Die nackten Vampire

    • Die nackten Vampire



      Produktionsland: Frankreich
      Produktion: Jean Lavie
      Erscheinungsjahr: 1970
      Regie: Jean Rollin
      Drehbuch: Jean Rollin, S.H. Mosti
      Kamera: Jean-Jacques Renon
      Schnitt: -
      Spezialeffekte: Jio Berk
      Budget: ca. -
      Musik: Yvon Serault
      Länge: ca. 82 Min.
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Oliver Martin, Maurice Lemaitre, Caroline Cartier, Ly Lestrong, Bernard Musson, Jean Aron, Ursule Pauly, Catherine Castel, Marie-Pierre Castel


      Inhalt:
      Der machtbesessene Vater von Pierre, George Radamante scheint dem Geheimnis der Unsterblichkeit auf der Spur. Mit der Hilfe einer Frau, in der er ein Vampir sieht und in einem Schloss gefangen hält, will er dem Rätsel auf die Schlische kommen. Doch sein eigener Sohn, der sich in diese seltsame Frau verliebte, stellt sich gegen ihn und verbündet sich mit einem anderen, nach Freiheit suchendem Kult. Er scheint ein Auserwählter zu sein. Doch für was?


      Trailer:
      -


      Unsterbliche Liebe

      Man sollte es nicht erst seit seinem allumfassenden und rückblickenden Werk Draculas Braut von 2002 wissen, dass Jean Rollin immer jener Regisseur war, der ein metaphorisches Weltbild voller umfangreicher Deutungen, aber genauso sinnentleerten, bedeutungsschwangeren Träumereien auf das Publikum losließ, dass sich in einem solchem Film fälschlicherweiße in einem klassischen Vampirfilm zu verirren glaubte. Denn Rollin, der vordergründig, den Zahn der Zeit in seinen verträumten, sinnbildlich gestrickten Surrealwelten niederließ, bediente sich zwar der Mystik des Morbiden, die Mystik um Wesen der Nacht, die so in der dekadenten Gesellschaft als schwaches Geschlecht verurteilte Frau, doch brillierte darin aber der zeitgenössische Tenor eines weltkulurellen Friedenswillens, das Zusammenleben ohne den manifestierten Tot in uns, um schweifend von Zwängen, der Verrohtheit mohnotoner Verderbnis in all der Menschheit loszulassen.

      Und so ist auch sein Zweitwerk Die nackten Vampire nach Die Vergewaltigung des Vampirs (1968), dass in all seiner Lebendigkeit doppelt die Sehnsüchte, das Loslassen einer emotional niedergeschmetterten Welt in Fesseln zelebrierte, das Werk, in das man sich niederfallen muss und sollte, erarbeitet sich Rollin eine Filmintention, die gegen eine emotionslose und kalte Weltenordnung, die allumfassende und maschinelle Macht pocht.

      Rollin zeichnet eine theatralisch, ruhige und kalte Scheinwelt voller absurder Gestalten, die aber, hinter ihrer Maske ein Spiegelbild unser selbst sind. Ein durchaus fantastisches Unterfangen, der vollkommene Sleaze für verirrte, verwirrte und verträumte Seelen, schickt er den Zuschauer, wie auch den Protagonisten Pierre auf eine unwirkliche Reise, denn Pierre, der den Anblick einer Seidentuchumhüllten, nackten Frau auf eine Reise schickt, die er zu folgen beliebt, mag es wohl Liebe auf den ersten Blick sein.

      Auf seiner Reise gelangt er in die machtbesessenen Fänge einer Sekte suchend nach ewigem Leben, denn sein eigener Vater George Radamante hält diese, seine hiesige auserwählte Schönheit in einem vor Schönheit und Opulenz strotzenden Schloss gefangen, in dem Glauben, in ihr ein vampiristisches Wesen zu sehen, dass mit Selbstmordopfern, die Lösung für sein Ziel, sein kompromisslosen und gewinnorientierten Plan verwirklichen lässt, ohne dabei zu merken, wie er das Leben der Lebenden unterdrückt, um dabei die wirkliche Gesinnung des ewigen Lebens aus den Augen zu verlieren.

      Sinn und Unsinn, beziehungsweise eine Logik sollte der hingebungsvolle Zuschauer nicht suchen, denn Die nackten Vampire ist durch und durch ein surrealistisches, schwer erklärliches Märchen, dass den Haupttenor, wie auch im Friedhof der toten Seelen (1973) auf die Erlösung, die ewige, friedvolle Freiheit im Jenseits, dem Tode sucht, das widersprüchliche Leben im Jetzt anprangert und nur zu verwirrend, wie das Leben selbst ist.

      Zwar mag Einiges an seiner Inszenierung heutzutage nur allzu unfreiwillig komisch wirken, aber das unterstreicht noch mehr dieses unwirkliche Scheinbild, was diesen Film umgibt. Diverse Längen sind dabei allerdings nicht zu verschmerzen, denn ähnlich intensiv wie es sein Vorgänger, auch obwohl des S/w Bildes, fängt der Film seine Ausrichtung nicht ein.

