Nekromantik

    • Produktionsland: Deutschland
      Produktion: Manfred O. Jelinski
      Erscheinungsjahr: 1987
      Regie: Jörg Buttgereit
      Drehbuch: Jörg Buttgereit, Franz Rodenkirchen
      Kamera: Uwe Bohrer
      Schnitt: Jörg Buttgereit, Manfred O. Jelinski
      Spezialeffekte: Franz Rodenkirchen, Jörg Buttgereit, Daktari Lorenz
      Budget: gering
      Musik: Hermann Kopp, Daktari Lorenz, John Boy Walton
      Länge: ca. 68 Minuten
      Freigabe: ungeprüft
      Darsteller: Daktari Lorenz, Harald Lundt, Susa Kohlstedt, Christiane Baumgarten, Henri Boeck, Michael Buschke, Jörg Buttgereit, Hapunkt Fix, Elke Fuchs, Fritz Fuchs, Beatrice Manowski, Daniela Geburtig u.a.




      Homepage: jb.derknecht.net/


      Inhalt:

      Rob ist Mitarbeiter eines Säuberungsdienstes der Unfallschauplätze von Leichen und Leichenresten säubert. Nebenbei hat er die Leidenschaft, verschiedene Körperteile zu sammeln, die er in Einmachgläsern aufbewahrt. Als er eines Tages eine zwar vollständige erhaltene, jedoch ziemlich verweste Leiche mit nach Hause bringt, beginnen er und seine Freundin ihre Nekrophile Leidenschaft an dieser auszuleben.


      Trailer:
      -

      Soundtrack:





      Kritik:

      Ein auf Super 8 gedrehter Low-Budget Film, den man liebt oder hasst ist Nekromantik von Jörg Buttgereit.
      Eine tiefsinnige Geschichte wird einem angeboten, mit dieser er sich von den ganzen Zombie & Slasherfilmen aus dem Amateurgenre zumindest abhebt. Ja womöglich geht die inhaltliche Aussage des Filmes, indem man sich mit Nekrophile beschäftigt zu weit was den guten Geschmack angeht.
      Diesen Film kann man überhaupt nur schwer dem Horrorgenre zuordnen, anders als seine Genre-Kollegen Schnaas und Ittenbach, viel mehr ist die Erscheinung Buttgereit ein Genre für sich, sein erster großer Film ist Nekromantik, mit diesem er sich einen Namen im Amateurbereich verschafft hat. Dieses Werk schockt allerdings nicht durch hartem Splatter oder Hardcoreszenen, wer nur so etwas erwartet ist bei diesem falsch und sollte wohl lieber mit "The Necro Files" vorlieb nehmen.
      Was dieses Werk so schockierend werden lässt, ist viel mehr der Ekelfaktor und das Aufzeigen in einer unzensierten Art anders denkender Menschen (Nekrophile).
      Die Atmosphäre ist düster und dreckig mit einem tollen Sound im Hintergrund. Die Story bietet ein makaberes Liebespaar, dass sich in einer Dreiecksbeziehung mit einer Leiche befindet, in dieser Beziehung beginnt es anschließend zu kriseln.

      Ein abstoßend ekliger, kranker und zugleich faszinierender Film, fern jeder Art der Zensur, zuerst beschlagnahmt dann doch wieder freigegeben und zu guter letzt hat er sogar einen grossen Fankreis für sich gewonnen, der ihm zum Kultstatus macht.

      [film]10[/film]

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Nezyrael ()

    • hy,

      ein an sich guter Film. Leider verliert er durch diesen Tiersnuff sehr viel bei mir.

      Weiß auch nicht warum JB dieses da einbaute. Verstehe den Zusammenhang zum Film nicht.


      bis danne

      Mercury
    • Super Film - Geiler Soundtrack!!!
    • Original von Blutrausch
      Super Film - Geiler Soundtrack!!!


      Dem schliesse ich mich an. Nekromantik ist für mich einer der besten "Amateurfilme" aus Deutschland.

      Den so verhassten "TierSnuff" finde ich persönlich "gar nicht mal so übel". Gehört für mich dazu. Der "Filmgenuss" wird bei mir überhaupt nicht getrübt. Für mich ist das mit dem Abschlachten des Tieres so ähnlich wie bei SEED. Ich empfinde es als realen Horror, dem man auch mal ins Gesicht sehen muss. Und soweit ich weiss, wurde der "TierSnuff" beim Schlachter gedreht (Habe das irgendwo mal gelesen). Das ist in meinen Augen noch eher zu ertragen, als wie bei einigen Dschungel-Kannibalenstreifen.
      I know nobody's listening 'cos you're all looming, but I got a shot of hot rock 'n roll for you anyway... - KOKLA Red River Rock 'n Roll Request.
    • Original von Skilla

      Den so verhassten "TierSnuff" finde ich persönlich "gar nicht mal so übel". Gehört für mich dazu. Der "Filmgenuss" wird bei mir überhaupt nicht getrübt. Für mich ist das mit dem Abschlachten des Tieres so ähnlich wie bei SEED. Ich empfinde es als realen Horror, dem man auch mal ins Gesicht sehen muss. Und soweit ich weiss, wurde der "TierSnuff" beim Schlachter gedreht (Habe das irgendwo mal gelesen). Das ist in meinen Augen noch eher zu ertragen, als wie bei einigen Dschungel-Kannibalenstreifen.


