Der zerrissene Vorhang

    • Der zerrissene Vorhang



      Produktionsland: USA
      Produktion: Alfred Hitchcock für Universal Studios
      Erscheinungsjahr: 1966
      Regie: Alfred Hitchcock
      Drehbuch: Brian Moore
      Kamera: John F. Warren
      Schnitt: Bud Hoffman
      Visuelle Effekte: Albert Whitlock
      Budget: ca. - 6.000.000 Mio US $
      Musik: John Addison
      Länge: ca. 122 Minuten
      Freigabe: FSK 12

      Darsteller:

      Paul Newman: Prof. Michael Armstrong
      Julie Andrews: Dr. Sarah Louise Sherman
      Lila Kedrova: Gräfin Kuchinska
      Hansjörg Felmy: Heinrich Gerhard
      Tamara Toumanova: Ballerina
      Wolfgang Kieling: Hermann Gromek
      Ludwig Donath: Professor Gustav Lindt
      Günter Strack: Professor Karl Manfred
      David Opatoshu: Herr Jacobi
      Gisela Fischer: Dr. Koska
      Mort Mills: Bauer
      Carolyn Conwell: Bäuerin
      Arthur Gould-Porter: Freddy, Buchhändler
      Gloria Gorvin: Fräulein Mann
      Peter Lorre Jr.: Taxifahrer
      Maurice Doner: Gepäckmanager
      Jan Malmsjö: schwedischer Fotograf
      Norbert Schiller: Professor Gutman
      Hermine Sterler: alte Buspassagierin
      Wilhelm von Homburg: Buspassagier

      Handlung:

      Eine Gruppe von Wissenschaftlern trifft zu einem Kongress in Kopenhagen ein.
      Zu ihnen gehören der US-amerikanische Professor Michael Armstrong, seine Assistentin und Verlobte Dr. Sarah Sherman sowie der DDR-Wissenschaftler Prof. Karl Manfred. Armstrong, der an einer Formel für ein neues Raketen-Abwehrsystem, genannt GAMMA 5, arbeitet, überrascht seine Verlobte mit der Neuigkeit, dass er Kopenhagen sofort in Richtung Stockholm verlassen werde, um neue Geldgeber für sein Projekt aufzusuchen.
      Damit wird sich auch die geplante Hochzeit der beiden auf unbestimmte Zeit verschieben. Armstrong schlägt Sarah vor, an seiner Stelle den Kongress in Kopenhagen weiter zu verfolgen.
      Sarah ist entsetzt über den plötzlichen Sinneswandel und möchte umgehend nach New York zurückreisen, als sie im Hotel zufällig erfährt, dass Michael gar nicht Stockholm, sondern Ost-Berlin gebucht hat.
      Kurzerhand lässt sie sich auch für diesen Flug eintragen und wird noch in der Maschine von dem entsetzten Armstrong entdeckt.

      In Schönefeld wird Armstrong vor der versammelten internationalen Presse in allen Ehren vom Vizepräsidenten Strauss und Wissenschaftsminister Dr. Schneider empfangen. Prof. Manfred arrangiert derweil für den Überraschungsgast Dr. Sherman die Visumsformalitäten, bevor das Paar auf dem Flughafengelände von den Stasi-Mitarbeitern Gerhard und Gromek übernommen wird.
      Nach kurzem Aufenthalt in Berlin ist für die Wissenschaftler ein Treffen mit dem berühmten Professor Lindt an der Universität Leipzig eingeplant. Bei dieser Gelegenheit hofft Prof. Armstrong, an den fehlenden Teil der Formel für GAMMA 5 zu gelangen.
      In ihrem Hotelzimmer entbrennt der Streit zwischen Armstrong und seiner Verlobten erst richtig. Während er seine Mission als streng abstrakt im Sinne der Wissenschaft bezeichnet, wirft Sarah ihm schlicht Landesverrat vor.

      Ein Taxifahrer fährt Armstrong zu einem abgelegenen Bauernhof, der von Agenten einer Fluchtorganisation namens „Pi“ bewohnt wird.
      Von dem Bauern erhält er Instruktionen und den Namen der Kontaktperson „Dr. Kosta“ für seine geplante Flucht von Leipzig nach West-Berlin, sobald er Professor Lindt den fehlenden Teil seiner Formel abgeluchst haben wird. Agent Gromek hat jedoch die Spur seines Schützlings wieder aufgenommen und riecht den „Braten der Verschwörung“.
      Ein Kampf zwischen Armstrong und Gromek entbrennt. ...

