Girl (2018)



    • Produktionsland: Belgien, Niederlande
      Produktion: Dirk Impens, Lise Lambert
      Erscheinungsjahr: 2018
      Regie: Lukas Dhont
      Drehbuch: Lukas Dhont, Angelo Tijssens
      Kamera: Frank van den Eeden
      Schnitt: Alain Dessauvage
      Spezialeffekte: Toon Sintobin
      Budget: ca. -
      Musik: Valentin Hadjadj
      Länge: ca. 105 Minuten
      Freigabe: FSK 12
      Darsteller: Valentijn Dhaenens, Tijmen Govaerts, Nele Hardiman, Victor Polster, Arieh Worthalter

      Inhalt:

      Lara ist 15 und hat einen Traum: Sie will Balletttänzerin werden. Als sie an einer renommierten Akademie unter Vorbehalt angenommen wird, zieht sie mit ihrem Vater Mathias und ihrem kleinen Bruder Milo nach Brüssel. Währenddessen versucht Lara noch einen zweiten Kampf zu gewinnen: Sie will sich einer Geschlechtsumwandlung unterziehen. Äußerlich ist sie bereits ein Mädchen, doch ihr Körper ist noch der eines Jungen. Ihr Vater unterstützt sie bei ihrem Vorhaben, begleitet seine Tochter bei jedem Schritt und ist für sie da, genau wie Psychologen und Ärzte. Doch der Leistungsdruck auf die junge Ballerina ist enorm und nebenbei wird Lara durch ihre Mitschülerinnen und Mitschüler ins heiß-kalte Wasser der Pubertät geworfen. Das kräftezehrende Training zwingt Lara schließlich zur Selbstkasteiung, mit der sie wiederum ihre Operation aufs Spiel setzt. Ihre beiden großen Träume scheinen sich immer mehr zu widersprechen. Als die Ärzte ihr schließlich das Ballett verbieten, trifft Lara eine folgenschwere Entscheidung, mit der sie endgültig zur Frau werden will.

      Trailer:


      Kinostart in Deutschland: 18.10.2018
      Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 22.02.2019
    • Kritik:

      Ein sensibler Film der gut gespielt ist, aber mit der Thematik Transgender nicht interessant genug voranschreitet. Die einzige Härte besteht bis vor dem Finale darin, dass es wie bei Black Swan um den Leistungsdruck beim Balletttanz geht, aber auch das spitzt sich dann nicht weiter zu. Der Film beschäftigt sich zumeist mit dem Körper der Hauptprotagonisten, sie schaut sich oft im Spiegel, verzweifelt das es mit ihrer Umwandlung nicht schneller geht. Dies ist für mich nicht wirklich tauglich. Wenn jemand das Gefühl hat im flaschen Körper zu sein, sollte ruhig mal reinschauen und man wird dabei vielleicht noch was für sich mitnehmen, für alle anderen ist der Film zu uninteressant, zu weich erzählt. Das Hänseln unter der Mädchengruppe, die zu ernsthaft wollen das unser Transgender den Penis zeigt, wirkt ziemlich aufgesetzt und unglaubwürdig. Die Mobbinggeschichte wurde schon zu oft besser und unterhaltsamer verkauft. Das dramatische Ende mit der Schere ist ebenfalls unglaubwürdig. Somit lohnt es auch nicht, dass dramatische Ende des Films abzuwarten.

      [film]4[/film]