Online




    • Herstellungsland: Deutschland
      Erscheinungsjahr: 2008
      Regie: Helmut Brandl

      Darsteller: Romy Glasel, Monika Brandl, Kevin Hofbauer, Günther Brandl, Stefan Mayerhofer, Helmut Brandl, Bettina Schiebelsberger, Betina Hofbauer


      Inhalt:

      "In 40 Minuten bist du tot!" Diese Worte jagen Hannah und Nadine dann doch einen gewissen Schreck ein. Denn dass der Unbekannte Internet-Chat-Partner ein bisschen seltsam ist, das war ihnen bewusst - aber eine Morddrohung...? Natürlich nehmen die beiden das ganze zunächst nicht ernst, sie halten es für einen geschmacklosen Scherz. Ein Irrtum! Denn der Unbekannte mit dem Nicknamen "the darkness" ist kein Spaßvogel. Er ist, so macht er den beiden verschreckten Mädels bald klar, jemand, der mehr über sie weiß, als ihnen lieb ist. Doch auch die "Flucht" aus den Welten des Cyberspace nützt nichts - denn bald läutet das Telefon...



      Meinung:


      Anfangs hören wir wie sich jemand über einen Discountsurfer noch in das Internet rein wählen muss, anhand des lauten Krachs beim laden. Auf die beiden präsentierten jungen Mädels wird erst einmal gut eingegangen, sie brauchen nicht groß zu schauspielern, sollen einfach nur natürlich wirken, wirklich sympathisch sind sie mir aber nicht geworden. Szenen wo die Mädels verzweifeln sollen können sie jedenfalls nicht bestehen. Die beiden Mädels Monika Brandl und Romy Glasel werden Online in einem Chatraum mit jemand schreiben, dieser antwortet und auf einem mal steht dort, dass er sie töten will. Anschließend werden die Mädchen terrorisiert, nicht nur über das Internet, der Unbekannte weis sogar Namen, Telefonnummern, Adresse und was die Mädels gerade an Kleidung an sich haben. Die Stimmung wird auf die Psyche durchaus etwas Wirkung entfalten, insbesondere durch die gute Sounduntermalung.
      Das der anonyme Psychopath dann alles im Detail über die beiden Mädels weis, ist für mich nicht glaubwürdig genug, wenn die betroffenen Mädels keine Ahnung haben wer diese Person sein könnte, wenn der Psychopath wirklich über jede Kleinigkeit bescheid weis.
      Sehr stark hat man sich sicherlich an den von der Logik her schwächenden Nicht Auflegen orientiert, wobei es hier aber keinen Mord gibt, um die Bedrohungslage glaubhaft rüberzubringen. Mit der Kamera weis man anhand von guten Schwenks aber noch etwas beklemmende Stimmung zu erreichen, zumindest das was der Ablauf hergeben kann, viel ist es halt auch nicht, denn außer chatten, telefonieren und drohen ist lange Zeit nicht mehr drin und dies ist auf Dauer hier doch zu langatmig, da die Bedrohung nicht glaubwürdig genug erziehlt worden ist. Lediglich das Finale ist dann wirklich gut, wo ein Mann mit Taschenlampe plötzlich einbricht und eine Wendung gibt es am Ende auch noch. Fragen kommen natürlich vor allem auf, wieso die Mädels nicht die Polizei anrufen und sich in der Wohnung dann einschließen gedenken.

      [film]4[/film]
    • Was es mit dem Internet auf sich hat,wenn man mit den falschen Leuten komuniziert oder wenn man diverse unseriöse Seiten betritt wissen wir ja alle.Online,der aus dem Hause Brandl stammende Film beschäftigt sich mit diesem Thema.Ob uns Helmut Brandl mit seinem Film vor etwas,was das Internet angeht waren will,dass bleibt wohl sein Geheimnis.

      Erstmal möchte ich auf die Kameraarbeit eingehen.Diese ist solide ausgefallen,sie wirkt teils sogar ein wenig verspielt.Aufgefallen ist mir das bei den recht viel vorhandenen Zooms.Es werden recht viele Nahaufnahmen von Gesichtern und Händen bei diversen Handlungen gezeigt.Auch bei den Kameraschwenks wurde darauf geachtet,das es nicht so viele Ruckler gibt.

      Jetzt kommen wir zum wesentlichen.Der Film ist vom Aufbau her sehr schleppend und eintönig.Mir fehlt da einfach das Gelbe vom Ei.Ich bin mir durchaus bewusst,das es sich hierbei um einen Amateurfilm handelt,der sich nicht im Splattergenre bewegt,aber auch bei andersweiteigen Genres kann man Wert aufs Detail legen.Wäre die tolle Musik von Michael Donner nicht vorhanden,dann hätte man kaum einen Hauch von Atmosphäre verspüren können.Die Musik verleiht dem Film wenigsten ein kleinen Hauch von atmosphärischem Flair.

      Ob die Kulisse dafür verantwortlich ist,das der Streifen einschläfernd wirkt kann ich nicht sagen.Es wird lediglich fast den ganzen Film über ein chaotisch wirkendes Zimmer,ein Treppenhaus und ab und an mal die restliche Wohnung gezeigt.Ansonsten bekommt der Betrachter des müde wirkenden Films nur verängstigte Gespräche der beiden Frauen mit ihrem anonymen Peinigers zuhören bzw.zu sehen.Und das ist glaube ich der wesentliche Fehler,der hierbei begangen worden ist.Man hätte durchaus ein paar Versuche einbauen können,wo es an der Tür klopft,terrorartige Geräusche am Fenster zu hören sind oder ein paar Schatten am Fenster vorbei huschen lassen.

      Zu den Darsteller/innen kann ich sagen,das sie ihre Arbeit gut meistern.Das hat man ja im Amateurgenre leider oft nicht so.Das die beiden Frauen ein wenig verängstigt sind,können sie recht gut nach aussen tragen.Auch vom Dialog her ist ihre Arbeit sauber ausgefallen.Die Gespräche wirken nur teils ein wenig künstlich oder gar verstellt.Zumal ich sagen muss,das die eine im roten Kleid mit dem tiefen Ausschnitt recht niedlich ausschaut.

      Das ein Amateurfilm,der sich nicht im Splattergenre bewegt gut sein kann,das wissen wir alle.In diesem Fall ist das leider nicht so,den der Film verschenkt zu viel,aus dem man was hätte machen können.

      Ich gebe dem Film: [film]3[/film] Punkte