Onibi - Feuerkreis

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      Onibi
      (Onibi)
      mit Yoshio Harada, Reiko Kataoka, Sho Aikawa, Ko Kitamura, Ryushi Mizukami, Hiroyuki Tsunekawa, Ryuji Yamamoto, Yoshiaki Fujita, Ei Kawakami, Toshihiro Kinomoto, Seiroku Nakazawa, Masai Ikenaga, Eiji Minakata, Hajime Yamazaki, Yukio Yamanouchi
      Regie: Rokuro Mochizuki
      Drehbuch: Toshiyuki Morioka
      Produktion: Yoshinori Chiba, Toshiki Kimura, Masashi Minami, Hiroshi Yamji
      Kamera: Naoaki Imaizumi
      Schnitt: Yasushi Shimamura
      Musik: Kenichi Kamio
      FSK 16
      Japan / 1997




      Gerade erst wurde Kunihiro aus dem Gefängnis entlassen. Nun möchte der einstige Yakuza-Killer ein friedvolles Leben führen und die gewalttätige Vergangenheit hinter sich lassen. Doch der Ausstieg aus der Unterwelt gestaltet sich schwierig: Denn noch immer liebt er die schöne Hino. Und die hat nach wie vor enge Verbindungen zur Yakuza-Unterwelt. Kunihiros Tragödie ist vorprogrammiert.


      Bei "Onibi" handelt es sich um ein Gangster-Drama, in dem einmal die Action absolut in den Hintergrund gerät. Vielmehr wird hier eine sehr feinfühlige Geschichte erzählt, der eine melancholische Note beigefügt wurde. Gerade der Kontrast der hier erzählten Liebesgeschichte und dem harten und kalten Leben als Yakuza wurde ganz hervorragend herausgearbeitet und in den Focus des Films gestellt.

      So bekommt der Zuschauer vor allem einen sehr tiefen Einblick in die zerrissene Seele des Yakuza-Killers, der ein neues Leben anfangen will, dessen Vergangenheit ihn aber immer wieder einholt. Obwohl er genau weiss, das er nie wieder aus dem Gefängnis kommt, wenn man ihn noch einmal erwischt, schafft er einfach nicht den gewünschten Ausstieg aus der Vergangenheit und das scheinbar vorprogrammierte Schicksal nimmt unweigerlich seinen Lauf.

      Dieses sehr emotionale Drama lebt in erster Linie von seinen ausgezeichneten Schauspielern, die dem Film ihren Stempel aufdrücken. Gerade in den vielen emotionalen Passagen bestechen sie durch ein hohes Maß an Ausdruckskraft, was der Geschichte einen noch viel intensiveren Eindruck beschert, als er von Haus aus schon vorhanden ist. Besonders Yoshio Harada in der Rolle des Killers vermittelt einem einen sehr überzeugenden und autenthischen Eindruck, man kann den Zwiespalt, der sich in seinem Inneren abspielt förmlich spüren.

      Obwohl "Onibi" fast gänzlich ohne Action auskommt, erlebt man ein Filmerlebnis, das an Intensität schwerlich zu toppen ist, was ganz sicher für die Qualität des Films spricht. Ein wirklich erstklassiges Filmerlebnis, das beim Zuschauer ganzzeitig ein Gefühl der Beklemmung auslöst, da man große Sympathie für den Charakter des Killers empfindet und seinen innerlichen Zwiespalt durchaus nachvollziehen kann. Die ganze Tragödie seines lebens eröffnet sich dann auch beim Ende des Films, das man nicht passender hätte wählen können.

      Insgesamt gesehen ist hier ein richtig toller Film entstanden, der die gangster-Thematik einmal von der menschlichen Seite zeigt und nicht wie so oft auf harte und rasante Action setzt. Ein sehr gefühlvoller Film, der trotz aller Emotionen zu keiner Zeit auch nur annähernd kitschig wirkt und aufzeigt, wie schwer es sein kann, sich von einer kriminellen Vergangenheit zu lösen.


      Die DVD:

      Vertrieb: Ascot Elite
      Sprache / Ton: Deutsch / Japanisch DD 2.0
      Untertitel: Deutsch
      Bild: 1,78:1 (16:9 Anamorph)
      Laufzeit: 101 Minuten


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