      Die Stärken liegen aber zweifelsohne in der Kulisse des Schlosses, in dem wundersame Gestalten umhüllt von Masken und eingefurcht in schmerzend erotisierende Kutten, ihr bizarres Unterfangen zelebrieren. Die Maske, als Schleier, der Schutz vor der Grausamkeit der Realität, die uns zu selten gegenseitig in Händen hält, wären da nicht zwei Gespielinnen des machtgierigen Radamante mit Weltherrschaftszielen, verkörpert von den wunderschönen Zwillingen Catherine Castel (Lips of Blood, Draculas Braut) und Marie-Pierre Castel (Sexuall - Terror der entfesselten Vampire, Requiem for a Vampire), die uns in ihrer Verbundenheit die Treue, die Liebe der untrennbaren Freundschaft vor Augen führen.

      Wirkliche Action darf man nicht erwarten, stattdessen gleitet man durch ein Schauspiel, dass man nur zu gerne als dilletantisch ausäussern würde, die Machtwechsel und Schusswechsel passieren unverkennbar mit Platzpatronen, wobei die Morde an sich auch äussert denkwürdig lachhaft präsentiert werden.

      In allen Facetten ein Film, der die Masse wirklich nur zu gerne als Schund verschreien dürfte, aber ist dies auch gar nicht das Publikum, sondern vielmehr der verträumte Kenner, der sich daran wohl die Finger lecken dürfte, erlebt er den Traumritt eines verliebten Mannes, sinnend und erwartend nach ewiger und ehrlicher Liebe. Und sollten wir es nicht wissen:

      - Es gibt keine Vampire, es gibt nur Menschen -,

      um mal den Schlusstenor mit all seiner propagandartigen Ausrichtung zu zitieren, prangert nicht umsonst im Hause der Erlösung, der Eintritt in diese bessere Welt ohne Krieg, Macht und Geld, ein Anarchistenzeichen an der Wand.

      Fazit:
      Ein typischer, bizarrer, absurder und erotisch angehauchter "Vampir"film mit allerlei Deutungsmöglichkeiten, verträumten, vor Spielereien und Ideen strotzenden Kulissen, Kostümen und Charakteren und einer Ausrichtung die Zeittypischer nicht sein könnte. Für die Masse ein schundiges, verwirrendes und nichtssagendes Stück Film, für den Kenner, den Sleazefan, ein reinster Traum.

      73%

      [film]7[/film]
    • Hatt auch diesen Film mal als VHS von Redemption. Vom DVD Cover her gesehen ist die
      Billigvariante sehr enttäuschend. Dann doch lieber mehr Geld investieren und die X-rated
      version kaufen.
    • Das X-Rated Cover ist wirklich schöner als von der Kaufhaus DVD. Kann ich nur empfehlen. Bethmann hätte aber ruhig mal remastern können. Das Bild ist teilweise echt ziemlich kaputt, schmutzig und sprunghaft...Ist das bei der Redemption genauso?
    • Das ist lang her. Das war eine VHS Version, die meines Wissens sogar
      geschnitten war, wie das meiste was Redemption rausgebracht hat.
      Die VHS Sammlung habe ich schon vor langer Zeit verkauft.

      Die VHS Cover von Redemption waren in dem Stil wie die Alben-Cover von
      Cradle of Filth.

      Muss mal auf der Böse Anfang Mai nach Rollin-Filmen Ausschau halten.
    • Original von sid.vicious
      Das ist lang her. Das war eine VHS Version, die meines Wissens sogar
      geschnitten war, wie das meiste was Redemption rausgebracht hat.
      Die VHS Sammlung habe ich schon vor langer Zeit verkauft.

      Die VHS Cover von Redemption waren in dem Stil wie die Alben-Cover von
      Cradle of Filth.

      Muss mal auf der Böse Anfang Mai nach Rollin-Filmen Ausschau halten.


      Solltest du wirklich.
    • Habe ja wieder ein zusätzliches Regal gekauft. Jetzt ist noch mehr Platz
      für neue Filme.
    • Ein klasse Review hast du da geschrieben. Ich gebe dir recht, die Filme von Rollin sind vollgepackt mit Symbolen und Andeutungen, die den Zeitgeist einfangen und den Fan stundenlang über seine wahre Intention diskutieren lassen. Den Film werde ich mir demnächst auch einmal zu Gemüte führen und dein Review hat mich neugierig gemacht, gleichauf denke ich aber, dass er mir auch gefallen wird. Ich mag den Stil Rollins sehr gerne und liebe seine "Vampir"-Träumereien. Auf diese romantische Gothic-Atmosphäre freue ich mich auch. Ich finde sowieso, dass diese beondere Atmo durch die feinen Kulissen, der Einsatz der Musik und von Lichteffekten etwas besonderes ist, was heutzutage oft leider nicht mehr richtig zufriedenstellend hinzubekommen ist; ausser die Meister legen selbst Hand an, siehe "Draculas Braut" (Rollin) oder auch "Sleppless" (Argento)... :3:
      Hurley: "Hat der Vogel gerade meinen Namen gerufen?"
      Sawyer: "Ja hat er...Und gleich danach hat er Goldklümpchen gekackt."
    • Jean Rollin ist ein Regisseur, den man wahrhaftig mit keinem Anderen vergleichen kann. Argento mag zwar ähnlichen Kunstanspruch haben, aber seine Versuche mit Mother of Tears, ähnlich wie Rollin mit Draculas Braut sein eigenes Schaffen Revue passieren zu lassen, versank in peinlichen und nichtssagenden Gewaltdelikten. Sein letzter grosser Film ist wohl in der Tat Sleepless. Werd mir die Tage wohl mal Rollins neuen Film "Die Nacht der Uhren" reinziehen...Ich bin gespannt.
    • ... ich auch, denn zu "Die Nacht der Uhren" habe ich gar keine Vorstellungen. Da bin ich auf dein Review gespannt!
      Hurley: "Hat der Vogel gerade meinen Namen gerufen?"
      Sawyer: "Ja hat er...Und gleich danach hat er Goldklümpchen gekackt."
    • Original von Sawyer
      ... ich auch, denn zu "Die Nacht der Uhren" habe ich gar keine Vorstellungen. Da bin ich auf dein Review gespannt!


