Da hat das Label Bildstörung aber noch mal einen raus gehauen. Der Film folgt einen jüdischen Jungen irgendwo zwischen Polen und der Tschechoslowakei so um 1940. Das Werk spielt also zur Nazizeit und wird Grausamkeiten gegen Juden aufzeigen, dennoch ist das historische Thema hier nicht ganz vordergründig, es geht viel mehr um die Bestie Mensch an sich, wo der Mensch der Auslöser jeglicher Scheußlichkeiten ist. Es wird dabei nichts ausgelassen und geht an die Grenze des gesundes Menschenverstandes, auch wenn vieles wie Sex mit Minderjährige oder einer Ziege sowie die Tierquälereien natürlich nicht vollständig drauf gehalten wird, zeigt man aber absolut genug, dass sich einen der Magen umdreht, vor allem auch die Fülle solcher Scheußlichkeiten macht es aus. Wenn man glaubt es geht nicht mehr, wird der Film im Verlauf immer barbarischer. Die Russen sind natürlich die Befreier, so war es ja auch, aber von denen werden ebenfalls Grausamkeiten präsentiert, so gesehen ist der Film auch diesbezüglich neutral, was Heute auch durchaus wichtig ist, dass Geschehen echt zu präsentieren.

Die Handlung ist Sprunghaft, dies kann man auch bemängeln, aber bei fast 3 Stunden auch ok, nicht noch Länge einzubauen um die Handlung flüssig zu machen, denn die 3 Stunden ekelerregender Terror würde sonst die gewollte Wirkung nicht so entfalten, da der Film trotz alle dem kaum richtig Action drin hat und somit mit zu viel Dialog nur schläfrig machen würde, aber dass wird hier nicht passieren, dafür ist es einfach zu Abstossend und Real und das Schwarz-Weiss Bild wirkt nicht gekünstelt sondern unterstreicht die gruselhafte Stimmung des stetig präsentierten Todes in gut eingefangenen Schauplätzen der Dörfer und der Natur. Auch auf der Gefahr hin, dass der Junge, kaum bekannte Schauspieler Petr Kotlár dannach nicht mehr ganz zurechnungsfähig war. Gut gespielt! Der schlimmste Film des Jahres.