Susi und Strolch

    • Susi und Strolch



      Produktionsland: USA
      Produktion: Walt Disney
      Erscheinungsjahr: 1955
      Regie: Clyde Geronimi, Wilfred Jackson und Hamilton Luske
      Drehbuch: Erdman Penner, Joe Rinaldi, Ralph Wright, Don DaGradi, Ward Greene und Joe Grant
      Kamera: -
      Schnitt: -
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. - 4.000.000 Mio US $
      Musik: Oliver Wallace
      Länge: ca. 78 Minuten
      Freigabe: FSK 0

      Handlung:

      Cocker-Spaniel-Dame Susi (im Original Lady) ist der Liebling des Ehepaars Darling. Susi versteht sich gut mit ihren Nachbarhunden Jock (Yock), einem Scottish Terrier, und Pluto (Trusty), einem Bloodhound.
      Eines Tages läuft der streunende Hund Strolch (Tramp), ein Mischlingshund, vorbei und warnt Susi davor, dass sich alles ändern wird, sobald ihre Besitzer ein Baby bekommen. Bald darauf tritt diese Situation ein, und schon erhält Susi weniger Aufmerksamkeit von ihren Besitzern.
      Die Probleme nehmen überhand, als Susis Besitzer in den Urlaub fahren und ihre Tante Clara (im Original Sarah) auf das Baby und auf Susi aufpassen lassen: Claras Siamkatzen Si und Am zerstören die Wohnung und lassen es so aussehen, als sei Susi die Täterin, weshalb man ihr daraufhin einen Maulkorb anlegt.

      Anschließend flieht sie, weil sie ihr Zuhause nicht mehr ertragen kann.
      Auf der Flucht trifft sie erneut auf den Streuner Strolch, der sie später zu einem Biber im Zoo begleitet.
      Mithilfe eines Bisses befreit das lispelnde Nagetier Susi vom Maulkorb.
      Susi verliebt sich in Strolch, wird jedoch schnell von ihm getrennt: ein Hundefänger schnappt sie.
      Im Hundeasyl erfährt sie von Strolchs ausschweifendem Liebesleben und beginnt, ihn zu hassen.

      Doch nicht nur ihre Beziehung ist in Gefahr, sondern auch das Baby von Susis Besitzern, als nämlich eine Ratte in das Kinderzimmer eindringt. Schnell eilt Strolch zur Rettung und tötet das angriffslustige Biest, als die Tante den Lärm des Kampfes bemerkt eilt sie ins Kinderzimmer und fängt den Retter ein, weil sie irrtümlich glaubt, dass Strolch das Baby angreifen will.
      Dabei übersieht sie die tote Ratte, die hinter einem Vorhang liegt.
      Die Tante ruft sofort den Hundefänger an, der wenige Minuten später eintrifft, um Strolch abzuführen.

      Susis Nachbarhunde Jock und Pluto beobachten den Vorfall und erkennen, dass sie sich in Strolchs wildem und ziellosem Verhalten geirrt haben.
      Beide machen sich auf die Suche nach der Kutsche des Hundefängers.
      Damit Strolch dem Tod im Hundeasyl entgehen kann, muss die Kutsche unbedingt eingeholt werden.
      Die Befreiungsaktion nimmt allerdings ein tragisches Ende: Pluto gerät unter die Kutsche, als diese umkippt, bricht sich den rechten Vorderlauf und verliert im Schock das Bewusstsein.

      Nach der Freilassung findet Strolch seinen Platz im Herzen Susis und schließlich ein sesshaftes Leben mit der Familie Darling.
      Ein paar Monate später genießt die Familie einen fröhlichen Weihnachtsabend mit ihrem Kind und den bereits geborenen Welpen von Susi und Strolch.
      Jock und Pluto erscheinen auch zum Fest und besuchen die junge Hundefamilie. Pluto, gezeichnet von dem Unfall mit der Kutsche, hat einen Verband um die Vorderpfote und wird als Held gefeiert.
      Dass er im Mittelpunkt steht, nimmt Pluto zum Anlass, den Welpen weitere Anekdoten aus seinem "heldenhaften" Leben zu erzählen, was sehr zur allgemeinen Erheiterung beiträgt.

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    • Produktionsgeschichte:

      Laut einer Legende kam Walt Disney die Idee zu diesem Film, als er seiner Frau einen Welpen zu Weihnachten schenkte, indem er ihn in einer Geschenkbox versteckte.
      Er wollte damit eine vergessene Verabredung wieder gutmachen, was ihm auch gelang.
      Disney dachte, so die Legende, dass dies auch ein guter Ausgangspunkt für einen Film sein könnte.
      Daraufhin erwarb Walt Disney die Rechte an Ward Greenes Dan, the Whistling Dog, einem Buch, das jedoch nur als grobe Inspiration für Susi und Strolch diente.

