Originaltitel: Durante la tormenta
Produktionsland: Spanien
Produktion: Mercedes Gamero, Sandra Hermida, Mikel Lejarza, Eneko Lizarraga, Jesus Ulled Nadal, Laura Rubirola
Erscheinungsjahr: 2018
Regie: Oriol Paulo
Drehbuch: Oriol Paulo, Lara Sendim
Kamera: Xavi Giménez
Schnitt: Jaume Martí
Spezialeffekte: Eric Nieto / Àlex Villagrasa
Budget: ca. -
Musik: Fernando Velázquez
Länge: ca. 128 Minuten
Freigabe:
Darsteller: Adriana Ugarte, Chino Darín, Javier Gutiérrez, Álvaro Morte, Nora Navas, Miquel Fernández, Clara Segura, Mima Riera, Aina Clotet, Albert Pérez, Julio Bohigas-Couto, Francesc Orella
Inhalt:
Über eine Raum-Zeit-Verschiebung rettet Vera einem Jungen 25 Jahre in der Vergangenheit das Leben, verliert dadurch aber ihre Tochter. Nun kämpft sie um deren Rückkehr.
Trailer:
Deutschlandstart: 22.03.2019 (Netflix)
Kritik:
Durante la tormenta mit einer nicht ganz einfachen Handlung, aber mit dem Finale feiere ich den Film nur. Die Spanier haben es einfach drauf, in Sachen Thriller kann ihnen die letzten Jahre niemand das Wasser reichen. Um so enttäuschender, dass hierzulande davon nicht gerade viele Interesse gezeigt wird. Oriol Paulo gehört nun zur Speerspitze des spanischen Thrillers, sein letztes Werk Der unsichtbare Gast war auch schon herausragend, Parallelwelten ist zwar nicht ganz so einfach zu konsumieren, aber wenn man sieht wie extrem verschachtelte Filme der Marke Inception gefiert werden, obwohl sie viel zu sperrig sind, dürfte das hier auch nicht das Problem sein, zumal ich die Paralellwelten verstanden habe und dann kann er auch nicht zu sperrig sein.
Das Wichtigste vorweg, der Film kann über die 2 Stunden vollständig packen, es kommt keine Länge auf. Die Handlung ist ziemlich eigen und dadurch auch interessant. Ist es zu fantasievoll, wenn der „Tod“ aus dem Fernseher kommt? The Ring hat es damals anders umgesetzt, hier ist es kein Dämon der durch die TV Röhre kriecht, sondern eine Kommunikation durch eine sich auftuende Paralellwelt, die zunächst nur im TV statt findet, solange ein Gewitter aktiv ist. Schuld ist also ein Unwetter mit Blitzeinschlag, wodurch es möglich wird, einen Jungen vor dem Tot zu retten und nebenher noch ein Verbrechen aufzuklären. Der Inhalt ist schwierig zu erklären, ansonsten müsste man zu viel verraten. Die Liga und Richtung des Films ist in etwa bei The Butterfly Effect zu suchen.
Starker Strom oder Blitzeinschläge gehen oft in Filme mit andere Zeitebenen einher. Wenn man sich im Mittel fragt, ob es nicht zu unglaubwürdig ist, der sollte definitiv bis zum Ende schauen, da kommt nämlich noch eine ganz andere Wendung ins Spiel und macht das handeln der Charaktere erst dann wirklich nachvollziehbar. Toll muss ich sagen, so eine besondere Story, die auch fordert, habe ich schon lang nicht mehr gesehen. Darsteller sind gut drauf, die Schauplätze bieten bedrückende Atmosphäre vor allem bei Dunkelheit und man fragt sich, warum Hollywood Heute in dem Genre dermaßen weit hinter hingt.