Im Niemandsland

    • Im Niemandsland



      Produktionsland: Deutschland
      Produktion: Martin Heisler, Jost Hering, Maxim Juretzka ,Gabriele Simon
      Erscheinungsjahr: 2019
      Regie: Florian Aigner
      Drehbuch: Florian Aigner
      Kamera: Armin Dierolf
      Schnitt: Florian Aigner
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: -
      Länge: ca. 88 Minuten
      Freigabe: FSK 12
      Darsteller: Emilie Neumeister, Ludwig Simon, Andreas Döhler, Lisa Hagmeister, Uwe Preuss, Judith Engel, Michelangelo Fortuzzi, Shenja Lacher, Karsten Mielke, Alois Gwinner, Oskar Bökelmann, Bjarne Meisel, Amelie Hennig, Tom Gramenz

      Inhalt:
      Berlin im Juni 1990: Die Mauer ist schon offen, die Währungsunion und die Deutsche Einheit sind in Vorbereitung, und der Streit um den Umgang mit enteigneten Häusern ist in vollem Gange. In dieser Zeit voller Hoffnungen und Ängste erleben Katja (16) aus West-Berlin und Thorben (17) aus der DDR ihre erste große Liebe. Eine schwierige Liebe, denn ihre Eltern streiten erbittert um ein Haus in Kleinmachnow (DDR). Es geht um alte Wunden und neue Vorurteile.


      Trailer:



      Kinostart in Deutschland: 07.11.2019
      Deutsche DVD Fassung: 29.05.2020
    • Kritik:

      Es geht zunächst in die richtige Richtung trotz typisch Deutsches Genuschel der Jungdarsteller, aber als der Pop-Hit „I promised myself“ Anfang der 90er erklingt, gehört auf dem Tape in einem Walk Man, zündet zumindest emotional was. Ludwig Simon (Beat, Babylon Berlin) als Hibbeliger Milchbubi und Emilie Neumeister (1.große Rolle) als Hauptfiguren können sich beide nicht vollständig freispielen, wobei Neumeister das hier noch ganz gut macht. Die Thematik mit den Problemen nach dem Mauerfall ist interessant, es geht also um die Enteignung der Wohnung im Osten, die vor dem europäischen Gerichtshof zum Glück gescheitert ist, sowie der Untergang von Betriebe durch den westdeutschen Kapitalismus noch präsentiert wird, von daher gut durchsehbar, aber es ist mit diesem gut ausgewählten Thema zu schwach umgesetzt, einfach auch zu wenig davon. Allgemein ist die Stärke des Films nur der Wohlfühlfaktor des Coming of Age Teils, der ist zwar teils verbohrt (wie Petting mit angelassener Hose und BH), aber hat so seine Momente im Dialog, die man aus seinem eigenen Leben auch kennt. Zudem ist das Ende dramatisch und die Schlussszenen zeigen eine verkrampfte Teenliebe, die auch synonym für die Geschehnisse nach der Wende im Osten ist, da hat man sich für dieses Finale was bei gedacht.

      Im Niemandsland ist durchweg unsicher inszeniert und wird daher im Niemandsland der Versenkung verschwinden, aber er hat auch seine Momente für mich, insbesondere musikalischer Natur.

      [film]5[/film]

      Born In The GDR von Sandow
      (ist auf dem 90er Stationen Einer Sucht Album drauf) wird abgespielt, sobald Emilie Neumeister in westdeutsche Depressionen stürzt. ^^