Produktionsland: Dänemark, Frankreich, Italien, Niederlande, Schweden
Produktion: Vibeke Windeløv, Svend Abrahamsen, Dag Alveberg, Peter Aalbæk Jensen
Erscheinungsjahr: 1998
Regie: Lars von Trier
Drehbuch: Lars von Trier
Kamera: Lars von Trier
Schnitt: Molly Marlene Stensgaard
Spezialeffekte: -
Budget: ca. 2.500.000 $
Musik: -
Länge: ca. 109 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Bodil Jørgensen, Jens Albinus, Anne Louise Hassing, Troels Lyby, Nikolaj Lie Kaas, Louise Mieritz, Henrik Prip, Luis Mesonero, Knud Romer Jørgensen, Trine Michelsen, Anne-Grethe Bjarup Riis, Paprika Steen, Erik Wedersøe, Michael Moritzen, Anders Hove


Inhalt:

Durch Zufall gerät die zurückhaltende Karen in eine Gruppe junger Leute, die sich zu einem radikalen Experiment entschieden hat. Angestachelt vom Spießerhasser Stoffer geben sie sich in der Öffentlichkeit als "Idioten" aus und provozieren bei so genannten "Behindertenausflügen" durch lautes, aggressives Verhalten ihre Mitmenschen. Karen wird sofort in die unkonventionelle Kommune integriert, die gemeinsam in ein leer stehendes Haus gezogen ist, wo sie alle Freiheiten bis hin zum Gruppensex hemmungslos auslebt. Als Stoffer seine Anhänger tiefer in das Experiment drängt und fordert, auch in privaten und beruflichen Beziehungen den "Idioten" zu spielen, zerfällt die Gruppe. Alle geben auf, bis auf eine...


Trailer:




Meinung:

Die Charaktere werden ruhig und sehr realistisch vorgestellt. Dabei wird auf eine wackelige Kamera gesetzt, wo man sich fühlt wie bei einem Home-Made. Zu sehen gibt es nicht nur nackte Haut, sondern auch den steifen Penis, sowie eine echte Hardcoreszenen (und dafür FSK 16!!). Zunächst werden wir mit geistig Behinderten konfrontiert, wie sich aber schnell herausstellt, haben einige Idioten dies nur vorgegeben, um an Vergünstigungen zu kommen, wie ein kostenloser Restaurantbesuch. Makaber und an der Grenze der Geschmacklosigkeit wandert der Film, weil hier Behinderungen verulkt werden und aus der Großherzigkeit der Leute nutzen gezogen wird. Zu sehen gibt es schnurren bei Leuten, Unfälle vortäuschen und andere idiotische Vorgehensweisen. Der Film wird recht ernst vorgetragen, von Komödie würde ich hier nicht sprechen. Die Darsteller spielen sehr glaubhaft, wie aus dem Leben gezogen. Im Verlauf werden die Idioten mit echten geistig Behinderten konfrontiert, wo die Idioten sich nicht mehr alle so wohl bei fühlen. Eklige Szenen gibt es einige, wie jemand dessen Pimmel auf Toilette gehalten werden muss, obwohl er das eigentlich gar nicht möchte. Mit dem Thema Sex wird hier sehr natürlich umgegangen, man nennt dies eigentlich nur Rudelbumsen und so wird nackig durch die Gegend gevögelt. Der Film bietet einige sehr mitreißende und dramatische Momente, liefert aber auch viel an Leerlauf um so länger der Film dann dauert, zugestopft mit unnötigen Dialogen, wo am Ende nicht mal mehr der Sinn hinter verstanden werden kann, was völlig verbockt wurde. Es war sicher mehr drin, Lars van Trier zeigt aber, dass er einiges mehr drauf hat, sobald ihm das richtige Budget zur Verfügung steht.