      Ich rechne mit einem abschliessenden Werk, das sein Werk zusammenfasst...Die Uhren, vllt. als Sinnbild für die lange Zeit, die er schon im Film arbeitet...wer weiss. Ich will Großartiges sehen.
    • Fange mit deinen Interpretationen nicht zu früh an, sonst könntest du eher enttäuscht werden... ;)
      Hurley: "Hat der Vogel gerade meinen Namen gerufen?"
      Sawyer: "Ja hat er...Und gleich danach hat er Goldklümpchen gekackt."
    • Wer ist das größte "Monster"? Der Mensch? Oder der Vampir?

      Aber Vampire existieren doch nicht; sie sind Fabelwesen, erfunden von Menschen, die in früheren Zeiten, mangels genauen wissenschaftlichen Kenntnissen und fehlendem "Weitblick", solche Art "Monster" erschaffen haben, sobald ihnen etwas "Unerklärliches" widerfahren ist.
      Endgültig zu "Ruhm" gekommen ist der Vampir durch einen gewissen Bram Stoker und seinem Roman "Dracula". Gibt es nun Vampire?
      Diese Frage stellt sich an einem gewissen Punkt im Film auch Pierre. Gleich zu Beginn trifft er eine gleichermaßen schöne wie anmutige, ihm aber unbekannte, namenlose Frau. Eine gewisse Faszination geht von ihr aus. Doch viel Zeit bleibt den beiden nicht, sie wird von Leuten mit Tiermasken verfolgt. Trotz aller Bemühungen, kann er sie nicht beschützen. Nachdem sie von den Unbekannten erschossen wurde, kann er ihnen bis zum Anwesen seines Vaters folgen. Ab da "stolpert" Pierre in eine Geschichte hinein, von der er nie geträumt hätte.

      Geträumt? Ein gutes Stichwort! Mit diesem kennt sich der Regisseur, Jean Rollin, nämlich sehr gut aus. Seine Filme wirken oftmals wie Träume. So auch "Die nackten Vampire". Das Gesehene wirkt auf den Zuschauer teilweise doch sehr verfremdet und unwirklich. Man kommt sich wie in einen Traum versetzt vor. Die Gestalten in ihren Tiermasken, das wunderschöne, geheimnisvolle Mädchen, dieses obskure Anwesen des Vaters von Pierre. All das könnte einem surrealistischen Traum eines jeden selbst entsprungen sein.
      In diesem Anwesen passieren unerklärliche Dinge. Aber das Verrückteste, vor allem für Pierre, das am vorigen Abend erschossene Mädchen ist wieder quicklebendig. Wie kann das sein? Nicht nur Pierre stellt sich diese Frage.
      Diese ganze Szenerie stellt, ungefähr, das erste Drittel des Filmes dar. Und es ergeht einem wie bei den meisten Rollin-Filmen, man wird von seiner besonderen Atmosphäre sofort vereinnahmt. Rollin, bzw. sein Kameramann, zaubert phantastische Bilder auf die Leinwand, die oft ohne Dialoge auskommen, und gerade deswegen so eindringlich wirken. Untermalt wird das alles zusätzlich von Klangfragmenten verschiedener Instrumente, die es schaffen, die bizarre Szenerie noch überwältigender wirken zu lassen.

      Rollin bietet hier vielleicht nicht diese Farbpracht, wie bei "Sexual-Terror der entfesselten Vampire" oder die spezielle Anmut eines "Requiem for a Vampire", doch da wechseln sich schöne Nahaufnahmen mit faszinierenden Weitwinkelaufnahmen ab; oder die Kamera folgt, ohne abzublenden oder Zwischenschnitt, einfach dem Geschehen. Gerade diese filmtechnischen Maßnahmen, die so ziemlich alle Filme Rollins auszeichnen, ja quasi zu seinem prägnanten Stil geworden sind, üben einen sehr großen Reiz aus.

