hat "The Lost World" immer besser gefallen, muss ich sagen. Auch Nummer 3 war - meiner Meinung nach - in Ordnung.
      Reine Action halt. Obacht, Outing: Der Spinosaurus ist für mich schon derbe kuhl und der Kampf im dritten Teil super. Unter YT-Videos gabs da in den Kommentaren oft einen Kampf der beiden Parteien...
      Wie stehst du zu den Nachfolgern? Mittlerweile gibt es ja noch zusätzlich die "Jurassic World"-Trilogie.
      Gruslig fand ich die Dinos eigentlich nie, mir imponierte die dargestellte Intelligenz der Velociraptoren, die in den Filmen systematisch wie erbarmungslos jagen, und der T-Rex war halt einfach brachial.

      Doch, ja. Vor allem "faszinierend" beschreibt mein Empfinden diesbezüglich ganz gut. Definitiv gefiel/gefällt mir das Auftreten & Aussehen der Saurier in den Filmen, wobei ich der Ästhetik generell sehr zugeneigt bin, nicht nur hierauf bezogen.
      Ich glaube wir sind uns einig, was die Jäger betrifft. <(^.^)^
      Du hast dir als Jugendliche Fangzähne anfertigen lassen? Das ja witzig, ham die sich da net irgendwie gewundert? rofl
      Verbuchen wir das mal als kuhle (weil durchaus mutig) aber auch etwas komische Jugendsünde haha.
      Ich hab ja mit ein-zwei Freund*innen gerne auch Raptoren gespielt... wenn ich daran denke wie wir deren "Handklauen" mit unseren Händen imitiert haben, dazu noch das Knurren usw... ohje. rofl
      Es hat immerhin Spaß gemacht!
      Wo wir beim Thema sind:

      Voorheesian Witch schrieb:

      Kenn ich kaum was drüber, bis auf American Werwolf natürlich, die jeweiligen Momente in Bram Stoker's Dracula und den Gmork, wenn man so will, aus der Unendlichen Geschichte.
      Werwölfe gehen für mich in eine ähnliche Richtung was die Attraktivität durch Aggressivität und Jagdverhalten angeht. Ich mag das Wilde, die reißerische Wut an ihnen.
      Aber auch das manchmal mitschwingende, tragische Element, wenn das Werwolf-Dasein als Fluch dargestellt und/oder wahrgenommen wird.
      Die Existenz solcher Wesen steht weit oben auf meiner "ach, wenns doch nur... gäbe"-Liste.


      Ohhh, der Gmork ist ein schön schauriges Wesen. :> Gehört ebenfalls zu meinen frühen Berühungspunkten mit Wölfen im Film.
      Solltest du übrigens mal Empfehlungen zum Subgenre Werwolf benötigen, ein paar Tipps hätte ich da...
      Allen voran die "Ginger Snaps"-Filme oder "The Howling"...

      Voorheesian Witch schrieb:

      Das is es halt. Dieser zu Grunde liegende Wunsch nach "mehr". Wobei ich nicht sagen würde, dass man ihn zwangsläufig einfach nur entwickelt, weil einem Welt & System zu fad sind. Denn oft zeigt sich diese Neigung ja bereits im Kindesalter und da hat man i.d.R. noch gar nicht gepeilt, wie stumpf oder hohl beides sein kann. Ich glaube, entweder ein Mensch ist so oder nicht. Entweder stellt er sich essentielle Fragen, die zumeist automatisch spiritueller Natur sind, und findet Befriedigung im Denken, Grübeln & Forschen oder nicht. Natürlich kann daraus nachträglich eine Weltflucht werden. Aber die Wurzel, wenn ein Kind bereits zeigt, dass es so gepolt ist, dürfte natürlicherweise entstanden sein.
      Spannendes Thema! Denke da spielen viele Faktoren mit rein. Eine gewisse familiäre Neigung halte ich für möglich und teilweise ausschlaggebend, allerdings lässt sich das erfahrungsgemäß trotzdem nicht pauschalisieren.
      Manche flüchten sich durch Traumata in den Wunsch nach mehr... Wenn wir allerdings mal weniger davon ausgehen, dann spielt sicher eine Rolle, dass man als Kind überhaupt die Freiheit bekommt und nicht unterdrückt wird.
      Die Möglichkeit die Fantasie anzuregen, vielleicht sogar Anreize dazu. Sicher brauch es Grenzen, aber wenn ich da an meine Kindheit denke... wie manche strenge Regeln auferlegt bekommen haben...
      Bin, trotz nicht einfacher Kindheit, stets viele Freiheiten gehabt zu haben.
      Ich stimme dir jedenfalls zu, dass man später entweder so ist oder eben halt nicht. Gebe zu meine Probleme mit Menschen zu haben, die vieles einfach hinnehmen und nicht "gerne denken, grübeln, forschen".
      Verbinde damit doch eine gewisse Charaktertiefe.

