Produktionsland: DDR
Produktion: Uwe Kraft
Erscheinungsjahr: 1990
Regie: Helmut Dziuba
Drehbuch: Helmut H. Schulz (Roman), Helmut Dziuba
Kamera: Helmut Bergmann
Schnitt: Monika Schindler
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Christian Steyer
Länge: ca. 86 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Julia Brendler, Hans-Peter Dahm, Gudrun Ritter, Heide Kipp, Peter Sodann, Karin Gregorek, Rolf Dietrich, Dietrich Körner, Gert Gütschow, Bärbel Röhl, Stefan Rehberg, Joachim Konrad
Inhalt:
Die dreizehnjährige Barbara und der achtzehnjährige Oberschüler Georg kennen sich schon lange. Sie sind Nachbarn und verstehen sich gut. Aus der Freundschaft wächst mit der Zeit eine tiefe Liebe. Da Barbara jedoch noch minderjährig ist, ist diese Beziehung in den Augen der Umwelt verwerflich.
Trailer:
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Julia Brendler (nack, nur öffnen wenn alt genug in einem FSK 12 Film):
Deutsche DVD Fassung: 21.08.2020
Kritik:
Intensiver Liebes-Teenagerfilmchen aus der DDR. Natürlich nicht groß systemkritisch, trotz provokanter Thematik. Wobei zumindest erwähnt wird, dass die Jugendlichen einen eigenen Kopf zum denken haben und nicht nur gelenkt werden sollten.
„Du hast den Kopf doch nur zum Haare schneiden da.“
Das liegt vielleicht auch daran, dass der Film direkt vor der Wende gedreht wurde, dass man überhaupt ein wenig Anti-Systemstimmung verspürt, denn während der Dreharbeiten war das System DDR schon am Zerfallen. Der Film kann mit seiner sehr hübschen Julia Brendler in ihrer ersten Spielfilmrolle kräftig hervorstechen, die auch gut spielt. Ich meine, das Mädel ist 14 und wird hier öfter mal ganz nackt gezeigt oder wie sie sich befummelt. LOL! Schon wegen der doch provokanten Tatsache, kann ich den Film gar nicht in die Tonne treten, auch wenn er nicht ganz überzeugt, aus heutiger Sicht zumindest. Brendler zog sich auch später u.a. für den Tatort mal aus und war auch ansonsten bis Heute sehr aktiv im Film und Fernsehgeschäft. Die DDR, wenn sie eines nicht war, dann groß prüde. Atmosphäre hat der Film auch reichlich zu bieten, zwischen den Schmutz und naturgegebenen Hintergrundgeräuschen passt es für die Sinne. Der Ansatz von Sexplotation ist drin und zwar eine Vergewaltigungsszene durch eine Moppet (Simson) Gang gegen die 13 jährige, allerdings läuft das weitgehend ohne große Gewalt ab. Das Thema mit einer Minderjährigen, die mit einem fast Erwachsenen 16 jährigen schläft und das Verboten und unmoralisch ist, also dass wirkt schon ein bisschen überholt, einfach weil der 16 jährige auch aussieht wie ein Jungbursche und Brendler auch eher schon wie 16 ausschaut, von daher wirkt es mehr, als ob die beiden gut zusammen passen und die geschwungene Moralkeule garnicht mehr zu verstehen ist, es würde Heute zumindest keinen mehr Jucken. Emotional ist der Film am Ende immerhin auch noch und DDR Lyrik Metapher einer Jugendliebe sorgt für ein Abtauchen in die freie Denkweise von Jugendliche der DDR.