      Natürlich werden bei diesem Film auch die Rollin-Kritiker wieder bedient, denn das Ganze ist, wie so oft bei ihm, sehr leise, ja fast ruhig, inszeniert. Action gibt es sehr selten, und wenn, dann wirkt das doch sehr amateurhaft. Da wird mit Platzpatronen geschossen, auf große Effekte verzichtet, nicht mehr als nötig gezeigt. Doch gleichzeitig sieht man ein Paradebeispiel, dass ein Film nicht immer geniale Effekte braucht, um überzeugen zu können.
      Was natürlich auch nicht fehlen darf sind nackte Schönheiten. Und da stellt sich mir wirklich immer wieder die Frage, wo er solch schöne Frauen gecastet haben könnte. Natürlich kann man Rollin wieder einmal vorwerfen, dass er im Grunde angenehme Männerträume auf Zelluloid gebannt hat. Doch die Sensibilität, die die Kamera an den Tag legt, wenn es um diese, oberflächlich betrachtet, "Fleischbeschau" geht, spricht für Rollin. Rollin zollt der Schönheit und Anmut des weiblichen Körpers seinen Respekt. Klar, bringen die nackten Frauen die Geschichte nicht unbedingt voran, aber sie werden mit unheimlich viel Stil in Szene gesetzt.

      Was mich an Rollins Filmen auch reizt ist der Aspekt der Klärung einer wichtigen Frage: "Wer ist der Gute und wer der Böse?". Rollins Bösewichter sind eher selten die eigentlichen Monster, wie z. B. die Vampire. Meistens sind es die Menschen selbst. Einer der scheinbaren "Obervampire" stellt gegen Ende fest, dass es keine Vampire, sondern nur Menschen gebe. Eine interessante Feststellung. Pierre's Vater möchte sich die Unverwundbarkeit und Unsterblichkeit der Vampire sichern, damit er vermutlich die Welt beherrschen kann. Die eigentlichen Vampire, brauchen kein Blut um zu existieren, sie haben auch keine Angst vor Kruzifixe. Sie wollen nur unter ihresgleichen leben, an einem Ort, an dem es keinerlei Gewalt, keine Ungerechtigkeit gibt. Nur sie selbst, in Liebe vereint, untereinander. Das klingt doch sehr nach den, leicht naiven, Zielen der Flower-Power-Generation. Auch sie wollten sich eine Welt voller Frieden schaffen, in denen machthungrige Menschen fehl am Platz sind. Dies ergibt durchaus Sinn, bedenkt man das Entstehungsjahr des Filmes (1970). Nur weil Pierres Vater und seine Handlanger keine Erklärung für das Phänomen der Unverwundbarkeit bzw. der Unsterblichkeit des Mädchens finden, wird sie von ihnen sofort als einen weiblichen Vampir deklariert. Sie machen durch diesen Schritt nichts anderes, als die Menschen von damals. Alles "Unerklärliche" wird sofort zum "Bösen" auserkoren.

      Und wieder ist Jean Rollin ein sehr guter Film gelungen, mit dem der Mainstream so seine Probleme haben dürfte, der aber für Filmfreunde, die auch einmal sehr gerne über den Tellerrand schauen möchten, eine besondere Erfahrung darstellen wird.

      [film]8[/film]
      Hurley: "Hat der Vogel gerade meinen Namen gerufen?"
      Sawyer: "Ja hat er...Und gleich danach hat er Goldklümpchen gekackt."
    • Gut geschrieben Saw, und besser hätte man es nicht ausdrücken können, auch wenn du einen vollkommen anderen Schreibstil als ich hast.
    • Öhm, das klingt jetzt irgendwie nicht gerade positiv...!? lolp
      Jeder hat nen anderen Schreibstil, is doch voll normal, oder? lolp
      Hurley: "Hat der Vogel gerade meinen Namen gerufen?"
      Sawyer: "Ja hat er...Und gleich danach hat er Goldklümpchen gekackt."
    • Original von Sawyer
      Öhm, das klingt jetzt irgendwie nicht gerade positiv...!? lolp
      Jeder hat nen anderen Schreibstil, is doch voll normal, oder? lolp


      Ja sicher positiv ;)
      Ja normal ist das, und auch gut so.
    • Das hat sich eben halt etwas "komisch" gelesen, sorry für die Fehlinterpretation!
      Es klang so nach "gutes Review, trotz deines Schreibstils..." ... lol
      Hurley: "Hat der Vogel gerade meinen Namen gerufen?"
      Sawyer: "Ja hat er...Und gleich danach hat er Goldklümpchen gekackt."
    • Original von Sawyer
      Das hat sich eben halt etwas "komisch" gelesen, sorry für die Fehlinterpretation!
      Es klang so nach "gutes Review, trotz deines Schreibstils..." ... lol


      Ne, eher:
      Gutes Review, auch wenn ich meins besser find lol lol lol lol
    • Ich freue mich über jedes Review zu Rollin-Filmen. Sehr gut geschrieben, Sawyer.
    • Original von sid.vicious
      Ich freue mich über jedes Review zu Rollin-Filmen. Sehr gut geschrieben, Sawyer.


      Definitiv.
    • Danke Leuts! Mein Hauptaugenmerk in meinem Review, das hab' ich eben auch nochmal festgestellt, liegt auf der filmischen Umsetzung Rollins, weniger auf seiner Interpretation. Dazu findet man erst gegen Ende Interpretationsansätze... :0:
      Hurley: "Hat der Vogel gerade meinen Namen gerufen?"
      Sawyer: "Ja hat er...Und gleich danach hat er Goldklümpchen gekackt."
    • Original von sid.vicious
      Ich freue mich über jedes Review zu Rollin-Filmen. Sehr gut geschrieben, Sawyer.


