Lebensborn

    • Produktionsland: Deutschland
      Produktion: Artur Brauner
      Erscheinungsjahr: 1961
      Regie: Werner Klingler
      Drehbuch: Will Berthold
      Kamera: Igor Oberberg
      Musik: Gerhard Becker
      Länge: ca. 87 Min.
      Darsteller: Maria Perschy, Joachim Hansen, Harry Meyen, Emmerich Schrenk, Joachim Mock, Gert Günther Hoffmann, Waldemar Tepel, Marisa Mell, Rosemarie Kirstein, Renate Küster, Hannalore Juterbock, Birgit Bergen





      SS-Arzt, Dr. Hagen, wurde von SS-Reichsführer, Heinrich Himmler, mit der Leitung des Projekts Lebensborn betraut. 30 BDMädels sollen mit verdienten SS-Männern zusammengebracht werden, um dem Führer arische Kinder zu schenken. Darunter auch Oberleutnant, Klaus Steinbach, der mit gefälschten Papieren seinem Todesurteil entfliehen konnte, und der sich nun in eines der Mädels, Doris Korff (die auch seine Gefühle erwidert), verliebt. Doch Liebe hat in diesem Projekt nichts zu suchen und ein Kriegsverbrecher ebenfalls nicht...

      „Wir wollen nicht lügen und wir wollen nicht schwindeln!“

      So die Worte Adolf Hitlers während seiner Wahlkampfrede im Berliner Sportpalast. Und eben diese Worte stellt Werner Klinger in den Fokus, um sie harsch zu kritisieren. Zu diesem Zweck bedient sich der Regisseur der Thematik Lebensborn, dem Projekt, das zur Rettung der nordischen Rasse dienen sollte. Somit werden die auserwählten Mädels mit großen Versprechungen geködert, um dem Führer Kinder zu gebären, doch hinter den erwarteten Gebärmaschinen stecken Menschen, die sich - nachdem ihnen der eigentliche Zweck der großen Sache bewusst ist – ihrer eingehämmerten Ideale entledigen wollen. So etwas kann nur dramatisch enden und das tut es auch.

      Fazit: Ein starker Film, der mit zahlreichen guten Mimen (allen voran Maria Perschy und Harry Meyen) auffährt. Auch im Kontext der viele Jahre später folgenden ausbeuterischen Nazifilme aus Italien sehr interessant.

      PS: Wenn Stefan Wagner den Film geschaut hätte, dann wäre er sicherlich schon früher Amok gelaufen und nicht erst nach der Sichtung der TV-Serie „Blut und Ehre“.