Auf und davon

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      Produktionsland:USA
      Produktion: Lindsay Doran, Sidney Pollack
      Erscheinungsjahr: 1992
      Regie: Edward Zwick
      Drehbuch: Edward Solomon
      Kamera: Ralf D. Bode
      Schnitt: Victor Du Bois
      Spezialeffekte: Peter Kuran
      Budget: ca. -
      Musik: W.G. Snuffy Walden
      Länge: ca. 105 Minuten
      Freigabe: FSK 12
      Darsteller: Christine Lahti, Meg Tilly, Patrika Darbo, Lenny von Dohlen, Brett Cullen

      Inhalt:

      Die Serviererin Darly bricht ihre Zelte in den USA ab und macht sich auf den Weg nach Alaska, um ein Erbe anzutreten und ihre 18jährige Tochter zu suchen. Auf einem Parkplatz findet sie Marianne, die vor ihrem brutalen Ehemann geflohen ist. Gemeinsam fahren sie gen Norden. Eine vorsichtige Freundschaft entsteht, die noch enger wird, als Darlys Cabrio von Vandalen verwüstet wird. Nach etlichen Abenteuern kommen die beiden in Alaska an, doch sie finden nur ein verwahrlostes Grundstück vor. Während es Marianne zum ersten Mal in ihrem Leben gelingt, Fuß zu fassen, will Darly wieder zurück in die Staaten. Schließlich entscheidet sie sich anders und kehrt zurück zu der Freundin.



      Trailer:



      Kritik:

      Marianne (Meg Tilly) ist eine unsichere Persönlichkeit und findet Stabilität in kleinen Dingen. Z.B. genaue Zeitnahme und geregelten Tagesablauf. Mit den Männern hat sie kein rechtes Glück; ihr aktueller Ehemann ist gewalttätig. Nachdem er sie wieder einmal wegen einer Nichtigkeit geschlagen hat, läuft sie davon. Auf einer Parkbank trifft sie des Nachts auf die Serviererin Darly. Darly ist scheinbar genau das Gegenteil von Marianne: tough, weiß, was sie will, durchsetzungsfähig. Als ihr mal wieder ein Kunde dumm kam, geht sie einfach und beschließt, nach Alaska zu fahren. Dort hatte sie mal in jungen Jahren gelebt und war auch verheiratet. Ihr Mann hat ihr ein kleines Grundstück hinterlassen, von dem sie bisher nichts wußte. Darly nimmt die verschüchterte Marianne mit auf einen langen Trip in den Norden der USA. Dabei erleben sie viele Dinge, die beide näher zusammenschweißt. Marianne entwickelt langsam mehr Selbstvertrauen; Darly hingegen entpuppt sich tief im Inneren als gar nicht mehr so tough.
      Als sie dann nach einer langen Odyssee endlich in Alaska angekommen sind, findet Marianne endlich ihre Bestimmung, während Darly mehr und mehr ihr Leben zu entgleiten droht. Die Rollen sind jetzt vertauscht.
      Kommt es zum Bruch der beiden oder können sie sich gegenseitig Halt geben?
      Darly hat noch eine dunkle Vergangenheit in Alaska, über die sie nie gesprochen hat....

      Der Film ist ein schöner, kleiner und unterhaltsames Roadmovie-Drama.
      Beide Frauen fliehen aus unterschiedlichen Gründen aus der Kleinstadt "Normal", daher der Originaltitel "Leaving Normal". Es kann aber auch als Anspielung darauf angesehen werden, daß beide Frauen ihr normales Leben hinter sich lassen.
      Der Film wird zu keiner Zeit langweilig und ist - trotz einiger Schicksalsschläge insgesamt ein positiver Film.
      Kann ich wärmstens empfehlen.
      In BRD bislang nur als VHS erschienen.

      Von mir:
      [film]7[/film]
      Meine Bewertungskriterien:

      10= über jede Kritik erhaben; 9= Oberhammer mit unbeachtlichen kleinen Schwächen
      8= Pflichtkauf; 7= Must-See; 6= sollte man mal gesehen haben
      5= kann man gesehen haben; 4= muß man nicht sehen, tut aber noch nicht weh
      3= Hände weg; 2= körperliche Beschwerden treten auf
      1= Exitus oder: Tarantino geht ans Werk
      0= König Kacke auf einem Scheißhaufen oder: Rob Zombie geht ans Werk

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Komakopf ()