      Das sehe ich bei Nekromantik genau so, ein Hase der bei einem Schlachter das Fell über die Ohren gezogen wird, ist nichts groß verwerfliches, was auch einen inhaltlichen Bezug zum Film hat.

      Bei Seed hingegen ist die Szenen mit den Hunden am Anfangen viel makaberer, ja schon pervers und unnötig, wobei ich den Film differenziert dessen bewertet habe.
    • Der Vergleich mit SEED ist mehr auf die Dschungel-Kannibalenfilm-Tier-Snuff Szenen bezogen. In vielen Kannibalenstreifen wurden extra die Tiere getötet, zur "Unterhaltung" der Zuschauer; als Stilmittel zum "schocken". Und bei Nekromantik oder SEED, wirkt es auf mich eher weniger verwerflich. Obwohl bei SEED gezeigt wird, wie Tiere gequält werden, hat es auf mich doch einen "authentischeren" Eindruck hinterlassen, als diese "inszenierten" realen Tier-Snuff Aufnahmen. So ähnlich wie man in vielen anderen Filmen auch echte Kriegsbilder und Leichensplatter zu sehen bekommt, aus dem Archiv. Und das macht es für mich grausamer, weil ich mich dadurch besser in die Lage hineinversetzen kann, etwas anderes beim betrachten empfinde. Und da sie offensichtlich in SEED und Nekromantik, nicht extra für den Film hergestellt wurden, sondern mehr dokumentieren, kann ich auch nicht den ganzen Film oder den Filmemacher deshalb hassen/die Filme schlechter bewerten. Da ist es bei den Kannibalen doch anders. Beim betrachten der "inszenierten" TierSnuffs, mit dem Wissen das "echte Lebewesen" für diesen Film sterben mussten, nur der Gewalt und Grausamkeit wegen.. bekomme ich doch automatisch einen "Hass" auf die Filmemacher, denen jedes Mittel recht war, um dem Zuschauer noch mehr Perversität liefern zu können. So empfinde ich jedenfalls. Und: trotzalledem glotz' ich mir die Kannibalenfilme gern an.

      ;) BTW: Meine Lieblingszenen in Nekromantik: Spaten meets Gärtner und Sex mit Leiche - Meine Wertung: [film]10[/film] immer wieder gerne.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Skilla ()

    • Naja etwas makaber ist der film schon, vorallem der Schluss. Da hat sich der magen bei mir umgedreht. Aber Kultstatus hat er. [film]7[/film]
    • nen kumpel von mir hatte den film tatsächlich zuhause.nungut.der 2 teil hat mir ja schon gefallen.dieser film hier ist nicht so in die länge gezogen,was ich persönlich auch ganz gut finde.bei 1 stelle im film ist mir sogar doch schlecht geworden.wenn man sich in filme gut vertiefen kann und die szene guckt,wo das paar ihre liebeleien mit der leiche ausleben kann einem sich schon der magen umdrehen.jedoch war es nicht das sondern in dergleichen szene die stelle mit dem auge.das ging gar nicht bähhh pfui....

      das mit dem kaninchen,was überall so angeprangert wird finde ich jetzt nicht sooo schlimm.natürlich sollen keine tiere für belustigung,oder schockerrei sterben.allerdings muss man hier sagen,das die szene bei einem schlachter gefilmt wurde und das tier nicht wegen dem film starb,sondern die szene lediglich in den film eingarbeitet wurde.im fernsehen sieht man bei den dokus ganz andere sachen.

      meine wertung

      [film]8[/film]
      30% aller Amokläufer spielen Killerspiele!
      100% aller Amokläufer essen Brot!
      Verbietet Brot!!! :28:
    • Sehr gute Musik. Des weiteren auch sehr bemüht ein Tabuthema umzusetzen.
      Mir haben die alten Buttgereitsachen (Kurzfilme auf dem Hot Love Tape)
      aber besser gefallen.

      [film]4[/film]
    • Nekromantik wird demnächst in einer auf 333 St. limitierten Hartbox wiederveröffentlicht. Ebenso Der Todesking mit 222 St.. Nekromantik 2 soll auch noch folgen.
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