Lange Nacht

    • Lange Nacht



      Produktionsland: Deutschland
      Produktion: Bastian Hopfgarten
      Erscheinungsjahr: 2009
      Regie: Till Kleinert
      Drehbuch: Till Kleinert, Aron Craemer
      Kamera: Bastian Hopfgarten
      Schnitt: Till Kleinert
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Leo Solters
      Länge: ca. 92 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Isabelle Höpfner, Sarah Baumann, Volkram Zschiesche, Markus Staab-Poncet, Sebastian Stielke, Ulf Peter Schmidt, Sascha Kölzow, Mandy Rudski, Ketel Weber, Leo Solter


      Inhalt:

      Sechs junge Freunde vom ostdeutschen Land, nunmehr berufstätig und in alle Winde zerstreut, unternehmen gemeinsam einen Campingausflug in die alte Heimat. Schon bald nach ihrer Ankunft am einsamen Waldsee macht sich bedrohliche Stimmung breit, und das liegt nicht nur an den Gruselgeschichten, die man einander am Lagerfeuer erzählt. Ganz in der Nähe feiernde Neonazis haben es auf die alten Bekannten abgesehen. Und dann ist da noch dieses seltsame Gefühl, das etwas völlig Fremdes und nicht sehr Freundliches in der Dunkelheit des Waldes wartet.
      Ein für wenig Geld mit Gespür für Atmosphäre gedrehter deutscher Horrorfilm um campende Sommerfrischler, die es mit bösen Einheimischen und Monstern gleichzeitig zu tun bekommen. Starke Darsteller vermitteln überzeugend Beklemmung und wachsende Unsicherheit, die Monster sind im Bild selten zu sehen und kaum besonders klar definiert, verfehlen aber nicht eine gewisse Wirkung auf den, der sich einzulassen bereit ist. Erinnert in guten Momenten an den Horror des M. Night Shyamalan, und das ist nicht nur für einen deutschen Low-Budget-Horrorfilm immer noch ein Kompliment.


      Trailer:
      -

      Deutsche DVD Fassung: 01.10.2010 (Verleih: 10.09.2010) Koch Media
    • RE: Lange Nacht

      „Haste mal ne Kippe?“ „Sie kommen hier nicht lang, Schwuchtelfreie Zone!“
      Der Beginn mit ein paar Kinder verspricht durchaus einiges hier am Anfang. Das Erstlingswerk von Nachwuchsregisseur Till Kleinert kann durchaus 2 erfahrene deutsche Schauspieler zurückgreifen, wie Isabelle Höpfner (TV Serie: Hinter Gitter, Schwarze Schafe, Der Froschkönig) und Volkram Zschiesche (Kampfansage). Die Hauptdarsteller sind aber durchweg gähnend Langweilig und werden somit ermüdend agieren. Richtige Laien, mit etwas mehr Spaß bei Filmedreh, hätten interessanter gewirkt.

      Die Auseinandersetzungen mit den Kriminellen/Glatzen ist ein wenig unübersichtlich ausgefallen. Wobei ich mich in einer Szene gefragt habe, weshalb einer der Opfer Anfangs den bösen Proleten freundlich um Hilfe bittet, wo nach der unerklärlichen ersten Auseinandersetzung die Schnitttechnik totalen Murks gebaut hat, wobei man die Handlung nicht mehr folgen kann. So erscheint nun irgendwas Böses im Waldgebiet, aufgezeigt aber nur im Schattenbild.

      Immerhin die Atmosphäre wird gut aufgezeigt, mit knisterndem Lagerfeuer bei Nacht und einer gruseligen Geräuschkulisse. Statt mal die Nippel einer Frau ausgepackt werden, wie im Dialog angekündigt, gibt es satt dessen nur einen schnulzigen Kuss zu sehen. Für den Gorehound ist nichts dabei. Die Geschichte wird vor allem dank der vollkommen banalen Dialoge und der schläfrigen Besetzung nicht lange Interesse wecken. Vom plumpen Ende ganz zu schweigen, aber dass dürften die meisten sich hier gar nicht mehr antun wollen.

      Schade eigentlich um die atmosphärischen Momente, mehr als eine lange Nacht voller Banalitäten wird hier aber nicht geliefert.

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