The Child - Tochter des Bösen
(The Child)
mit Laurel Barnett, Rosalie Cole, Frank Janson, Richard Hanners, Ruth Ballan, Slosson Bing Jong, Rod Medigovich, Wendell Hudiburg, Chris Tieken, Ralph Lucas, Jim Dickson, Chick Cavanaugh, Anoosh Avan
Regie: Robert Voskanian
Drehbuch: Ralph Lucas
Produktion: Robert Dadashian, Harry H. Novak
Kamera: Mori Alavi
Schnitt: Robert Dadashian, Robert Voskanian
Spezialeffekte: Jay Owens
Musik: Rob Wallace
SPIO / JK
USA / 1977
Trailer:
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USA in den 30er Jahren. Alicianne, eine junge Frau, wird von einem Witwer angestellt, um seine kleine Tochter Rosalie zu pflegen, die seit dem Tod der Mutter merkwürdig kränkelt. Des Nachts stellt die Pflegerin fest, daß Rosalie sich heimlich auf den Friedhof zum Grab ihrer Mutter schleicht. Dort kann sie mittels übernatürlicher Kräfte einige Zombies zum Leben erwecken, die für sie Rache an denen nehmen sollen, die in den Augen des Kindes für den Tod der Mutter verantwortlich sind. Ein blutiger Regen beginnt ....
Was macht eine kleine verzogene Göre, wenn sie Langeweile hat? Richtig, sie sucht sich ein paar harmlose Zombies zum Zeitvertreib und macht sie zu ihren liebsten Spielkameraden. So geschehen in vorliegendem Horrorfilm von Regisseur Robert Voskanian, der wohl anscheinend bei der Produktion dieses Werkes selbst nicht so genau wusste, was er eigentlich anstellen sollte, denn anders ist dieses mehr als bescheidene Endergebnis kaum zu erklären. Dabei soll es ja angeblich Leute geben, die diesen Schund als einen Horror-Klassiker ansehen, wobei man dann aber wohl davon ausgehen kann, das siese Menschen noch nicht viele andere Horrorfilme gesehen haben. Denn Grusel-oder gar Horror-Feeling kommt hier eigentlich nur dann auf, wenn einem nach der Sichtung dieses Mülls die Frage durch den Kopf schießt, was man da gerade gesehen hat, denn es dauert doch eine geraume Zeit, bis man diesen üblen Versuch, einen Horrorfilm zu kreieren, verdaut hat. Knapp 83 qualvoll lange Minuten wartet man nämlich darauf, das das Geschehen dem Genre keine Schande macht, nur leider erfüllt sich diese Hoffnung nicht, denn was zu Beginn eventuell noch wie ein wohldosierter Spannungsaufbau erscheint, entpuppt sich im Endeffekt als eine äusserst zähflüssige Story, die ganzzeitig vollkommen belanglos vor sich hinplätschert und den Betrachter zu Tode langweilt.
Zwar ist man eigentlich ständig bemüht, die Ereignisse stimmungs-und unheilvoll erscheinen zu lassen, indem im Hintergrund andauernd Geräusche eines aufkommenden Sturmes erklingen, andererseits versucht man, dem Ganzen durch eine äusserst wirre Musik etwas unheilvolles und gespenstisches zu verleihen, doch leider bleibt es auch bei diesen sinnlosen Versuchen, denn so etwas wie eine atmosphärische Grundstimmung entfaltet sich zu keiner Zeit, selbst gutgemeinte Ansätze dazu sind so gut wie gar nicht zu erkennen. Anstatt hier etwas Ordentliches in Szene zu setzen, hat man vielmehr Wert auf absolute Belanglosigkeiten gelegt, so wird der Betrachter hauptsächlich mit dem Rumgezicke der affektiert erscheinenden kleinen Rosalie genervt, die hauptsächlich durch völlig überzogenes Schauspiel dargestellt wird, was aber widerum hervorragend in das insgesamt mehr als schlechte Gesamtbild hineinpasst, das man hier gewonnen hat. Doch ganz generell wird man mit äusserst schwachem Schauspiel konfrontiert, denn kein einziger Akteur kann auch nur ansatzweise überzeugen und den Gesamteibdruck ein wenig aufwerten.
Ach ja, da wären ja auch noch die netten Spielkameraden der kleinen Rosalie, die nach gut einer Stunde Laufzeit auch endlich einmal zu sehen sind. Wer jetzt aber denkt, das wenigstens die niedlichen untoten Racker etwas Positives bewirken würden, sieht sich auch dieser Hoffnung recht schnell beraubt, denn allein schon optisch können die verwendeten Masken im höchsten Fall zu Lachanfällen animieren, so billig und schlecht wirken sie. Und so schließt sich langsam der Kreis in einem Film, in dem die Macher eigentlich alles falsch gemacht haben, was man nur falsch machen kann und dieser Eindruck ist auch nicht durch die wenigen etwas blutigeren Szenen wettzumachen, die zudem noch ziemlich schlecht in Szene gesetzt wurden. Was bleibt, sind somit über 80 Minuten vergeudete Lebenszeit, die man in jeder Kneipe besser verbracht hätte, denn dort wäre es unter Garantie interessanter gewesen.
"The Child" ist nun wirklich kein Genre-Beitrag, dessen Sichtung sich lohnen würde, es sei denn, das man unter extremen Schlafstörungen leidet, denn dagegen hilft dieses Machwerk unter Garantie. Ansonsten wird man mit einer äusserst drögen Geschichte konfrontiert, in der es so gut wie keinerlei Spannung oder Atmosphäre zu begutachten gibt. Schlechte Darsteller runden die ganze Sache dann auch noch durch teils dilletantisches schauspiel ab, so das man letztendlich ohne zu übertreiben behaupten kann, das man aber auch rein gar nichts verpasst hätte, wenn es diesen Film nicht geben würde.
Fazit:
Wer gar keinen Schlaf finden sollte, der ist mit diesem Werk bestens bedient, das es um ein Vielfaches wirksamer ist als jedes Schlafmittel, allen Anderen sei geraten, die Finger von diesem langweiligen Schund zu lassen. Im Endeffekt ärgert man sich ansonsten nur über die vergeudete Zeit, die man mit der Sichtung dieser grausam langweiligen und öden Geschichte verplempert hat.
Big Brother is watching you