      Voorheesian Witch schrieb:

      Also ich fand ihn überaus verständlich und mir haben zwei Beiträge (diesen hier nicht mal mitgerechnet) von dir genügt, um zu sehen, dass du ein Fühler & Denker bist
      Lieben Dank für das Feedback! :251:
      Da hast du mich wohl durchschaut, würde ich so bestätigen.
      ^(^.^)^
    • Mbwun schrieb:

      Wie stehst du zu den Nachfolgern? Mittlerweile gibt es ja noch zusätzlich die "Jurassic World"-Trilogie.
      Um 'ne differenziertere Meinung vorbringen zu können, müsste ich sie mir nochmal reinziehen, denn zwar habe ich sie alle gesehen, vor allem Teil 2 und 3 durchaus auch öfter mal. Aber mir ist nicht viel in Erinnerung geblieben. Wahrscheinlich, weil man dann schon älter war, nicht mehr so im Hype und das Ganze auch nicht, wie damals Teil 1 als Kind, im Kino gesehen hat. Allein schon dieses Abenteuer "Kino" war natürlich 'ne aufregende Sache und hat sich deswegen tief eingebrannt.

      Mbwun schrieb:

      Du hast dir als Jugendliche Fangzähne anfertigen lassen? Das ja witzig, ham die sich da net irgendwie gewundert? :DVerbuchen wir das mal als kuhle (weil durchaus mutig) aber auch etwas komische Jugendsünde haha.
      Ich hab ja mit ein-zwei Freund*innen gerne auch Raptoren gespielt... wenn ich daran denke wie wir deren "Handklauen" mit unseren Händen imitiert haben, dazu noch das Knurren usw... ohje. rofl
      Es hat immerhin Spaß gemacht!
      Ich kann mich an keine nennenswert irritierten Reaktionen erinnern. Glaub, auch wenn das tatsächlich 'n Highlight war, ist man gemeinschaftlich dazu übergegangen, sich einfach über nichts mehr zu wundern. Meine Chemielehrerin zumindest war allerdings ausgesprochener Fan, die fand iwie immer alles cool, was ich angeschleppt habe. Was mich wiederum verstörte. Schon sehr seltsam und verdreht, wenn DU, als Freak, ANDERE komisch findest, weil die NICHT komisch finden, was du selbst gut findest :97:

      Kann mir das Handklauengefummel jdf. genau vorstellen! Kindliche Phantasie is schon echt ein hermetisch abgeriegelter Tunnel. Stell ma' vor, man würde diese Szenarien zusammenschmeißen. Du so: "Roaaaaar!" *Todeskrallenfummel, kratz - und ich so: "Haaaaaach!" *Maul aufreiß, Vampirfauch. Hart gestört lolp

      Mbwun schrieb:

      Werwölfe gehen für mich in eine ähnliche Richtung was die Attraktivität durch Aggressivität und Jagdverhalten angeht. Ich mag das Wilde, die reißerische Wut an ihnen.Aber auch das manchmal mitschwingende, tragische Element, wenn das Werwolf-Dasein als Fluch dargestellt und/oder wahrgenommen wird.
      Die Existenz solcher Wesen steht weit oben auf meiner "ach, wenns doch nur... gäbe"-Liste.
      Quasi der Rausch einerseits und die Melancholie andererseits. Dadurch ergibt sich so eine Art von romantischer Zerrissenheit.

      Mbwun schrieb:

      Solltest du übrigens mal Empfehlungen zum Subgenre Werwolf benötigen, ein paar Tipps hätte ich da...
      Allen voran die "Ginger Snaps"-Filme oder "The Howling"...
      Ja, gut, setz ich mir auf die Watchlist :254: Mal sehen, ob ich davon mglw. und wider Erwarten doch etwas kenne.

      Mbwun schrieb:

      Ich stimme dir jedenfalls zu, dass man später entweder so ist oder eben halt nicht. Gebe zu meine Probleme mit Menschen zu haben, die vieles einfach hinnehmen und nicht "gerne denken, grübeln, forschen".
      Verbinde damit doch eine gewisse Charaktertiefe.
      Oh, das kann ich sehr gut nachvollziehen, glaub mir. Nicht nur dahingehend, dass es einen gelegentlich fassungslos oder wütend macht, sondern dass sich daraus mglw. echte Konsequenzen für's eigene Leben ergeben. Was Andere in der Form nie nachvollziehen könnten. Nie, nie. nie!