      Wirklich, sehr gut und einfühlsam geschrieben. Ich habe den Film ja noch nicht gesehen, aber durch deine Beschreibung befinde ich mich gerade mittendrin.
      Gut finde ich auch deine Beschreibung, wie Rollin die Nacktheit auf Zelluloid gebannt hat und wie die Kamera zum Einsatz kommt! :6:


      Du und Funeral, ihr macht durch eure Rollin-Reviews den Leser aufmerksam auf Filme, die ich mir sonst nie angeschaut hätte! Es ist eine perfekte Mischung der Interpretation und filmischer Darstellung, die ihr rüberbringt. :3:
      Drei Dinge sind unwiederbringlich:
      der vom Bogen abgeschossene Pfeil,
      das in Eile gesprochene Wort,
      die verpasste Gelegenheit.
      Ali der Löwe, Kalif des Islam

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Samazone ()

    • Wow, danke Samazone! :5:
      Das ist wirklich ein sehr liebes Feedback von dir und es freut mich unheimlich, dass wir dir die Filme Rollins so nah gebracht haben. Das ist auch unser Ziel, denn dieser Regisseur ist einfach klasse!
      Besonders, wenn man bei seinen Filmen zwischen den Zeilen liest und auch filmtechnisch gesehen. Einfach eine Augenweide. Er zeigt zwar schon ungefähr so viele Szenen oder Handlungsstränge, die auch andere Regisseure in petto haben. Doch bei ihm wirken diese Dinge einfach anders, so verträumt, verspielt, voller Poesie und Respekt seinen Darstellern und Fans gegenüber.

      Insbesondere bei den erwähnten Nacktszenen seiner hübschen Darstellerinnen. Ich verstehe die, meistens in erster Linie und vollkommen unbedarft, geäußerte Kritik: "Wozu müssen die denn Nackt sein, das bringt doch die Handlung in keinster Weise voran!"
      Schon, aber eine Nacktszene muss nicht unbedingt einen bestimmten Sinn ergeben, wenn der Regisseur den Darstellerinnen mit Respekt begegnet und sie unglaublich schön in Szene zu setzen weiß. Diese Szenen quasi als Huldigung an den schönen weiblichen Körper versteht, den er auch verdient.
      Klar, geben sich die Darstellerinnen in den Filmen "ihren" Männern hin, aber sie faszinieren hauptsächlich ihre Männer (und den Zuschauer), verleihen ihrer Handlungen einen Sinn. Und die Nacktheit "seiner" Darstellerinnen hat für Rollin meist Symbolcharakter, steht sie doch gleichermaßen für die Lust, für die Wärme, die Liebe aber auch die Sünde oder manchmal sogar für eine kommende Bedrohung.
      Die Nacktszenen sind unglaublich filigran in die Handlungsstränge eingebunden und verstärken die verträumte Poesie der teilweise sehr surrealen Szenen in so ziemlich jedem Rollin-Film. Also ergeben sie doch einen Sinn...

      Es ist schwer diese Gedanken in Worte zu fassen, ich hoffe du, oder jeder, der diese Zeilen liest, kann mich ungefähr verstehen. Man muss sich die Filme einfach anschauen und dann weiß man eigentlich bescheid.
      Hurley: "Hat der Vogel gerade meinen Namen gerufen?"
      Sawyer: "Ja hat er...Und gleich danach hat er Goldklümpchen gekackt."
    • Wow, echt gut, wie Du deine Ansichten in Worte fassen und ausdrücken kannst!! Hut ab! Woher könnt ihr das alle???
      LG Eny....

      Lächle und sei froh, denn es könnte schlimmer kommen...und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer...
    • Danke dir Eny! shack
      Hrm, ich vermute mal, dass ich diese "Begabung" von meinem Dad geerbt habe. Er konnte sich in Wort und Schrift unheimlich gut ausdrücken. Wobei ich mich eher schriftlich besser sehe. Ist halt Ansichtssache.
      Mir hat in der Schule, zumindest in den späteren Jahren, auch unheimlich das Fach Deutsch, mit seinen Interpretationen und der verschiedenen Literaturepochen, sehr viel Spaß gemacht. Da habe ich ziemlich viel mitgenommen. Dann macht mir das Schreiben unheimlich viel Spaß, und du hast das bestimmt auch schon oft festgestellt, wenn dir etwas Spaß macht, bist du bereit mehr in die Sache zu investieren und wirst dadurch immer sicherer und besser.
      Und das Wichtigste natürlich, Übung, Übung und nochmal Übung... :0:
      Hurley: "Hat der Vogel gerade meinen Namen gerufen?"
      Sawyer: "Ja hat er...Und gleich danach hat er Goldklümpchen gekackt."
    • Original von Sawyer
      Danke dir Eny! shack
      Hrm, ich vermute mal, dass ich diese "Begabung" von meinem Dad geerbt habe. Er konnte sich in Wort und Schrift unheimlich gut ausdrücken. Wobei ich mich eher schriftlich besser sehe. Ist halt Ansichtssache.
      Mir hat in der Schule, zumindest in den späteren Jahren, auch unheimlich das Fach Deutsch, mit seinen Interpretationen und der verschiedenen Literaturepochen, sehr viel Spaß gemacht. Da habe ich ziemlich viel mitgenommen. Dann macht mir das Schreiben unheimlich viel Spaß, und du hast das bestimmt auch schon oft festgestellt, wenn dir etwas Spaß macht, bist du bereit mehr in die Sache zu investieren und wirst dadurch immer sicherer und besser.
      Und das Wichtigste natürlich, Übung, Übung und nochmal Übung... :0:


