Strange Nature

    • Strange Nature



      Produktionsland: USA
      Produktion: Bet Meadows, James Ojala, Jessica Bergren
      Erscheinungsjahr: 2019
      Regie: James Ojala
      Drehbuch: James Ojala
      Kamera: Alec Schwandt
      Schnitt: David Mattey
      Casting: Jeffery Passero
      Budget: ca. -
      Musik: Troy Bakewell
      Länge: ca. 100 Minuten
      Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe

      Darsteller:

      Tiffany Shepis
      Stephen Tobolowsky
      Lisa Sheridan
      David Mattey
      Carlos Alazraqui
      John Hennigan
      Jonah Beres

      Handlung:

      Deformierte Frösche werden zur Gefahr für die Bewohner einer Stadt.



      Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 25.10.2019
      Mein Herz schlägt für meine Mama &


    • Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Kritik:

      Warum gruselt es Kinder Heute oft vor tote Tierköpfe in Jagd- oder Schankhütten? Der Jung hat hier sogar Angst vor Karpfen im Teich. Begründet wird dies mit dem “Stadtkind”. Ich würde aber eher sagen, verweichlicht modernes Kind. Trotzdem sehr sympathisch wirkt Jonah Beres schon, Social Media mäßig noch wenig bekannt, eine Rolle zuvor bei „Stephanie - Das Böse in ihr“ reicht da insgesamt noch nicht aus bei Horrorfilme mit wenig Budget mitzumachen, die Zielgruppe sind natürlich die Mädchen, aber kann ja noch kommen, das Zeug hat er in Hollywood aufzuspielen.



      Die B-Besetzung ist insgesamt gut. Die deutsche Synchronisierung besonders der Kids ist weniger gut, man kann sogar mal drüber Lachen, teils hört es sich an als ob Erwachsene wie Kinder sprechen sollen. Tiffany Shepis als der B-Star des Films, die hier die große US Micro Budget Gemeinde auf den Film aufmerksam machen soll, hat nur einen Kurzauftritt zu Beginn und beißt gut geschminkt zuerst ins Gras.

      Beim erfolglosen Angeln mit Opa im Sumpf:
      Opa: “Was hast du denn sonst so gemacht mit deinen Feunden?”
      Junge: “Comics, Skatboard fahren, Onlinespiele.”
      Opa: “Ah, davon haben wir nicht so viel hier.” :,D

      Die Gewaltszenen werden etwas sehr weggeschnitten oder die Kamera wackelt mal zu amateurhaft, aber zumindest ist ein schön saftiger Tiergore noch drin, wenn ein aggressiver Hund die Kehle raus beißt und es voll suppt. Der Doppelköpfige Hund aus dem Filmposter kommt ganz zuletzt kurz vor, liegt dann aber zu schnell im Dreck. :99: Zumindest die kurze Einstellung sieht Klasse aus, wie man es von den Kreatur-Effekten her gemacht hat.

      Junge: „Meinst du es werden Babys geboren, die auch so sind wie die Wölfe?“ (wartet auf die letzte Bildeinstellung Leute, ich kann nicht mehr vor Lachen... :,D )

      Die Handlung ist interessant, wenn man sich drauf einlässt, denn richtig viel Gore oder Action gibt es nicht, auch zu wenig Verfolgung oder Bedrohung. Es geht um die Pestizide-Verschmutzung, hier durch ein Biounterstützungsprodukt in der Landwirtschaft, irgendwie musste ich an sowas wie Glyphosat von Bayer denken. Das zeigt natürlich auch den modernen Markenschwindel auf. Etwas holperig ist der Dialog schon, aber nichts was B-Fans nicht gewöhnt sein könnten. So schlecht wie er von so einigen bewertet wird, ist der Film nicht, er hat inhaltlich einiges zu bieten und langweilig ist es dabei auch nicht wirklich, man sollte nur kein schnelles Horror-Popkornkino erwarten, sondern ein Öko-Thriller in Reinkultur mit Auswüchse am Ende zum Gorefilm. Als Nebenplot wird auf Videoclips hingewiesen, wo andere im Hintergrund singen und man nur die Hülle im Vordergrund oder Playback präsentiert und wie schnell man in den Medien dann fallen gelassen wird. Nach und nach sieht man immer mehr Entstelltes, nicht nur Tiere, auch Babys werden plötzlich mit Tumore geboren und sind völlig entstellt. Zudem gibt es Schulmobbing gegen eine Deformierte. Sowie dann der Kampf der Dorfgemeinde gegen die entstellten Freaks. Also eines muss man den Regisseur lassen, mit der Geschichte hat er sich wirklich redlich bemüht tiefsinniges zu servieren.

      „Du hast niemals so viel Zeit, wie du glaubst.“

      [film]6[/film]
    • Habe den Film auch gesichtet.
      Und irgendwie fühlte ich mich in die 1970er Jahre zurückversetzt, als "Natur-schlägt-zurück"-Filme Hochkonjunktur hatten.
      Am meisten ähnelt "Strange Nature" dem Film "Die Prophezeiung" aus dem Jahre 1979 von John Frankenheimer.
      Was passiert?
      Mutter (niedlich: Lisa Sheridan) zieht aus Los Angeles mit ihrem Pre-Teen-Sohn in eine wenig besiedelte Gegend, in der ihr Vater wohnt, der an Krebs erkrankt ist.
      Sie wird nicht sonderlich nett aufgenommen, da sie in jungen Jahren der Ortschaft den Rücken gekehrt hatte und in den Medien über die Rückständigkeit der Gegend gelästert hatte.
      In der näheren Umgebung werden immer mehr Personen und Kinder vermißt. Parallel dazu finden Schulkinder stark mißgebildete Frösche.
      Mama kann 1 & 1 zusammenzählen und vermutet Umweltverschmutzung durch die örtliche Düngerfabrik. Nur möchte ihr keiner glauben.
      Die Mißgeburten an Tieren und auch an Menschen nehmen zu, bis sich diese Vorfälle nicht mehr vertuschen lassen.
      Die Mißgestalten werden mit der Zeit auch äußerst aggressiv und fallen Menschen an.

      Ist das gut?
      Naja, wer die 1970er-Jahre nicht kennt und zudem Weltretter ist (ist heute ja "in") oder Greta heißt, für den dürfte der Film eine Offenbarung sein. Als Warnung vor der Zerstörung der Natur sozusagen.
      Für alle anderen ist es ein bestenfalls durchschnittlich gemachter Low-Budget-Film mit vorhersehbarer Handlung.
      Die Special-F/X sind ganz brauchbar. Am Ende kommen sogar einige Gore-Szenen vor.

      Insgesamt aber nicht, was den Kenner vom Hocker haut.

      Von mir:

      [film]4[/film]

      [GORE]4[/GORE]
      Meine Bewertungskriterien:

      10= über jede Kritik erhaben; 9= Oberhammer mit unbeachtlichen kleinen Schwächen
      8= Pflichtkauf; 7= Must-See; 6= sollte man mal gesehen haben
      5= kann man gesehen haben; 4= muß man nicht sehen, tut aber noch nicht weh
      3= Hände weg; 2= körperliche Beschwerden treten auf
      1= Exitus oder: Tarantino geht ans Werk
      0= König Kacke auf einem Scheißhaufen oder: Rob Zombie geht ans Werk