Originaltitel: La Corta notte delle bambole di vetro
Produktionsland: Italien/Deutschland/Jugoslawien
Produktion: Enzo Doria, Luciano Volpato, Dieter Geissler
Erscheinungsjahr: 1971
Regie: Aldo Lado
Drehbuch: Ernesto Gastaldi, Aldo Lado, Ruediger von Spiess
Kamera: Giuseppe Ruzzolini
Schnitt: Jutta Brandstaedter, Mario Morra
Spezialeffekte: ---
Budget: ---
Musik: Ennio Morricone
Länge: ca. 92 min.
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Ingrid Thulin, Jean Sorel, Mario Adorf, Barbara Bach, Fabijan Sovagovic, José Quaglio, Relja Basic, Piero Vida, Daniele Dublino, Sven Lasta, Luciano Catenacci u.a.
Inhalt:
Ein Journalist wird bewusstlos aufgefunden. Im Leichenschauhaus wird dann sein Tod festgestellt doch merkwürdigerweise tritt bei ihm keine Leichenstarre ein und die Körpertemperatur sinkt nicht. Tatsächlich befindet er sich in einer Art vollkommender Lähmung, kann sich nicht bewegen, gedanklich jedoch ist er bei Bewusstsein und versucht sich zu erinnern was vorgefallen ist. Seine Freundin war plötzlich verschwunden, daran erinnert er sich. Ansonsten setzt die Erinnerung nach und nach ein und es ergibt sich allmählich ein schockierendes Bild was wirklich geschehen ist. Nur leider gilt er eben als tot aber man bemüht sich ihn wiederzubeleben während er bangt und hofft dass man erkennt dass er lebt.
Trailer:
Mediabook: (DVD + Blu-Ray): 19.06.2015
Meinung:
Aldo Lado hat hier einen interessanten Film abgeliefert der ein Mischmasch aus Krimi, Thriller/Horrorfilm ist. Es wird hier aus der Perspektive des Toten, im Wechsel von Rückblenden und Gegenwart im Leichenschauhaus erzählt. Das ganze ist recht spannend aber auch etwas schleppend inszeniert wobei Langeweile dennoch nicht aufkommt wenn man von der Atmosphäre und der Geschichte zunehmend gefesselt wird. Zum einem ist es die Frage ob es der Medizin gelingen wird ihn wiederbeleben zu können bzw. es auffällt dass er nicht wirklich tot ist. Auf der anderen Seite sind es eben die Erinnerungen an die plötzlich verschwundene Freundin bzw. die bizarre Lösung des Rätsels welches zunehmend an Klarheit gewinnt. Es baut sich steigernd eine bedrohliche Atmosphäre auf die im überraschenden und schockierenden Ende dann ihren Höhepunkt findet. Die wenigen Morde gehen hier nicht über das Niveau eines normalen Krimis hinaus, auf blutige Details wird also verzichtet was aber dem Film nicht grossartig schadet weil er von seinen unheimlichen und bedrohlichen Momenten sowie der interessanten Story anfürsich lebt finde ich. Mir hat der Film in seiner Art und Weise recht gut gefallen. Ein Alternativtitel des Films ist "Das Todessyndrom".