Schiller

    • Genre: Ambient, Trance, Popmusik

      Alben:

      1999 – Zeitgeist
      2001 – Weltreise
      2003 – Leben
      2005 – Tag und Nacht
      2008 – Sehnsucht
      2010 – Atemlos
      2012 – Sonne
      2013 – Opus
      2016 – Future
      2019 – Morgenstund


      Schiller - Morgenstund (VÖ: 22.03.2019)

      Langgezogene Klänge, der Schiller hat es drauf den Elektro-Stil Ambient professionell und verträumt rüber zu bringen, so zumindest der Eindruck nach 3 Titel. Das Album kann man zu Beginn gut zum Entspannen nutzen, zum Einschlafen sicher auch, da der Beat etwas fehlt, aber wäre ok gewesen so. Mit Dreamcatcher (Titel 4) wird’s schnell genug zu poppig, Boyband mäßig soft von der Gesangsstimme her, dass bringt einen ganz raus und dann wird’s halt beliebig modern, im Bezug auf den Gesamteindruck. Trance offenbart der folgende „Baum des Lebens“, der noch zu den Highlights gehört und sich wie der alte Schiller der 90er dann einmal gibt.

      Natürlich hat die Platte nicht die Stärke wie damals die Zusammenarbeit mit Wolfsheim, da hat der Ambient bestens zur Stimme von Heppner gepasst. So ähnlich versucht es Schiller bei den Titeln wo „Schwarz?“ als Sänger angegeben wird, es gelingt aber nur mittelprächtig, ohne wirklichen Wiederhörwert. Der Song „In Between“ mit dem aufstrebenden Elektro-Pop-Künstler Jan Blomqvist ist so was wie der Hit auf dem Album, der zündet und ist auch elektronisch treibender untermalt, nicht wie die anderen belanglosen Popnummern. Der Titel ist aber nur ein Mix, der ist schon 1 Jahr alt und hat den modernen House-Stil von Blomqvist. Weniger gespannt wird man auf Nena ihrem „Morgenstund“ gewartet haben und man bekommt auch diesen sehr zugänglichen Schlager-Wohlfühltempel von ihr, der zu schmalzig ist und auch für das Album unpassend wirkt, da Nena zu sehr singen will, ist das schon ziemlich nervig. „Lichtjahre“ von Giorgio Moroder folgt, da bietet sich der Gute wieder an, mit aktuelle Musikgrößen zusammen zu arbeiten, um noch irgendwie im Geschäft zu bleiben, denn die Zeit als großer Starproduzent und Filmmusikermacher sind bekanntlich verebbt.

      Morgenstund ist kein Gold im Mund, es ist zu unrund, zu viele Stile sind miteinander verbunden, es sollen zu viele Geschmäcker angesprochen werden. Ein reines Ambient Album und auch mit kürzerer Laufzeit, wäre besser angekommen.

      1/6

      bester Titel:


      war ein Jahr vorher schon draussen ;)


      4/6
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      aus dem letzten Album „Future“ (den Rest ist dort ähnlich beliebig und teils zu poppig)


      4/6
      Edit: Once Upon A Time war fast so ähnlich bereits auf den Sehnsucht Album 2008 drauf, dort als Bonussong. Das Original hat die poppigen Gesangsstellen nicht drin. Was für eine Resteverarbeitung von Schiller und das ist mit Abstand der der beste Song der letzten 2 Alben von ihm, ohje.


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      Die Hits:


    • Gleich die 1.Single "Glockenspiel" hat gute Promotion erhalten & bekam mit Platz 21 ein respektablen Start für Schiller, fand die Nummer mal erfrischend anders und recht gut.
      Klang für mich als wären hier teils Einflüsse aus Jean-Michel Jarre zu hören.



      Schilliger (Wortspiel)



      Der Name begegnete einem immer wieder.

