Terrorgang

    • Produktionsland: Spanien
      Erscheinungsjahr: 1980
      Regie: Tomas Aznar
      Produktion: Juan Piquer Simón
      Drehbuch: Tomás Aznar, Miguel Lizondo, Juan Piquer Simón
      Kamera: Julio Bragado
      Schnitt: María Luisa Soriano
      Spezialeffekte: Francisco García San José, Pablo Pérez
      Länge: ca. 80 Min.
      Freigabe: FSK 18
      Darsteller: David Forrest, Alexia Loreto, Raquel Ramirez, Emilio Siegrist, Francisco Sanchez, Antonio Jabalera, Martin Kordas





      Lola, Chema und Nico sind vom Leben nicht verwöhnt worden, aber muss man deshalb so ausrasten? Dieses Trio (ursprünglich vier, einer wird aber bei einem Überfall abgeschossen) anscheinend schon, denn sie ziehen mordend und plündernd durch die Lande, ohne ein Ziel vor Augen zu haben. Als das erbarmungslose Pack (das mittlerweile auch zwei Geiseln im Schlepptau hat) eine alte Dame und ihren Enkel in deren Haus verbrennt, spricht die gequälte Oma vor ihrem Ableben einen Fluch aus. Fortan greifen die Krallen der Hölle nach dem erbarmungslosen und obendrein noch drogensüchtigen Mordgesindel.

      Nach nun annährend 3 Jahrzehnten habe ich heute endlich wieder TERRORGANG geschaut. Ein ganz toller und teilweise extrem asozialer Streifen, der als Terrorfilm beginnt und zum Horrorfilm transformiert. Die deutsche Synchronisation ist phänomenal, die Darsteller/innen agieren richtig gut.

      Fazit: Niederträchtig und abartig! Ein ganz feines Filmchen!




      Mediabook (inkl.Blu-Ray): 10.03.2022
    • Das wäre ein idealer Kandidat für die Grindhouse Collection von Subkultur.Hervorragendes Schmierfilmchen.
    • Dieser Jugendgang wünscht man mal richtig den Tot. Sie erfreuen sich bei ihrer Landstreichertour an eigene Morde und machen nicht vor Kinder halt, wechseln beim Sex die Partner wie es gerade passt und sind stetig gierig nach Reichtum. Der Gang selbst schleißen sich noch von ihnen Entführte an, dass macht es dann beim kennen lernen der Charaktere durchaus interessant aber auch chatoisch, dies wird von obszönen Dialogen im Bezug auf Sexualität noch bepinkelt. Bei den Morden gewinnt man den Eindruck, dass die Opfer noch mal in einen kurzen Südenrausch der Wollust verfallen, bevor sie abdanken.
      Das seltsamme an dem Film ist, dass die 1.Hälfte ein brutaler Rodmovie ist und die 2.Hälfte ein reiner Gruselfilm mit Dämone, wo die Gang dann auch plötzlich nachvollziehbar und fürsorglich miteinander umgeht, völlig anders als zuvor, als ob ein anderer Regisseur übernommen hat.

      Die derben Morde gibt es zu Beginn, ab Mitte und mit dem Finale, wenn es richtig los gehen soll, gibt es nur Goreresultate durch übersinnliche Dämone, die aber vom MakeUp her mit dem Spinnennetzen ähnlich wie bei „Nacht der reitenden Leichen“ gut rüberkommen, nur bei den Morden hat man in der 2.Hälfte nichts anständiges mehr zu bieten, auch wenn der Kopfplatzer am Ende ganz witzig ist, nur halt auch übersinnlich und von der Logik her zu weit hergeholt. Immerhin ist das kirchliche Geisterhaus in der Prärie dann aber ansprechend für gruselige, spinnen-benetzte Tatsachen.

      Terrorgang ist eine holperige Angelegenheit, aber sie hat einiges anzubieten und einen besondere Eigendynamik. Wer spanische oder italienische Horrorfilme der 80er mag, kann sich den anschauen.

      [film]6[/film]