Produktionsland: Großbritannien
Produktion: Danny Boyle, Alex Garland, Enrique López Lavigne, Andrew Macdonald, Allon Reich
Erscheinungsjahr: 2007
Regie: Juan Carlos Fresnadillo
Drehbuch: Rowan Joffe, Jesús Olmo, Juan Carlos Fresnadillo, Enrique López Lavigne
Kamera: Enrique Chediak
Schnitt: Chris Gill
Spezialeffekte: Richard Conway, Cliff Wallace
Budget: ca. 16.000.000 $
Musik: John Murphy
Länge: ca. 96 Minuten
Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
Darsteller: Robert Carlyle, Rose Byrne, Jeremy Renner, Amanda Walker, Shahid Ahmed, Harold Perrineau, Catherine McCormack, Garfield Morgan, Emily Beecham, Idris Elba, Beans El-Balawi, Imogen Poots, Chris Ryman, Mackintosh Muggleton, Meghan Popiel
Inhalt:
Der Terror und die Verwüstung, die in „28 Days Later“ gebannt schienen, werden nun in „28 Weeks Later“ zu einem neuen Horror für die Überlebenden. Nachdem die US-Armee den erfolgreichen Kampf gegen das Rage-Virus bekannt gegeben hat, wird in einer Sicherheitszone mit dem Wiederaufbau begonnen. Doch um ein erneutes Ausbrechen des Virus zu vermeiden, hat die Schutztruppe im Verdachtsfall nur einen einzigen Befehl: Die verdächtige Person muss eliminiert werden. Don Harris (Robert Carlyle), seine Frau Alice (Catherine McCormack) und die Kinder Andy und Tammy finden in dieser Sicherheitszone wieder zusammen. Einer von ihnen trägt unwissentlich ein tödliches Geheimnis in sich, das die Blutlust und das apokalyptische Chaos grausamer als zuvor wieder aufleben lässt. Der Wettlauf beginnt...
Trailer:
Meinung:
5 Jahre nach 28 Days Later von Danny Boyle gibt es nun den 2. Teil der geplanten Trilogie. Die Regie übernimmt Juan Carlos Fresnadillo (Intacto). Die Hauptdarsteller wurden ausgewechselt und die Gesichte an einen anderen Schauplatz in London verlegt.
Gleich am Anfang treten plötzlich hektisch Infizierte auf, die in Donald Harris (Robert Carlyle) Haus eindringen und nicht nur seine Frau anfallen werden. Donald entkommt dieser Hatz als einziger. Bemerkenswert ist hierbei, dass die Infizierten (sind ja keine Zombies an sich) nun auch tagsüber in Erscheinung treten, dies gab es so bei 28 Days Later noch nicht zu sehen, aus welchen Gründen auch immer, erklärt wird es jedenfalls nicht.
Anschließend fängt der Film an der Stelle an, wo der Vorgänger endete. Somit hießt es 28 Wochen später und die Infizierten scheinen mangels Nahrung endgültig ausgelöscht. Ein Soldaten-Trupp der Amerikaner beginnt London (erneut der Austragungsplatz) aus gesicherter Zone heraus zu besiedeln. Donald wird als Überlebender in diese Zone gelangen, wo er seine Kinder in Empfang nehmen darf, die während der Infizierung sich auf Klassenfahrt des nicht infizierten europäischen Festlandes befanden.
Die Kinder können das Schicksal ihrer Mutter nicht verkraften und begeben sich auf die Suche nach jener, außerhalb dieser Schutzzone.
Was nun folgt sind einige Schwächen in der Glaubwürdigkeit des Ablaufs. Beginnend mit dem Wachpersonal, das die fliehenden Kinder ohne weiteres gewähren lässt, obwohl diese gesehen werden, wobei es eigentlich nicht so einfach gehen dürfte, die Schutzzone mir nichts dir nichts zu verlassen. Nur die Luftüberwachung wird anschließen sogar noch informiert und hinterhergeschickt, diese lässt sich allerdings auch ziemlich viel Zeit.
Die Kinder können somit den halben Tag lang mit dem Moppet durch London düsen, sowie im Haus ihre Mutter stöbern und die Soldaten lassen sich auch weiterhin noch viel Zeit. Was werden die Kinder wohl in ihrem alten Zuhause anfinden?
Im späteren Verlauf sind vor dem Labor, wo die Infizierte noch unter Aufsicht steht, dann auch keine Wachen und Vater Donald, welcher den Job des Hausmeisters angenommen hat (was man aber auch nur kurz erfährt und nicht sieht), besitzt bereits eine Karte, mit der er ohne Überwachung durch die Sicherheitsbereiche spazieren kann. So kommt es auch zum Ausbruch der Infektion, wo das Militär mächtig geschlafen hat.
Die Soldaten schießen zudem wie im Wahn auf alles was sich bewegt, egal ob Infiziert oder nicht und sperren die Bevölkerung uninformiert in einen Keller. Wenn gleich dies mit den aktuellen Geschehnissen des Irakkriegs auch wieder ziemlich realistisch sein könnte, es sind ja hier amerikanische Soldaten.
Der Film fällt trotz teils haarsträubendem Ablauf dennoch nicht ganz durch, denn die düstere und kalte Atmosphäre, wo so einige Schockmomente gut platziert wurden, darf man zumindest lobend erwähnen. Es wird außerdem viel Action geboten, wobei die Bildschnitte und Kamerawackler zu hektisch und schnell ausgefallen sind, Epileptiker werden ihre wahre "Freude" daran haben.
Die unbekannten Darsteller machen ihre Sache gut, allerdings wird es schwer werden, jemanden ins Herz zu schließen, so wie beim Vorgänger zu erleben, da mehr Hektik und weniger geglückte Charakter Intensivierung zu viel kaputt macht.
Als Highlight des Härtegrades wäre die Splatterszene eines Helikopterrotors zu erwähnen. Die Sounduntermalung ist zu dem apokalyptischen Treiben noch ansprechender als beim Vorgänger.
"28 Weeks Later" kann vom inhaltlichen her mit dem Vorgänger nicht mithalten, bietet aber mehr Action und ein höheres Tempo, somit die MTV Generation mit diesem Werk trotzdem zufrieden gestellt wird.