Produktionsland: USA
Produktion: Clay Glendenning, Phil Guidry, Simon Herbert, Jeffrey Way, David Whelan
Erscheinungsjahr: 2015
Regie: Phil Guidry, Simon Herbert, David Whelan
Drehbuch: Phil Guidry, Simon Herbert, David Whelan
Kamera: Turner Jumonville
Schnitt: Matt Eagleson, Matthew P.B. Smith
Spezialeffekte:
Budget: ca. -
Musik: Zoviet France
Länge: ca. 80 Minuten
Freigabe:
Darsteller: Monica Davis, Edward L. Green, Patrick Pedraza, Valynn Rain, Lawrence Ross, David Saucedo, George Lionel Savage, Jason Stewart, Len Wein
Inhalt: Ein verschlafenes Wüstenkaff in Arizona, welches an der Grenze zu Mexiko liegt, wird über Nacht brutal ausgerottet. Schnell wird klar, dass der einzige Überlebende, ein illegaler Immigrant, für die bestialischen Morde verantwortlich sein muss. Doch dann tauchen die Fotos auf, die er in dieser verhängnisvollen Nacht geschossen hat.
Ein einsames Wüstenkaff auf der Grenze zwischen Arizona und Mexiko wird über Nacht auf einen einzigen Überlebenden dezimiert. Von den Opfern können nur Leichenteile geborgen werden, von dem Rest fehlt jegliche Spur. Blutspuren führen in die Tiefe der Wüste, wo sie abrupt enden. Die Behörden und Hinterbliebenen sind sich sicher: Der Überlebende des Massakers, ein illegaler Immigrant mit mexikanischen Wurzeln, ist der Täter. Doch war es wirklich er, welcher diese schrecklichen Taten begangen hat? Eine Rolle von Fotos, welche er in dieser verheerenden Nacht geschossen hat, erzählt eine andere Geschichte.
Wenn ein Film von drei verschiedenen Regisseuren, welche zuvor keine Erfahrung mit dieser Berufung hatten, gedreht wird, sinken Erwartungen naturgemäß rapide.
Doch "Savageland" trotzt allen Erwartungen und brilliert durch eine fesselnde, nervenaufreibende Story, welche sich zwar im Endeffekt einer abgenutzten Thematik bedient, doch diese auf unverbrauchte Weise effektiv neu belebt.
Die jungen Filmemacher spielen gekonnt mit den Urängsten der Menschen, wie etwa der Angst vor dem Unbekannten und dem Unkontrollierbaren, mit siegreichem Resultat. Auch am physischen Horror mangelt es nicht, selbst wenn man keine blutigen Exzesse erwarten darf, denn der Film kommt vollständig ohne aus. Darüber hinaus wird sich an einer Kritik auf die subjektive und schablonenhafte Arbeit der US-amerikanischen Judikative und die Behandlung von Immigranten durch die Gesellschaft versucht, welche durch Reflexion zwar nicht einseitig bleibt, aber dennoch weiter hätte ausgebaut werden dürfen. Auch das Fehlen eines größeren Interpretationsfreiraumes fällt negativ ins Gewicht, da der Film dadurch gegen Ende doch ziemlich berechenbar wird. Trotzdem werden genug Fragen offen gelassen, damit sich auch nach dem Abspann noch genügend Denkmaterial finden lässt.
"Wer das Negative regelmäßig ausblendet, wird positiv krank." - Paul Mommertz
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