Die Grotte der vergessenen Leichen

    • Die Grotte der vergessenen Leichen




      Originaltitel: La Notte che Evelyn uscì dalla tomba
      Produktionsland: Italien
      Produktion: Antonio Sarno
      Erscheinungsjahr: 1971
      Regie: Emilio Miraglia
      Drehbuch: Emilio Miraglia, Fabio Pittorr, Massimo Felisatti
      Kamera: Gastone Di Giovanni
      Schnitt: Romeo Ciatti
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Bruno Nicolai
      Länge: ca. 97 Minuten
      Freigabe: ungeprüft
      Darsteller: Anthony Steffen, Erika Blanc, Giacomo Rossi-Stuart, Marina Malfatti, Roberto Maldera, Rod Murdock, Umberto Raho


      Inhalt:

      Lord Cunninghams Frau Evelyn ist gestorben und dass hat der arme Mann niemals richtig verkraften können. Er ist extrem sauer auf sie, weil sie ihn betrogen hat. In London verführt der reiche Herr deshalb Frauen, die Evelyn ähnlich sehen, schleppt sie mit in sein riesiges Herrenhaus und foltert und tötet sie. Eines Tages aber lernt er eine Frau kennen, die es ihm wirklich antut und er erlebt eine recht glückliche Zeit. Dann allerdings verschwindet seine Frau aus dem Grab und seine Neue sieht sie im Schloß umherlaufen…


      Trailer:




      Meinung:

      Das Bild ist Anfangs bei Nacht sehr dunkel, es fehlt somit an Beleuchtung und man kann nur erahnen, was die Charaktere Anfangs gerade treiben.
      Die Darsteller sind ok und unsere weibliche rothaarige Schönheit lässt gerne mal die Hüllen fallen und führt verführerische Stripeinlagen vor. Es gibt eine Séance, wo ein Geist beschworen werden soll und dies leider absolut schlecht gemacht, auch der Tot von der hier rothaarigen Evelyn, wodurch unser Burgheer anschließend die ganzen Visionen bekommt, wird viel zu schnell oder eigentlich überhaupt nicht richtig erklärt, sondern wirkt etwas undurchsichtig dargestellt.
      Die Atmosphäre kommt gut auf, wie Nebelschwaden und ein guter Sound wird auch stetig geliefert. Der schwache Beginn, der mich hier noch nicht so richtig begeistern konnte, wird sich im Verlauf vom Interesse her steigern können. Sehr gut geworden ist das Finale, mit einigen Überraschungen und Wendungen im Gepäck. Insgesamt liefert dieses Werk auch noch schöne Bilder und das Geschehen ist durchweg unterhaltsam gestaltet worden. Vom Filmtitel her sollten nun aber keine Zombies oder dergleichen erwartet werden. Es handelt sich hier um einen Psychopathen, den man versucht auszutricksen um an sein Erbe zu kommen, mehr möchte ich an dieser Stelle über den Storyablauf aber nicht verraten. Erotik und mystische Elemente werden den Film durchweg begleiten.

      [film]7[/film]


      Meinung von funeralthirst:

      Lord George Cunningham ist seit dem Tod seiner Frau Evelyn wie paralellisiert. Um den Tod zu verkraften, garnt er reihenweise rothaarige Frauen um seinen Finger, die Evelyn ähnlich sehen und führt sie dann in sein heruntergekommenes Schloss, wo er sie foltert und anschliessend umbringt. Selbst sein Psychiater Richard kann ihm bald nicht mehr helfen und so begeht er eine Blitzhochzeit mit der blonden Gladis, in der Hoffnung Evelyn zu vergessen. Doch schon bald geschehen merkwürdige Dinge im Schloss. Gladis glaubt Evelyn gesehen zu haben und es werden 2 Morde an der Schwester von George und dem Bruder von Evelyn verbucht. Doch nicht nur das, die Grabstätte von Eveyln ist leer. Treibt der Geist von Evelyn sein Unwesen oder ist es bloss ein wahnsinniger Mörder?

