Nur eine Frau

    • Nur eine Frau



      Produktionsland: Deutschland
      Produktion: Sandra Maischberger
      Erscheinungsjahr: 2019
      Regie: Sherry Hormann
      Drehbuch: Florian Oeller
      Kamera: Judith Kaufmann
      Schnitt: Bettina Böhler
      Casting: Simone Bär
      Budget: ca. -
      Musik: Fabian Römer
      Länge: ca. 97 Minuten
      Freigabe: FSK 12

      Darsteller:

      Almila Bagriacik: Hatun Aynur Sürücü
      Aram Arami: Tarik Sürücü
      Merve Aksoy: Shirin
      Mehmet Atesci: Sinan
      Samir Fuchs: Prediger
      Özgür Karadeniz: Bekir
      Christian Kuchenbuch: Heckner
      Jacob Matschenz: Tim
      Meral Perin: Deniya
      Rauand Taleb: Nuri
      Lea Willkowsky: Hannelore
      Lara Aylin Winkler: Evin

      Handlung:

      Hatun „Aynur“ Sürücü will ein freies, selbstbestimmtes Leben führen, was auf den Widerwillen ihrer Familie stößt.
      Insbesondere ihre Brüder wollen ihren „westlichen“ Lebensstil auf keinen Fall akzeptieren.
      Immer wieder wird sie von ihnen bedroht und beschimpft.
      Schließlich erstattet Aynur Anzeige gegen ihren ältesten Bruder und zieht mit ihrem Kind zu einer Freundin.
      Zunächst arbeitet sie in einem Supermarkt; dann entscheidet sie sich, eine Ausbildung zur Elektroinstallateurin zu machen.
      Sie beginnt, abends tanzen zu gehen, legt das Kopftuch ab und hat Liebhaber.




      Kinostart in Deutschland: 09.05.2019
      Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 24.10.2019
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Produziert wurde der Film von der Journalistin und Fernsehmoderatorin Sandra Maischberger.
      Almila Bagriacik übernahm die Hauptrolle von Aynur.
      Wie diese kommt die Schauspielerin aus einer türkischen Familie, wurde 1990 in Ankara geboren und kam mit fünf Jahren nach Berlin.
      Meral Perin spielt Aynurs Mutter Deniya, Mürtüz Yolcu ihren Vater Rohat.
      Ihr Bruder Tarik, der als Soldat bei der Bundeswehr arbeitet, wird von Aram Arami gespielt.
      Der Nachwuchsschauspieler Rauand Taleb spielt Nuri, Aynurs kleinen Bruder, der den „Ehrenmord“ durchführt.

      "Ehrenmorde" in Deutschland:

      Hatun Sürücüs Grabstein auf dem Landschaftsfriedhof Gatow.

      Der „Ehrenmord“ an Hatun Sürücü ist laut einer Studie des Bundeskriminalamtes kein Einzelfall, sondern einer von einem Dutzend Tötungsdelikten, die pro Jahr in Deutschland „im Kontext patriarchalisch geprägter Familienverbände“ verübt werden.
      Vielen Deutschen wurde erst durch die Medienberichte über diesen Fall der Begriff geläufig.
      Die Geschichte sorgte 2005 bundesweit für Entsetzen, und der Begriff „Ehrenmord“ prägte fortan die Debatten über Integration und Parallelgesellschaft.
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    • Schwer verdaulich, schwer anzuschauen, eine völlig andere Welt in der so manch eigener Nachbar lebt.

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    • Das Kopftuchmädchen aus Deutschland wird zur westlichen Partymaus. Die Darsteller machen es ganz gut, spielen glaubhaft. Die Handlung wirkt zu dokumentarisch festgehalten, also die Erzählerstimme bringt mich hier etwas raus. Die Handlung hätte man etwas besser noch oder härter umsetzen können. Das Finale mit dem erschießen wirkt auf mich unglaubwürdig umgesetzt, kommt wie aus heiterem Himmel geschossen. Und dennoch ist das Finale dramatisch. Ich kann verstehen, dass man den Film richtig gut finden kann, mir hat etwas gefehlt, zumindest gibt es kein richtiges Happy End, also der Schluss hat mir sogar ganz gut gefallen. In Grunde wird hier kritisch mit der Islamisierung umgegangen und in diesem Kosmos belassen es die Macher auch, was gut so ist, um nicht falsche Integrationsbotschaften zu versenden. Da "Nur meine Frau" ziemlich modern wirkt, auch mit aktueller Jugendsprache, ist es ein deutscher Film für die breite Masse, der die meisten hierzulande sehr gefallen dürfte.

      Meine Stadt, mein Bezirk, mein Viertel, meine Gegend
      Meine Straße, mein Zuhause, mein Block lol

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