Seytan

    • Produktionsland: Türkei
      Produktion: Hulki Saner
      Erscheinungsjahr: 1974
      Regie: Metin Erksan
      Kamera: Nihat Cifteoglu
      Spezialeffekte: Mert Bakim
      Länge: ca. 100 Min.




      Gül ist von einem Dämon besessen und Tugrul Bilge soll den Satansbraten austreiben. Leichter gesagt als getan, denn der osmanische Drecksack fühlt sich in dem Teenagerbody äußerst wohl, denn er liebt es, Perversitäten provozieren, viele Schweinereien zu flüstern und der Bibel der Faschisten derbe Fettflecken zuzuführen.

      SEYTAN ist eine 1:1 Adaption von Friedkins EXORZIST. Wer Kuriositäten und Unzulänglichkeiten erwartet, der beschreitet den Holzweg und ist seinem innerlich verankerten Vorurteilkonzept aber mal ganz gewaltig auf den Leim gegangen. SEYTAN fährt mit passablen Protagonisten, liebevollen Kulissen und einer ordentlichen Fotografie auf. Hier wird kein Mist gemacht und kein Unsinn geredet. Das Einzige, das mir ein Lächeln entlocken konnte, ist die Abwesenheit Gottes, dessen freie Stelle freilich mit Allah besetzt wurde. Spannung mag leider nicht so recht aufkommen, da man das Original schließlich in und auswendig kennt. Trotzdem sollte man das Teil mal gesichtet und vor allem gehört haben, denn Türkisch rückwärts klingt irgendwie wie Türkisch vorwärts.