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    • Schiller der alte Raver. lol Den Titel kenne ich auch, purer Trance. Ich frag mich was die Elektro DJs sich heute von diesem ganzen Downtempo und Dance-Pop Zeug versprechen, warum das nicht langweilig wird und man nicht wie früher richtige Beats wieder bringen kann.
    • Diese Glockensoundspielerei kannte man nicht, lief wahrscheinlich deswegen öfters. Ähnlich wie 90 Enigma, der Einsatz von Mönchschören wurde erfolgreich und prägte weitere Künstler wie u.a. Era oder
      die Band Gregorian.

      Um jedoch bei Schiller zu bleiben, seine chilligen Stücke gefielen mir besser. Allerdings hatt ich ihn später nicht mehr so wirklich auf dem Schirm, aber wie man sieht ist der gute weiterhin fleißig.
      Die passen sich nur dem aktuellen Standard an, so lange sich seelenlose "Musik" verkauft, wird sie produziert.
      Für viele ist Musik heute nichts weiter als Konsum, genossen wird sie schon lange nicht mehr.
    • Black_Cobra schrieb:

      Für viele ist Musik heute nichts weiter als Konsum, genossen wird sie schon lange nicht mehr.
      Das verstehe ich nicht, wenn das wirklich so ist. Bei Gangsterap gehts um dicke Hose zu machen und Kommerrzprodukte zu fröhnen, da geht es kaum um den Sound. Bei andere Bereiche wie der heutige Sound von Schiller, keine Ahnung wer sowas hört und wieso er das kauft. Nur gekauft um es zu haben, wenn der Künstler einen Namen hat oder da Nena drauf steht? Sind ja nicht wenige, wenn die Sachen auf Platz 1 gehen.
    • Dr.Doom schrieb:

      Black_Cobra schrieb:

      Für viele ist Musik heute nichts weiter als Konsum, genossen wird sie schon lange nicht mehr.
      Das verstehe ich nicht, wenn das wirklich so ist. Bei Gangsterap gehts um dicke Hose zu machen und Kommerrzprodukte zu fröhnen, da geht es kaum um den Sound. Bei andere Bereiche wie der heutige Sound von Schiller, keine Ahnung wer sowas hört und wieso er das kauft. Nur gekauft um es zu haben, wenn der Künstler einen Namen hat oder da Nena drauf steht? Sind ja nicht wenige, wenn die Sachen auf Platz 1 gehen.

      Heutzutage muss man weit weniger verkaufen um auf 1 zu gehen. Nur auf Qualität setzt man nicht mehr, deswegen wird ohne Sinn & Verstand losproduziert, heute gehört morgen vergessen. Da bleibt nix haften. Titel werden einfach runtergeladen in MP3 Qualität, auf ne Single wird verzichtet. Man will möglichst günstig an jeden Titel kommen, und das an so viele wie möglich, rest ist nebensächlich. Ich will nicht damit sagen dass früher alles besser war, doch zumindest hatten viele Songs Hand & Fuß, schöne Melodien, Charakter, weswegen sie immer wieder gecovert/gesampled werden. Heute rülpst einer ins Mikro, schmeißt sein Computer an und nennt sich Künstler. Ein Titel klingt nach nichts wie jeder andere. Mir fehlt die Kreativität heute, grade auch auf das ganze Dance Pop zeugs welches du erwähntest, das is nix halbes nix ganes. Als Kunst wird Musik nicht mehr gesehen, dafür fehlt die Qualität, es wirkt nach Schnellschußproduktion für den schnellen Hörer.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Black_Cobra ()

    • Hättest es nicht besser schreiben können. Der Musikmarkt ist absolut Tot und hat kein eigenes Charisma mehr. Mitschuld sind sicher auch die Streamingsachen, die Künstler bekommen weniger Geld und der Markt ist schneller gewurden, man wird dazu verdonnert, jedes Jahr was neues rauszuhauen, sonst wirst an der Fülle von Interpreten vergessen. Wenn noch Sachen einschlagen und Qualität haben, dann von unerwarteten Acts.