      Ich hatte in Deutsch immer eine 5 lolp
      Aber da war das ja zwangsweise und themenbedingt nicht gerade motivierend.
    • So erging es mir ja anfangs auch. Ich habe meine Liebe zum Schreiben und für das Fach Deutsch erst viel später entdeckt. lol
      Hurley: "Hat der Vogel gerade meinen Namen gerufen?"
      Sawyer: "Ja hat er...Und gleich danach hat er Goldklümpchen gekackt."
    • Ja, der Sawyer ist schon ein guter! Aber pinselt ihm nicht zu sehr den Bauch sonst hebt er noch ab und läßt sich mit dem normalen Fußvolk nicht mehr ein! :prop:

      8))

      Gruß,
      deo

      PS@Sawyer:
      Habs immer noch nicht geschafft einen Jean Rollin zu sehen, aber Du hast ja auch immer noch nicht Stendhal Syndrome gesehen...also. Kommt noch!

      Gruß,
      deo
      :5:
    • Keine Sorge deo, ich hebe schon nicht ab! Hab' ich nie und werd' ich auch nie, dafür bin ich schon zu oft sehr tief gefallen... :5:

      Allerdings tut das Lob schon sehr gut, muss ich sagen... :3:
      Hurley: "Hat der Vogel gerade meinen Namen gerufen?"
      Sawyer: "Ja hat er...Und gleich danach hat er Goldklümpchen gekackt."
    • Den Film hab ich in der französischen Original Fassung gesehen, die dank X-Rated auch mit deutschem Ton unterlegt ist.

      Anfangs bekommen wir Maskierte zu sehen, die durch die Straßen laufen und auch verfolgen. Die Masken sind abgedreht gebastelte Tierköpfe. Zu sehen gibt es dabei gruselige Schattenspiele.

      Es gibt einige Schönheiten zu sehen, die ihren nackten Leib zeigen und sie sind vor allem auch sehr ausgefallen gekleidet. Dem passt sich die schräge Kulisse bestens an, zumeist schimmert die Farbe rot oder rotbraun dominant hervor. Darum dreht sich der Film eine ganze Weile, wir sehen die Schönheiten beim Tanzen oder bedienen zu. Die Szenerie ist oft ruhig und dabei herrscht eine genüssliche Atmosphäre, wobei die kunstvolle Kulisse sich immer mehr auszeichnen wird.

      Der Knackpunkt ist sicherlich dabei die Story, die lange Zeit etwas wirr wirkt, wie Personen die plötzlich Selbstmord begehen und wir nicht wissen aus welchem Grund, wie ein Vampir der diese Leiche dann zur Ernährung benötigt. Dies liegt vor allem dran, dass Herr Rollin sich stark zurückhält, was Gewalt, Bissszenen oder Bluttransfusionen angeht. Davon gibt es nämlich so gut wie nichts zu sehen und dadurch wirkt die Story etwas löchrig.

      Die Regel der Vampirthematik ist hier recht eigenwillig und kompliziert, wo die Vampirin sehr hilflos wirkt und hörig ist sie auch stetig, wo sie den Anblick von vielen Menschen nicht verkraften kann, auch wenn mir das ebenfalls im Verlauf nicht so ganz klar geworden ist, da sie doch noch sehr viele Gesichter sehen wird, wo man ihr nichts anmerkt. Zumindest gibt es deswegen im Film Anfangs so viele Charaktere mit ausgeflippten Masken. Zum Finale fragt man sich, wo die ganzen Vampire wohl herkommen mögen, da es eigentlich nur eine geben dürfte. rofl Wie schon erwähnt, hat Herr Rollin sich mit dem Verzicht auf Gewaltszenen die Story ein wenig versaut. Richtig Klasse fand ich allerdings die Schlusssequenz, wo an einer Klippe die Atmosphäre enorm hoch ist und dabei der Vampir als Mensch verstörend verkauft wird.

      „Lustschloss Der Grausammen Vampire“ gehört meiner Meinung nach nicht zu den besten Filmen von Jean Rollin wie ein Pestizide, Fascination oder Friedhof der toten Seelen.

      [film]5[/film]
    • :221:
      Ich bin sprachlos...
      Wenn du einen Rollinfilm siehst, in der Hoffnung Gore zu sehen, dann schau bitte nie wieder einen Früh-Rollin...
      Denn wenn das das wichtigste für dich zu sein scheint, ist Rollin definitv nichts für dich.
      Vorallem finde ich es schade, dass du wie immer mal wieder ne feine Inhaltswiedergabe machst, dabei aber weder analysierst, schlussfolgerst oder interpretierst...
      Es ist eine Frechheit mit welcher Oberflächlichkeit du Filme vorstellst, und Rollin hat mit Sicherheit mehr Einfühlvermögen und Gedanken verdient, als dein hier dargebrachtes Lalalala.
      Zum Glück hast du mal keine dämlichen Vergleiche eingebaut...
    • Spoiler anzeigen
      es war z.b. nicht zu verstehen wie viele zu Vampire werden

      oder welche die Selbstmord begehen, warum wird uns nicht aufgezeigt, da hätte ich mir ein Blut lutschenden Vampir gewünscht, dann hätte ich mir auch viel schneller Selbstmorde erklären können.

