Freaks



    • Produktionsland: USA
      Produktion: Irving Thalberg und Tod Browning
      Erscheinungsjahr: 1932
      Regie: Tod Browning
      Drehbuch: Al Boasberg, Willis Goldbeck, Leon Gordon, Edgar Allan Woolf
      Kamera: Merritt B. Gerstad
      Schnitt: Basil Wrangell
      Produktions Management: Harry Sharrock
      Budget: ca. - 310.607 US $
      Sound: Douglas Shearer
      Länge: ca. 64 Minuten
      Freigabe:

      Darsteller:

      Wallace Ford: Phroso
      Leila Hyams: Venus
      Olga Baclanova: Cleopatra
      Henry Victor: Hercules
      Harry Earles: Hans
      Daisy Earles: Frieda
      Roscoe Ates: Roscoe
      Rose Dione: Madame Tetrallini
      Daisy Hilton und Violet Hilton: die Siamesischen Zwillinge
      Jenny Lee Snow und Elvira Snow: die Stecknadelkopf-Mädchen
      Schlitzie: Schlitzie
      Josephine Joseph: Zwitter
      Frances O’Connor: Armloses Mädchen
      Prince Randian: Lebender Torso
      Johnny Eck: Junge ohne Unterleib
      Minnie Woolsey: Koo Koo
      Peter Robinson: Menschliches Skelett
      Elizabeth Green: das Vogelmädchen
      Olga Roderick: bärtige Frau
      Angelo Rossitto: Angeleno
      Martha Morris: Frau von Angeleno
      Edward Brophy und Matt McHugh: die Rollo-Brüder

      Handlung:

      Eine Frau blickt während einer Kuriositätenschau in eine verschlossene Box und beginnt zu schreien.
      Der Führer erzählt daraufhin, dass das nun so schrecklich aussehende Wesen in der Box einst eine bezaubernde Trapezkünstlerin war, im Folgenden wird die Geschichte erzählt, wie aus der schönen Trapezkünstlerin Cleopatra dieses Wesen wurde.

      Der kleinwüchsige Hans ist Teil der Kuriositätenshow beim Zirkus von Madame Tetrallini.
      Hans ist mit der ebenfalls kleinwüchsigen Frieda verlobt, hat sich jedoch in Cleopatra verliebt.
      Er macht ihr trotz Friedas Warnung Komplimente und Geschenke, die Cleopatra gerne annimmt, aber hinter Hans’ Rücken macht sie sich über ihn lustig, als Cleopatra erfährt, dass Hans durch eine Erbschaft vermögend geworden ist, schmiedet sie mit ihrem Geliebten, dem Muskelmann Hercules, einen perfiden Plan: Cleopatra heiratet Hans.
      Auf der Hochzeit zeigt Cleopatra ihr wahres Gesicht und macht sich betrunken über die vielen Freaks der Zirkusshow lustig.
      Doch nicht nur das − sie und Hercules versuchen, Hans zu vergiften, um an sein Geld zu kommen. Dieser überlebt, doch sind ihm nun die Augen geöffnet worden.
      Daraufhin nehmen die Freaks Rache...

      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Hintergrund:

      Irving Thalberg, der Produktionsleiter von MGM, versuchte mit diesem Film an die Horrorerfolge der Konkurrenz Universal Studios anzuknüpfen.
      Er beauftragte Tod Browning damit, einen Film zu drehen, gegen den Dracula harmlos erscheinen sollte.
      In nur 36 Drehtagen entstand Freaks.
      Der Film basiert auf der Kurzgeschichte Spurs von Clarence Robbins, die erstmals im Februar 1923 im Munsey’s Magazine abgedruckt wurde.
      Entgegen dem üblichen Schema entschloss sich Browning, seinen Film so authentisch wie möglich wirken zu lassen. Daher wurden die „Freaks“ von echten Missgebildeten gespielt, die er weltweit auf Rummelplätzen oder in Zirkuszelten rekrutierte.
      Mit dem Hauptdarsteller Harry Earles hatte er bereits bei The Unholy Three zusammengearbeitet.

      Ursprünglich sollten die Rollen von Hercules, Cleopatra und Venus mit Victor McLaglen, Myrna Loy und Jean Harlow besetzt werden; diese wollten jedoch nicht neben den Freaks spielen.
      F. Scott Fitzgerald hingegen, der zu dieser Zeit zu MGMs Autorenteam gehörte und mit den Filmstars nichts anfangen konnte, setzte sich immer zu den Freaks an einen Tisch.

      Regisseur Browning lebte selbst mehrere Jahre mit solchen Freaks im Zirkus. Eigentlich wollte er mit diesem Film ein Zeichen für das Verständnis der Andersartigkeit setzen, doch hatte der Film oftmals den gegenteiligen Effekt. Behinderungen galten als Kuriositäten und als moralisch bedenklich.
      Deshalb verließen viele Zuschauer die Aufführungen, weil ein solcher Film in dieser Zeit gegen die Moralvorstellungen der Besucher verstieß.
      Doch zeigt der Film, dass die „Monster“ nicht zwangsläufig beängstigend sein müssen und sich auch hinter einem „schönen“ und scheinbar normalen Menschen ein Monster verbergen kann.

      Die Schlussszene war ursprünglich anders geplant.
      In einer ersten Fassung hört man Hercules, wie er nach der Bestrafung durch die Freaks Sopran singt.
      Dieses Ende verschreckte die Besucher bei Testvorführungen jedoch so sehr, dass es geändert wurde.
      Trotzdem wurde der Film in diversen Bundesstaaten und Städten der USA verboten.
      In manchen davon gilt dieses Verbot bis heute. Auch in Großbritannien war der Film 30 Jahre lang verboten.
      Damit erlitt die Karriere von Regisseur Browning, die gerade im Jahr zuvor mit dem Film Dracula ihren Höhepunkt erreicht hatte, einen Einbruch, von dem er sich nicht mehr erholte.

      Durch das Verbot der Zensoren war der Film für MGM nämlich ein finanzielles Desaster. Jahrzehnte später gilt der Film jedoch als einer der Klassiker des Genres.

      Der ursprünglich etwa 90 Minuten lange Film ist nur noch in einer um etwa ein Drittel kürzeren – und mittlerweile restaurierten – Fassung erhalten. 1994 wurde der Film in das National Film Registry aufgenommen.
      Mein Herz schlägt für meine Mama &




    • Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Auch hier kann ich mich so einigermaßen daran erinnern wie ich ihn das erste mal sehen durfte, sogar den Tag kann ich nennen, es war ein Freitag, die Uhrzeit? Es muss sehr spät gewesen sein, vor allem für einen knapp über 10 jährigen.

      Sei´s drum, ich war fasziniert, voller Mitgehfühl, Wut und gleichzeitig beängstigt, genau das was meine Faible für Horror zum Genre erweckt, und es bis heute am Leben gehalten erhalten.

      [film]9[/film]
      Mein Herz schlägt für meine Mama &

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von tom bomb ()

    • Ein schöner Film, der nicht allein dem Filmgelehrten, Christian Kessler, lehrte, dass man dem schönen Schein nicht vertrauen sollte.