Heathers




    • Originaltitel: Heathers
      Alternativtitel: Lethal Attraction
      Produktionsland: USA
      Produktion: Denise Di Novi, Iya Labunka, Christopher Webster
      Erscheinungsjahr: 1988
      Regie: Michael Lehmann
      Drehbuch: Daniel Waters
      Kamera: Francis Kenny
      Schnitt: Norman Hollyn
      Spezialeffekte: Marty Bresin, Kevin Pike
      Budget: ca. 3.000.000 $
      Musik: David Newman
      Länge: ca. 98 Min.
      Freigabe: ungeprüft (DVD), FSK 18 bzw. 16 (Video)
      Darsteller: Winona Ryder, Christian Slater, Shannen Doherty, Lisanne Falk, Kim Walker, Penelope Milford, Glenn Shadix, Lance Fenton, Patrick Labyorteaux, Jeremy Applegate, Jon Matthews u.a.

      Blu-Ray: 21.08.2015


      Inhalt:
      Die "Heathers", eine Clique von drei hübschen aber leider auch sehr arroganten Mädchen, haben das Sagen an der Westerberg Highschool. Sie regieren mit "eiserner" Hand und geben sich rein gar nicht mit den sogenannten "Losern" ab. Sie behandeln die meisten wie Abschaum. Zu dieser Mädchenclique möchte auch Veronica gehören, obwohl sie die "Heathers" für ihre harte Umgangsart hasst. Sie darf ein paar Mal mit ihnen herumziehen, ohne wirklich dazu zu gehören. Eines Tages lernt sie den geheimnisvollen J.D. kennen, von dem sie gleich fasziniert ist. Nach einer gemeinsamen Nacht, möchten die beiden der Anführerin der "Heathers" einen kleinen Streich spielen, bei dem diese jedoch "aus Versehen" stirbt. Danach tarnen sie die ganze Sache als Selbstmord. Ein paar Tage später macht J.D. Veronica ein Angebot: Er will allen "Heathers" und den anderen beliebten Schülern eine Lektion erteilen. Als kurz darauf eine wahre Suizidwelle die Schule erschüttert, ist es für Veronica vielleicht schon zu spät, um J.D. aufzuhalten.


      Trailer:



      Fazit:
      Würde David Lynch einen Highschool-Film drehen, würde er vermutlich so ähnlich aussehen! Coole Charaktere in einer leicht makaberen Geschichte, vollgespickt mit zum Teil sehr gut gelungenen surrealen Szenen und voller grotesker Humor.

      In Fankreisen sogar zum Kultfilm aufgestiegen, was ich voll und ganz verstehen kann. Okay, der Humor ist Geschmackssache und so manchem dürfte evtl. der 80's-Look nicht zusagen, aber ich steh' auf sowas! Allein Winona Ryder sorgt mit ihrer Darstellung für absolute Highlights und der mittlerweile leider fast in der Versenkung verschwundene Christian Slater gibt den coolen Psychopath echt vorzüglich. Dazu die herrlich zickigen Heathers (darunter die junge Shannon Doherty), die den Zuschauer und die armen Highschool-Kids im Film sprichwörtlich zur "Verzweiflung" bringen.

      Der Film stellt das eher ernste Thema "Suizid unter Jugendlichen" überdreht und leicht ironisch dar, aber er beschönigt nichts oder glorifiziert es. Selten schafft es ein Film, oder besser eine Komödie, das Thema "Suizid" zwar ironisch, aber auch mit der gehörigen Portion Respekt und auch Sensibilität zu erzählen. Die Westerberg High ist eine Schule, wie es sie auch bei uns gibt. Mit den angesagten Kids, den neutralen, aber auch den nicht so beliebten. Wenn man "gemobbt" wird, ist das wahrlich keine schöne Erfahrung. Es kommt leider nicht selten vor, dass deswegen so manches "Kid" mit Selbstmordgedanken spielt. Oder auch mit Rache, wie hier J.D. und Veronica. Das beides eine falsche Herangehensweise ist, zeigt der Film, trotz vieler verrückter Szenen, sehr gut auf. Veronica merkt schnell, dass ihr "Tun" falsch und ganz einfach dumm ist. Fällt eine Heather weg, tritt eine nächste an ihre Stelle. Im Grunde ist man machtlos gegen die Clique. Man muss ganz einfach solche Probleme an der Wurzel packen und sich damit anders auseinandersetzen. Das wird ihr im Laufe des Films bewusst, auch wenn der gelungene Schluss ein paar Dinge wieder negiert. Das interpretiert aber jeder anders.

      J.D. entwickelt sich vom anfänglichen coolen Außenseiter zu einem waschechten Psychopath, der von seinen Eltern nie die Unterscheidung zwischen "Richtig" und "Falsch" beigebracht bekommen hat. Viel tiefer noch, im Grunde wird er allein gelassen und kann sich sprichwörtlich "austoben". Er ist schon so in seiner Einstellung und mit seinem Dasein verwurzelt, dass er etwas wirklich positives, wie das Treffen und die anfängliche Liebesbeziehung mit Veronica, nicht mehr als solches empfinden kann.