      Ein Vampirfilm ohne Bissszenen oder die Vampirzähne ist mir dann doch zu zahm. Es muss ja nicht gleich Blut fliessen, aber das war mir hier doch zu wenig.
    • Original von Dr.Doom
      Spoiler anzeigen
      es war z.b. nicht zu verstehen wie viele zu Vampire werden

      oder welche die Selbstmord begehen, warum wird uns nicht aufgezeigt, da hätte ich mir ein Blut lutschenden Vampir gewünscht, dann hätte ich mir auch viel schneller Selbstmorde erklären können.

      Ein Vampirfilm ohne Bissszenen oder die Vampirzähne ist mir dann doch zu zahm. Es muss ja nicht gleich Blut fliessen, aber das war mir hier doch zu wenig.


      Du verstehst diese " Vampirfilme " dann ganz einfach nicht...
    • Alles schon zu lang her, dass ich die VHS Version von Redemption gesehen habe um jetzt was Genaues zusagen. Habe Anfang der Woche die X-rated DVD bei OFDb bestellt, dann kann ich mir den Film in aller Ruhe ansehen und mit ein Urteil bilden.
    • Original von funeralthirst
      Original von Dr.Doom
      Spoiler anzeigen
      es war z.b. nicht zu verstehen wie viele zu Vampire werden

      oder welche die Selbstmord begehen, warum wird uns nicht aufgezeigt, da hätte ich mir ein Blut lutschenden Vampir gewünscht, dann hätte ich mir auch viel schneller Selbstmorde erklären können.

      Ein Vampirfilm ohne Bissszenen oder die Vampirzähne ist mir dann doch zu zahm. Es muss ja nicht gleich Blut fliessen, aber das war mir hier doch zu wenig.


      Du verstehst diese " Vampirfilme " dann ganz einfach nicht...


      Ist möglich, Fascination hat mir diesbezüglich aber gefallen, da wurde schön gesaugt und nicht mal gebissen, was aber noch gepasst hat. Gore gab es dort ja auch. lol Irgendwie ist die Atmosphäre in dem Schloss hier auch nicht so richtig auf mich rübergekommen. Das Ende ist berauschend klar, aber das sind ja nur ein paar Minuten vom Film.

      Im goreboard hat jemand den Film sogar richtig runter gebuttert, der an sich die Rollin Filme auch meist alle mochte.
      gore-board.com/index.php?page=Thread&postID=62303

      Hab den ja auch schon eine Weile und nun die andere Fassung geschaut.
    • Hey Doom, nix für ungut, aber ich denke, dass du diesen Film nicht wirklich verstanden hast.
      Rollins Filme sind meistens metaphorischer Natur. Das Gezeigte hat oftmals eine andere Bedeutung. Auch hier mag es sich in erster Linie um Vampire handeln. Aber, irgendwann gegen Ende meint der vermeintliche "Obervampir", dass diese junge Frau, die im Schloß festgehalten wird, eigentlich kein Vampir ist/war, sondern erst von der Gruppe zu einem "gemacht" wurde. Der Vater von Pierre kann es sich nicht erklären, warum die Frau nicht sterben kann, quasi unverwundbar ist. Er will diese "Macht" erforschen und für sich nutzen. Angeblich braucht sie Blut, damit sie weiter "leben" kann. Aber das ist "nur" eine Vermutung von Pierres Vater, somit stärkt dieser Aspekt die Aussage des "Obervampirs". Dieses, angeblich für sie so wichtige Blut, bekommt sie durch diese "Verrückten", wie du sie nennst, die sich, angeblich unsinnigerweise, selbst umbringen. Aber das ist keineswegs unsinnig, Doom!
      Denn sie gehören einem, nennen wir ihn "Vampir-Kult" an, der die junge Frau im Grunde anbetet; als "höheres Wesen" erachtet. Sie bringen sich um, weil es, in ihren Gedanken, eine "Ehre" darstellt, sich für dieses erhabene Wesen zu opfern. Also sind deren Selbstmorde überhaupt nicht unsinnig!

      Du hast dich doch auch gewundert, warum alle ihre Gesichter abdecken müssen, wenn die Frau die Räume betritt!? Ganz einfach, weil Vampire ja bekanntlich sofort eine Faszination auf die Menschen ausüben. Dazu müssen sie den Menschen aber direkt in die Augen schauen, was in diesem Falle dann nicht möglich ist. Aber ich denke, dass der skrupellose George Radamante eher verhindern wollte, dass sie sich in einen der Männer in den Räumen, verlieben könnte und die dann gemeinsam fliehen würden. In dieser Interpretation liegt dann auch eine gewisse Ironie, weil gerade sein eigener Sohn, der des Vaters Unterfangen so arg verurteilt, am Ende der jungen Frau hilft und dafür sorgt, dass sein Vater mit seinem Vorhaben scheitert.

      Also, du siehst, Rollin zeigt uns bewusst Szenen, die vielleicht im ersten Moment kaum einen Sinn ergeben, nur damit wir im Grunde "seine" Gedanken weiter spinnen bzw. das Gesehene interpretieren können, ja sogar müssen.