      Tatsächlich wurde der Film von Joe Grant inspiriert, der seit mehreren Jahren an einer Geschichte über einen Springerspaniel namens Lady arbeitete, die von seinem eigenen Haustier inspiriert wurde.
      Dieses Projekt setzte Grant schließlich durch, doch es wurde immer wieder umgeschrieben.
      Zu Beginn handelte der Film nur von Lady und ihren Problemen mit zwei siamesischen Katzen und ihren Gefühlen darüber, dass sie von dem Baby in Sachen Beliebtheit bei Herrchen und Frauchen überholt wurde, als Walt Disney die Geschichte von Dan, the Whistling Dog (manchmal auch Dan, the cynical Dog genannt) in der Cosmopolitan las, schlug er vor, die brave Lady mit einem Hund wie Dan zusammenzubringen.

      Dies sollte seiner Ansicht nach Dynamik in die Handlung bringen. Es war auch Walt Disney selbst, der anordnen ließ, dass das Buch zum Film, geschrieben von Ward Green, zwei Jahre vor dem Erscheinungstermin erscheinen solle, was auch geschah. Man erhoffte sich so, dass die Figuren und die Geschichte bis zur Filmveröffentlichung eine gewisse Popularität erlangen konnten.

      Mittlerweile betiteln Disney-Historiker aufgrund dieser Tatsachen Susi und Strolch als das erste Disney-Meisterwerk mit einer eigenen, neu erfundenen Handlung.

      Auch wenn die Charaktere der Figuren zu einem bestimmten Grad vermenschlicht sind, so sind ihre Bewegungen und ihr Aussehen echten Tieren angepasst.
      Dies war aber keine besonders große Herausforderung für die Zeichner, denn, so Ollie Johnston, nach und nach konnte man menschliche Charakterzüge bei den Hunden erkennen.

      Für Susi stand die Cockerspanieldame eines Zeichners Modell, für Strolch ein weiblicher Streuner, den man vor dem Hundefänger rettete. Nach der Produktion verbrachte diese Hündin den Rest ihres Lebens im Backstage-Bereich des Streichelzoos in Disneyland, wo sie gut umsorgt wurde.

      Nicht nur für die Hunde nutzte man lebendige Modelle: Wolfgang Reitherman hatte in seinem Büro einen Käfig voller Ratten, damit er ihre Bewegungen studieren und die Beobachtungen in die Arbeit an der Kampfszene zwischen Strolch und der Ratte einfließen lassen konnte.

      Ab und an musste man sich aber von den Modellen lösen: Susi sollte sich auch wie eine Dame bewegen, so dass man ihr Verhaltensmuster „verweiblichen“ musste.
      Noch folgenreicher sollte aber das Ignorieren der tierischen Verhaltensweisen an einem anderen Punkt sein: die berühmte Szene auf dem Hinterhof von Tonis Restaurant basiert auf Beobachtungen von Menschen beim Essen, die Frank Thomas gemacht hat.

      Von ihm stammt auch die Idee, dass Strolch den letzten Fleischballen zu Susi herüberrollt.
      Dies war im ursprünglichen Storyboard nämlich gar nicht vorgesehen. Ebenfalls von den Zeichnern stammte die Idee, dass die Falten von Pluto mit seinen Bewegungen mit nach vorne beziehungsweise hinten rutschen.
      Pluto sollte übrigens am Ende des Films, wo er den Hundefänger aufhält, um Strolch zu retten, sterben.
      Allerdings entschied sich Walt Disney dagegen, da er nicht wollte, dass die Kontroversen über den Tod von Bambis Mutter wiederholt werden.

      Man strich noch weitere Szenen aus dem Film: eine Albtraumsequenz, in der Susi von Pantoffeln verfolgt wird, fiel ebenso aus wie jene Sequenz, in der Strolch sich vorstellt, wie es wäre, wenn Hund und Mensch die Rollen tauschten.
      Doch nicht nur die Handlung änderte sich, auch die Namen wurden stets geändert: ursprünglich Homer, benannte man diesen Charakter in Rags und Bozo um, bevor man sich auf Tramp einigte.
      Die Siamesenkatzen Si und Am hießen erst Nip und Tuck.
      Mit Ausnahme von Lady wurden alle Namen mehrfach geändert.
      Die deutsche Synchronisation machte keine Ausnahme: aus Lady wurde Susi, aus Tramp wurde Strolch, Trusty wurde zu Pluto.

      Im deutschen Free-TV wurde der Film erstmals am 24. Januar 2014 im Disney Channel gesendet.
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