      Ihr merkt, der Film schwankt zwischen Komödie und Drama hin und her. Gerade das gefällt mir außerordentlich gut. Grotesker Humor wechselt sich mit unterschwelligen, sensiblen Botschaften und Zwischentönen ab.

      Bestimmt kein Film für die breite Masse (zum Glück!), dennoch absolut empfehlenswert, so als Geheimtipp! Er ist mittlerweile zu einem meiner absoluten Lieblingsfilme geworden.

      [film]10[/film]
      Hurley: "Hat der Vogel gerade meinen Namen gerufen?"
      Sawyer: "Ja hat er...Und gleich danach hat er Goldklümpchen gekackt."
    • zum kommenden Mediabook von Koch

      Kritik:

      Die 80er, Jugendliche rebellieren gegen die Gesellschaft. Es sollte zu dieser Zeit die Individualität bei Jugendliche mehr geschaffen werden, damit ein Spiegelbild der Gesellschaft. Es dürfte kaum mehr jugendliche Aussenseiter in den 80ern und Anfang der 90er in der westlichen Gesellschaft gegeben haben, davon heute kaum noch eine Spur. Hier wird dieses Zeitdokument gar mit Sprengung der Schule präsentiert. Als Härtehighlight wird ein Mittelfinger abgeschossen. Die Schauspielleistungen wirken etwas hölzern und das trotz Starbesetzung. Es gelingt hier nicht die Parodie auf das Teenager-Rebellen-Genre wirklich gut wiederzugeben. Für eine Komödie zündet zu wenig was lustig sein könnte und für einen Thriller ist es zu parodiehaft. Dazu gibt es ein paar wirre Spielereien die keinen richigen Sinn machen, was in den 80ern so niemand sehen wollte. Entsprechend auch der absolute Flop an den Kinokassen. Trotzdem hat der Film seine Momente, wenn es zur Planung der Morde kommt. Die Aussage am Ende ist gut, wenn sich Außenseiter zusammen tun, um sich gemeinsam gegen die Gesellschaft Kraft zu geben. Mittlerweile laut Datenbanken zum Kultfilm aufgestiegen.

      [film]6[/film]
    • Ja, der ist irgendwie nix halbes nix ganzes. Dem stünde ein Remake gut, welches ordentlich in die Gänge kommt.
      Trotz weniger Momente, plätschert der nur vor sich hin.

      Kultfilm? Nicht bei mir.

      4-5/10
    • Höchstwertung? Kultfilm? Warum??? Gesundes Mittelmaß für meinen Geschmack, aber mehr nicht. :97:
    • Damals ist der durch die Kritiken gerauscht, heute hoch gefeiert. In ein paar deutschen Kritiken auch zu lesen, der imbd Schnitt liegt über 7 schon. Daraufhin wurde auch eine aktuelle TV Serie gedreht, die aber nicht gut ankam.
    • Von Koch Media erwarte ich Mediabooks für 20 Euro. Darüber hinaus ist zuviel. Außerdem kommt es auf dem Film an.
    • Das Mediabook ist angekündigt.
      Hier das wunderschöne Artwork :32: rofl :


    • Will man damit eventuelle Kunden abschrecken? :11:
    • Oftmals haben sich die Köche schwer vertan mit ihren Covern, und viel Kritik bekommen, dieses ist eins der wirklich, goldenen Ausnahmen.
      Geniales Artwork :254:
    • Finde auch das es diemsmal ganz gut aus sieht, wie aus dem Comic bezogen.
    • Seltsamen Geschmack habt Ihr. Ein schreckliches Cover.
    • Geschmäcker sind nie seltsam, nur verschieden.
    • Ok dann lass es mich anders formulieren ;

      Geschmäcker sind wie Menschen, verschieden. Das ist völlig normal & gut so.
      Und etwas normales seltsam zu finden, ist seltsam.
    • Das Geschmäcker verschieden sind, wir drehen uns im Kreis.
    • Wusstest Ihr, dass die Ryder auch in Stranger Things mitspielt? Zufall? lol

      Nichtdestotrotz ist das Mediabook hässlich. Was hätte dagegen gesprochen das Original-Kinoposter draufzukleben?



    • Ich verstehe zwar das man die Optik des Mediabooks hässlich finden kann. Aber es schaut halt aus wie aus dem Comic gezogen, irgendwie hat das was. Kunst auf eine andere Ebene gebracht udn höchst umstritten. :3:
    • Typisch Koch halt, deren Cover sind fürs umstrittene bekannt :3:
      Aber ich bleibe dabei, grade für Koch Begriffe hätte das Cover arg daneben gehen können, wie so oft.
      Zwischen dem ganzen Einheitsbrei mal was erfrischend anderes.
      Mir jedoch letztendlich egal, da mich der Film eh nicht interessiert, und wegen eines guten Covers alleine gebe ich kein Geld aus.
    • Kostet das Mediabook knapp 20 Euro, würde ich eventuell über das grauenhafte Cover hinwegsehen. rofl
    • Desmodus schrieb:

      Kostet das Mediabook knapp 20 Euro, würde ich eventuell über das grauenhafte Cover hinwegsehen. rofl
      Ich zitere mich selbst und sage: Das Mediabook habe ich gekauft! :0: