Kritik:
Auf der Konsole erschien Dragon Quest 8 als erster der Spielreihe in Deutschland. Das Multiplayerspiel Dragon Quest 10 mal nicht mitgezählt, gab es auch sonst kein Konsolenspiel der Reihe in Deutschland. Teil 8 verkaufte sich in Europa nicht so schlecht und ist deswegen wohl auch für die meisten RPG Fans einzig bekannt aus der Reihe.
Der erste Teil der Dragon Quest Reihe lief hierzulande auf dem NES, aus rechtlichen Gründen unter dem Titel Dragon Warrior, dieses Spiel ging allerdings völlig unter, es wurde auch zu spät in den USA herausgebracht und für Europäer musste man als NTSC Spiel schon aus den USA importieren. Da waren Final Fantasy und Legend of Zelda schon auf dem Markt, die an Qualität höher anzusiedeln waren, allerdings war Dragon Quest das aller erste JRPG und entstand als Hobbyprojekt, was natürlich erklärt, warum es nicht an folgende JRPG Spielereihen heran kam. So gesehen lief Dragon Quest je her nur in Japan wirklich herausragend. Das Schöne ist auch, dass Designer und Drehbuchschreiber Yuji Horii seit dem ersten Teil fast einzig nur diese Dragon Quest Reihe entwickelte, dementsprechend sieht man im Spiel auch Liebe zum Detail und keine Copie and Past Massenproduktion, wie z.B. leider bei der Final Fantasy Reihe nach Teil 10 zu sehen. Da läuft mir immer noch ein kalter Schauer über den Rücken, wenn ich nur an FF15 zuletzt denke.
Dragon Quest 11 ist der bisher erfolgreichste Teil in Japan, aber trotz Konsolenauftritts waren die Verkaufszahlen in Europa erschreckend schwach, gerade im Hype der Manga und RPGs heutzutage, hätte man sich da besseres erwartet. Die Verkaufszahlen liegen sogar hinter Independent Entwickler wie des Octopath Traveler auf der Switch oder der hauseigenen Neuauflage von Secret of Mana. Zwar gibt es für JRPGs auf der PS4 immer noch nicht den großen Massenmarkt, was man auch an den schwachen Verkauf von Nino Kuni 2 oder vor allem Tales of Berseria zuletzt gesehen hat, aus irgend einem Grund verkaufen sich JRPGs auf der Switch allgemein entschieden besser zuletzt. Einzig die Charaktere hat Final Fantasy 15 übrigens wesentlich moderner und aktueller hinbekommen.
Positiv:
- Hauptsound einprägsam, auch wenn viele den Sound nervig finden, mir hat er durchaus gut gefallen (allerdings auch im negativen nachzulesen)
- witzige Situationen mit den Charakteren
- spannende Handlung
- Städte und Tempel gut erkundbar mit Rätsel
- Kämpfe leicht gemacht mit der Automatik, es erleichtert das typische Menügefummel bei RPGs. Was anfangs etwas seltsam wirkt, lässt sich doch als sinnvoll ansehen.
- Überraschungen in der Handlung
- Schnelles Reiten möglich (und kein ewiges warten aufs Pferd wie bei Witcher 3 oder RDR“ :D) und schlüpfen in Monsterhäute
- Gegner-Animationen sehen sehr witzig aus
- Orte haben ihren eigenen Charme durch den Bezug auf die Länderkultur wie Mexiko, Italien (Venedig), Frankreich (Mädchen Akademie) usw.
- Keine unnötig in die Länge gezogenen Landstriche, alle Orte sind mit kleinen Quests verknüpft
- Suchen von Gegenständen zwecks des interessanten Schmiedens absolut sinnvoll
Negativ:
- Automatisches Laufen völliger Blödsinn, da kaum anwendbar
- Nebensoundtracks orchestral ziemlich aufdringlich auf Dauer.. natürlich kann man die Musik abstellen und im Hintergrund Youtube-Music über die Basrolle und den Sub laufen lassen, so hab ich das Problem dann gelöst
- Etwas zu linearer Ablauf ausserhalb von Städte
- Tag und Nacht hätte man mehr draus machen können, kaum Quest diesbezüglich.
- Schätze immer an selbe Orte wie Schränke zu finden.
- Spiel ist zu einfach, für die vielen Items die man nutzen könnte, aber guter letzt zumeist nicht brauch, nicht mal Heiltränke, da zu viel und starke Heilzauber früh erlernt werden.
- Stummer Hauptcharakter mit glatter Haarmatte, alles nur nicht zeitgemäß ausgefallen
LISTE WIRD NOCH ERWEITERT
Dragon Warrior