      Die Grotte der vergessenen Leichen, ein wahrlich reisserischer Titel, der wie Zucker auf der Zunge verbrennt, und dazu noch vollkommen irreführend ist, denn wie man laut des Titels vielleicht erahnt, handelt es sich nicht um einen schundigen Zombieklopper. Nicht einmal ansatzweise, auch wenn es hier um leidliche Leichen geht. Zwar bloss um eine, aber wenigstens etwas. Wer also in der Hoffnung war, einen unentdeckten Frühzombiefilm hier entdeckt zu haben, sollte lieber mit dem Lesen aufhören, denn The Night Evelyn came out of her grave, wie der Alternativtitel lautet, ist ein geschickt und in die Irre führender Giallo, der wahrhaftig geschickt mit dem Zuschauer spielt. Denn während George immer wieder rothaarige Frauen auf sein Schloss lockt und foltert, scheint noch alles normal. Von Bedeutung ist da sicher, dass die Frauen immer eine gewisse Ähnlichkeit zu Evelyn haben und dazu dienen sie Vergessen zu machen. Die Handlung baut sich dabei recht routiniert und nachvollziehbar auf, selbst wenn der einjährige Psychiater und Freund von George ihm unrealistische Lösungswege empfiehlt, scheint die Handlung solide, aber schon dort sollte man einen Knackpunkt feststellen. Tut man aber nicht, schliesslich scheint er gerade wohlwollend freundlich gesinnt, in Bezug auf Georges Genesung. So dauert es auch nicht lange, dass George tatsächlich auf einer Party von Richard Gladis kennenlernt und paar Tage später heiratet. Das Glück scheint perfekt, das Schloss renoviert und die Dienstmädchen eingestellt. Und da beginnt schon der Wendepunkt, an dem der Zuschauer vollkommen in die falsche Richtung gelotst wird, denn während man dem Bruder von Evelyn von Anfang an Misstrauen entgegenbrachte, weil er George bestach, verwickelt sich die behinderte Schwester noch in den Dunstkreis der Bösen, da sie mit Evelyns Bruder eine Affäre hat. Währenddessen führt uns dieser um Mord, Liebe, Lügen, effektreiche Pläne und Gelderben gestrickte Giallo in ein nie leicht nachvollziehbares Drahtseil von falschen Motiven oder Lösungen. Denn warum plötzlich der Bruder und die Schwester sterben, bleibt genauso unklar, weil man diese verdächtigt. Der Plot zeigt öfters Umschwünge, George steigert sich weiter in seine Psychose, vorallem wie er Evelyn als Tote umherwandern sieht. Zumindest eins kann man ja sagen. Es ist alles bloss ein Fake und George ist das grosse Opfer. Sollte man denken, denn das richtige Ende reisst wieder alles um. Dieser romantisch und sleazige Film, der uns mit wunderbaren Kulissen und schönen Drehorten verführt und träumen lässt, ist wunderbar gut durchdacht, glänzt neben seinen leichten Softsexszenen mit guten Gruselmomenten und bietet eine leicht morbide Atmosphäre, die ihresgleichen sucht. Der Score ragt zwar leicht in den Hintergrund, spannend ist das Ganze aber schon, vorallem weil man immerzu gewillt ist, den wahren Schuldigen zu suchen oder überhaupt zu entlarven, was es mit der anfänglichen Geistererscheinung auf sich hat.

      Fazit:
      The Night Evelyn came out of her grave ist ein schöner, stimmiger und atmosphärischer Giallo. Gut durchdacht und auf einen wunderbaren Fake aufgebaut. Alles ist nicht wie es scheint, doch am Ende ist es so, wie es eigentlich bloss vollkommen nachvollziehbar ist. Eine Geschichte um Geldgier, falsche Liebe und eine falsche Tote...als Vorwand.

      [film]7[/film]
    • Ich hab bei den Charakternamen immer "Sean S. Cunningham" (Regie von Freitag der 13. im Kopf schwirren gehabt. lol
    • Original von Dr.Doom
      Ich hab bei den Charakternamen immer "Sean S. Cunningham" (Regie von Freitag der 13. im Kopf schwirren gehabt. lol
      lol lol lol lol lol lol lol lol lol lol lol lol lol lol lol lol lol lol
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Original von tom bomb
      Original von Dr.Doom
      Ich hab bei den Charakternamen immer "Sean S. Cunningham" (Regie von Freitag der 13. im Kopf schwirren gehabt. lol
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      Ich immer Richie Cunningham, den Kollegen von Fonzie aus Happy Days

    • Verdammt schwaches und nichtsagendes Review von dir Doom, welches diesem Ausnahmethriller absolut nicht gerecht wird und nichtmal ansatzweise darauf hinweist, was man mit diesem Film erleben wird.
      Schade drum und wie so oft lieblos niedergeschrieben. Gerade bei so wichtigen Genrebeiträgen würd ich mir viel mehr Qualität von dir wünschen.
    • Lord George Cunningham ist seit dem Tod seiner Frau Evelyn wie paralellisiert. Um den Tod zu verkraften, garnt er reihenweise rothaarige Frauen um seinen Finger, die Evelyn ähnlich sehen und führt sie dann in sein heruntergekommenes Schloss, wo er sie foltert und anschliessend umbringt. Selbst sein Psychiater Richard kann ihm bald nicht mehr helfen und so begeht er eine Blitzhochzeit mit der blonden Gladis, in der Hoffnung Evelyn zu vergessen. Doch schon bald geschehen merkwürdige Dinge im Schloss. Gladis glaubt Evelyn gesehen zu haben und es werden 2 Morde an der Schwester von George und dem Bruder von Evelyn verbucht. Doch nicht nur das, die Grabstätte von Eveyln ist leer. Treibt der Geist von Evelyn sein Unwesen oder ist es bloss ein wahnsinniger Mörder?