      Mein Herz schlägt für meine Mama &








    • Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Hintergrund:

      Nachdem sein letztes Werk Marnie (1964) finanziell enttäuscht hatte, sah sich Hitchcock für seinen 50. Film im Zugzwang, eine bessere und packendere Geschichte zu finden.
      Einige Kritiker mutmaßten schon, er habe sein Händchen für spannende Geschichten mit überraschenden Wendungen verloren.
      Was lag da näher, als nach einem Spionagestoff zu greifen, dessen Genre seit Anfang der 1960er Jahre stark in Mode gekommen war, wie etwa die James-Bond-Reihe ab 1962 zeigte.
      Das Drehbuch für Der zerrissene Vorhang lieferte der irische Schriftsteller Brian Moore, der dafür eigens nach Kalifornien gezogen war. Natürlich durchlief das Drehbuch bis zu seiner Endfassung noch einige andere (wenn auch ungenannte) Autoren, die an den Dialogen feilten und an einigen Stellen etwas Humor hinzufügten.
      Nach der Premiere 1966 wurde der Film vor allem in Hinblick auf seine Herstellungstechnik als altmodisch kritisiert.
      Die Gagen der beiden Stars (Newman und Andrews) beanspruchten bereits einen beträchtlichen Teil des Gesamtbudgets, so dass Hitchcock sparen musste und daher immer wieder Rückprojektionen und Studiobauten verwendete.
      Wenn Hitchcocks Jubiläumswerk auch nicht zum Liebling der Filmkritik wurde, so konnte der Film wenigstens an der Kinokasse überzeugen.

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      Musik:

      Bernard Herrmann sollte – wie bei den Hitchcock-Filmen der vorangegangenen zehn Jahre – die Filmmusik komponieren.
      Universal hatte jedoch durchblicken lassen, dass man die Zeit symphonischer Filmmusiken für abgelaufen hielt. Stattdessen stellte man sich lockere, auch für den Schallplattenverkauf geeignete Unterhaltungsmusik vor, als Herrmann nach Beendigung der Dreharbeiten Hitchcock die fertig komponierte Filmmusik vorführte, kam es zum Eklat.
      Herrmanns Musik war wie gewohnt „schwer“ und orchestral.
      Es kam zum Streit, Hitchcock verließ das Studio, und ihre Freundschaft war beendet.
      Den Auftrag erhielt nun John Addison.
      Inzwischen ist Herrmanns verhinderter Soundtrack für diesen Film auf CD erhältlich.
      Das in der Theaterszene aufgeführte Ballettstück ist Tschaikowskis Francesca da Rimini.

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      Hauptdarsteller:

      Legendär ist auch, dass Hitchcock alles andere als begeistert war, als das Studio ihm die beiden Hauptdarsteller Newman und Andrews vorschrieb, deren Sterne in Hollywood gerade steil nach oben schossen.
      Paul Newman hatte bereits in Der Preis (1963) erfolgreich Spionageabwehr betrieben, während Julie Andrews gerade erst frischen Ruhm als Mary Poppins (1965) hatte genießen dürfen.
      Newman war ein Method Actor, der vom Regisseur für fast jede Szene erst einmal richtig „motiviert“ werden musste und gerne über deren Interpretation diskutierte.

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      Besetzung:

      Die Filmcrew bestand aus Amerikanern (Paul Newman, Mort Mills), Engländern (Julie Andrews, Arthur Gould-Porter), westdeutschen Akteuren (Hansjörg Felmy, Günter Strack, Wolfgang Kieling, Gisela Fischer), deutschsprachigen (Ludwig/ Louis Donath, Dr. Harold Dyrenforth, Norbert Schiller, Heinrich-Hermann „Rico“ Cattani) sowie osteuropäischen Emigranten (Lila Kedrova, Tamara Toumanova).

      Produktionsdesigner Hein Heckroth, der für seine Ausstattung des Ballettfilms Die roten Schuhe (1948) den Oscar erhalten hatte, wurde auf Hitchcocks ausdrücklichen Wunsch engagiert, zumal sich der Höhepunkt des Films während einer Theateraufführung abspielt. Außerdem baute Heckroth mit einem schmalen Budget Teile von Kopenhagen, Ost-Berlin und Leipzig auf dem Studiogelände der Universal nach.
      Norbert Grupe junior, der auch als Prinz Wilhelm von Homburg bekannte deutsche Halbschwergewichtler im Boxen, spielte in der berühmten Busszene eine Statistenrolle.
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Raffinierter Thriller mit Star Besetzung, ein echter Hitchcock zudem.

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      Mein Herz schlägt für meine Mama &