Sparrows



    • Originaltitel: Þrestir
      Produktionsland: Island, Dänemark, Kroatien
      Produktion: Brynhildur Birgisdottir, Rexal Ford, Birgitte Hald, Suza Horvat, Mikkel Jersin, Rúnar Rúnarsson
      Erscheinungsjahr: 2015
      Regie: Rúnar Rúnarsson
      Drehbuch: Rúnar Rúnarsson
      Kamera: Sophia Olsson
      Schnitt: Jacob Secher Schulsinger
      Spezialeffekte: Haukur Karlsson
      Budget: ca. -
      Musik: Kjartan Sveinsson
      Länge: ca. 91 Minuten
      Freigabe: -
      Darsteller: Rade Serbedzija, Ingvar Eggert Sigurðsson, Atli Oskar Fjalarsson, Nanna Kristín Magnúsdóttir, Rakel Björk Björnsdóttir, Kristbjörg Kjeld, Arnoddur Magnus Danks, Eva Sigurdardottir, Víkingur Kristjánsson, Pálmi Gestsson, Katla M. Þorgeirsdóttir, Eyþór Jóvinsson

      Inhalt:

      Es geht um einen jungen Chorsänger, der zu seinem chaotischen Vater aufs Land ziehen muss.

      Trailer:



      Kinostart in Deutschland: 24.11.2016


      Kritik:

      Die hohe Stimme bei den Gesangseinlagen des Chorsängers mag etwas lächerlich wirken, zumindest für mich, auch wenn das so normal ist, aber ich kann mit dem Gesang nichts anfangen. Den gibt es allerdings nicht so oft, es handelt sich bei Sparrows um ein Coming of Age mit einem Jungen in einer Außenseiterrolle, der von Klassenkameraden auch mal die Mütze voll bekommt, da er so zurückhaltend wirkt und die Liebesbeziehung darf auch nicht fehlen, die allerdings bei dieser Art Filme wie zu erwarten kein Kitsch enthält. Der Ablauf hat recht viele Standbilder, was typisch für europäisches Kinoformat im Bereich Drama und Thriller ist, manchmal sind die Bilder auch etwas zu langsam gestaltet. Allerdings packt einen der Film trotzdem oft genug und im Finale geht es dann ab an realer Perversion, da wird mit einer älteren Frau gevögelt, die Kids werden Drogen eingeschmissen und dann vergewaltigt, die Zuneigung zum Vater ist zu letzt auch irgendwie seltsam. Es wird hier aber bodenständig serviert, also es spielt sich nur wenig durch überzogene Gewalt oder Sensationsgier ab, viel mehr spielt sich was in den Mimik der guten Darsteller ab und das reicht, um sich so einiges im Kopf an Psychoterror abspielen zu lassen, wenn die Szene mehr als angedeutet wird. Optisch bietet die isländische Naturlandschaft, vor allem durch Berge zudem ein paar Hingucker.

      Einlassen muss man sich auf das europäische Kino, auch den etwas langsamen Tagesablauf zunächst dabei akzeptieren, wenn dies gelingt, bekommt man ein beeindruckend provokantes Jugend-Leben mit charakterlicher Finsternis und Provokation serviert.

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