      Das muss dir halt in Zukunft klar sein, bevor du dir wieder mal einen Rollin-Film anschaust.

      Ich hoffe, ich habe dir gerade ein bisschen beim Verständnis des Films geholfen. Schau ihn dir ruhig nocheinmal an. Das musste ich bei "Jean Rollins Vampire" auch machen, um den Film an manchen Ecken und Enden etwas besser verstehen zu können. Der ist noch metaphorischer als "Die nackten Vampire", weil er noch mehr ins Surreale abdriftet.
      Wie gesagt, ich will dir nur helfen, Doomie! :3:
      Hurley: "Hat der Vogel gerade meinen Namen gerufen?"
      Sawyer: "Ja hat er...Und gleich danach hat er Goldklümpchen gekackt."
    • Original von Sawyer
      Hey Doom, nix für ungut, aber ich denke, dass du diesen Film nicht wirklich verstanden hast.
      Also, du siehst, Rollin zeigt uns bewusst Szenen, die vielleicht im ersten Moment kaum einen Sinn ergeben, nur damit wir im Grunde "seine" Gedanken weiter spinnen bzw. das Gesehene interpretieren können, ja sogar müssen.


      Und genau sowas kann Doomchen Doom nicht...
    • Das ist das Schöne an Rollins Filme. Man bekommt Situationen und Szenen geboten die nicht auf Anhieb einleuchtend sind. Rollin bewegt den Zuschauer dazu, in der Situation zu verschmelzen, bzw. sich darin zu vertiefen. Das hier nicht umgehend eine persönliche Erklärung gefunden wird ist ganz normal. Es gibt Momente in Rollins Filmen, welche ich erst nach vielen Stunden interpretiert habe.

      Ich habe das bereits bei Les Démoniaques erwähnt:
      Alles danach ist das was Rollin erreichen will, die eigene Interpretation ob die in Verträumtheit, Romantik, Wahn oder Ablehnung ausartet ist dem Regisseur ziemlich egal.
    • @Sawyer
      Pestizide, Fascination oder Friedhof der toten Seelen sind von Rollin und weitergehend sehr gut verständlich.


      SPOILER:

      Die nackten Vampire liefern eine surreale Story und da hab ich oft meine Schwierigkeiten mit (siehe Lynch XD). Ich muss aber sagen, dass der Film nicht deswegen bei mir schlechter abgeschnitten hat, weil ich den Sinn nicht erkannt habe, sondern weil er für mich nicht so unterhaltsam und atmosphärisch war.

      Dass die Frau kein Vampir ist, hab ich so nicht ganz gecheckt, jetzt dämmert es aber, weshalb Rollin auf Bissszenen verzichtete oder weshalb die Kreuze keine Wirkung zeigen. Irre leiten wird sicherlich, dass die Frau unsterblich ist, sonst kommt man da sicher schneller drauf. Warum die Frau unsterblich ist wird denke ich mal nicht geklärt oder? Ist dann nicht weiter schlimm, da ja auch etwas Mystisches und Unerklärliches im Raum stehen bleiben darf. Was ich aber nun nicht verstehe ist, weshalb gegen Ende auch noch andere unsterblich sind. Ich bin davon ausgegangen, dass sie gebissen wurden (was ja nicht gezeigt wird) und die unsterblichen Vampire (was wahrscheinlich keine sind) sich dann ausgebreitet haben. Gibt es dafür eine Erklärung? Ansonsten wäre es für mich nicht zu begreifen weshalb sie unsterblich sind oder ob sie es vorher schon waren.

      Ich bin ein Realist, sorry wenn ich immer fast alles erklärt haben möchte. rofl

      Ich hab das Ende mit der These nämlich so aufgefasst, dass uns erklärt wird, dass der Vampir die Menschen unterwandern wird. (Mensch = Vampir) rofl
    • Original von Dr.Doom
      Gibt es dafür eine Erklärung?
      Ich bin ein Realist, sorry wenn ich immer fast alles erklärt haben möchte. rofl


      In keinem Rollin - Film gibt es eine Erklärung. Gerade dieses Unerklärliche, diese Zweideutigkeit, in die man dies und das hineininterpretieren kann und soll, ist von Rollin beabsichtigt. Die einen sehen darin das Böse, die anderen das Gute und Liebevolle. Jedenfalls inszeniert es Rollin immer so, dass der Zuschauer es für sich selbst erklären soll. Bei Rollin schwebt man in einer phsärischen Einsamkeit. Entweder man lässt sich darin fallen, oder man weiss nicht ein noch aus...Jedenfalls wirkt ein Rollin auf jeden individuell anders würde ich mal glatt behaupten.
      Puh, Ohne Stänkern und Schubsen, auch wenn ich gerne noch was zu deinem Satz "Ich bin Realist" geschrieben hätte. Lass ich aber mal lieber lolp :5:
    • Rollin hat seinen eigenen Stil, wobei ich diesen eher anhand der erzeugten Atmosphäre sehe, als im surrealen Stil eines Lynch. Mag sein das einige Filme von ihm in die Richtung gehen, aber andere empfand ich nicht für surreal. Die Handschrift ist bei Rollin jedenfalls zu erkennen, dies zeichnet ihn auch aus. Bei Franco... nein lieber nicht. :5: