Brandstifter

    • Brandstifter

      Produktionsland: BRD
      Produktion: WDR
      Erscheinungsjahr: 1969
      Regie: Klaus Lemke
      Drehbuch: Klaus Lemke
      Kamera: Robert van Ackeren
      Schnitt: Marianne Katsch
      Musik: Archivmusik
      Länge: ca. 65 Minuten
      Darsteller: Margarethe von Trotta (Anka) · Iris Berben (Iris) · Veith von Fürstenberg (Karl) · Dieter Noss (Martin) · Christian Friedel (Stefan)


      In der Domstadt rotten sich (1969) diverse Studenten zusammen, um sich gegen die Generation von Auschwitz zur Wehr zu setzen. Es wird geredet, geredet und nochmals geredet, außer Anka, die will nicht mehr reden und stattdessen handeln und steckt infolgedessen ein Kaufhaus in Brand.

      Der Film erzählt 1 zu 1 von der Frankfurter Kaufhausbrandstiftung. In diesem Kontext wollten Baader und Enßlin gemeinsam mit Gerdt Conradt Kohle (für das Skript) beim Lemke eintreiben. "Dem Lemke hau ich in die Fresse, wenn der kein Geld gibt" (Baader). Später machten Gerüchte die Runde, dass Baader Lemke, als dieser nicht zahlen wollte, an den Füßen gepackt und kopfüber vom Balkon (19. Stock) gehalten hat. Gerüchte halt, denn in letzter Konsequenz sollen nur gegenseitige Beleidigungen ausgetauscht worden sein. Immer unter Strom, der Andy!

      Ungeachtet der Randgeschichten regiert in Lemkes BRANDSTIFTER der Mono- wie der Dialog. Es wird nahezu pausenlos gesabbelt und alles Erdenkliche angeprangert. Das kann so manchen Zuschauer (Zuhörer) ggf. ein klein wenig nerven. Ich zähle mich allerdings nicht zu den Miesmachern, denn mir das eifrige wie selbstverliebte Wortjonglieren interessante Interpretationsansätze und so machen Lacher spendiert. Der Film hat mir übrigens gut gefallen.