      Die Grotte der vergessenen Leichen, ein wahrlich reisserischer Titel, der wie Zucker auf der Zunge verbrennt, und dazu noch vollkommen irreführend ist, denn wie man laut des Titels vielleicht erahnt, handelt es sich nicht um einen schundigen Zombieklopper. Nicht einmal ansatzweise, auch wenn es hier um leidliche Leichen geht. Zwar bloss um eine, aber wenigstens etwas. Wer also in der Hoffnung war, einen unentdeckten Frühzombiefilm hier entdeckt zu haben, sollte lieber mit dem Lesen aufhören, denn The Night Evelyn came out of her grave, wie der Alternativtitel lautet, ist ein geschickt und in die Irre führender Giallo, der wahrhaftig geschickt mit dem Zuschauer spielt. Denn während George immer wieder rothaarige Frauen auf sein Schloss lockt und foltert, scheint noch alles normal. Von Bedeutung ist da sicher, dass die Frauen immer eine gewisse Ähnlichkeit zu Evelyn haben und dazu dienen sie Vergessen zu machen. Die Handlung baut sich dabei recht routiniert und nachvollziehbar auf, selbst wenn der einjährige Psychiater und Freund von George ihm unrealistische Lösungswege empfiehlt, scheint die Handlung solide, aber schon dort sollte man einen Knackpunkt feststellen. Tut man aber nicht, schliesslich scheint er gerade wohlwollend freundlich gesinnt, in Bezug auf Georges Genesung. So dauert es auch nicht lange, dass George tatsächlich auf einer Party von Richard Gladis kennenlernt und paar Tage später heiratet. Das Glück scheint perfekt, das Schloss renoviert und die Dienstmädchen eingestellt. Und da beginnt schon der Wendepunkt, an dem der Zuschauer vollkommen in die falsche Richtung gelotst wird, denn während man dem Bruder von Evelyn von Anfang an Misstrauen entgegenbrachte, weil er George bestach, verwickelt sich die behinderte Schwester noch in den Dunstkreis der Bösen, da sie mit Evelyns Bruder eine Affäre hat. Währenddessen führt uns dieser um Mord, Liebe, Lügen, effektreiche Pläne und Gelderben gestrickte Giallo in ein nie leicht nachvollziehbares Drahtseil von falschen Motiven oder Lösungen. Denn warum plötzlich der Bruder und die Schwester sterben, bleibt genauso unklar, weil man diese verdächtigt. Der Plot zeigt öfters Umschwünge, George steigert sich weiter in seine Psychose, vorallem wie er Evelyn als Tote umherwandern sieht. Zumindest eins kann man ja sagen. Es ist alles bloss ein Fake und George ist das grosse Opfer. Sollte man denken, denn das richtige Ende reisst wieder alles um. Dieser romantisch und sleazige Film, der uns mit wunderbaren Kulissen und schönen Drehorten verführt und träumen lässt, ist wunderbar gut durchdacht, glänzt neben seinen leichten Softsexszenen mit guten Gruselmomenten und bietet eine leicht morbide Atmosphäre, die ihresgleichen sucht. Der Score ragt zwar leicht in den Hintergrund, spannend ist das Ganze aber schon, vorallem weil man immerzu gewillt ist, den wahren Schuldigen zu suchen oder überhaupt zu entlarven, was es mit der anfänglichen Geistererscheinung auf sich hat.

      Fazit:
      The Night Evelyn came out of her grave ist ein schöner, stimmiger und atmosphärischer Giallo. Gut durchdacht und auf einen wunderbaren Fake aufgebaut. Alles ist nicht wie es scheint, doch am Ende ist es so, wie es eigentlich bloss vollkommen nachvollziehbar ist. Eine Geschichte um Geldgier, falsche Liebe und eine falsche Tote...als Vorwand.

      [film]7[/film]
    • Der Film kommt herrlich altmodisch daher und hat das gewisse Etwas.Er agiert zemlich ruhig,ist aber dennoch spannend aufgebaut.

      [film]7[/film]
    • Original von funeralthirst
      Verdammt schwaches und nichtsagendes Review von dir Doom, welches diesem Ausnahmethriller absolut nicht gerecht wird und nichtmal ansatzweise darauf hinweist, was man mit diesem Film erleben wird.
      Schade drum und wie so oft lieblos niedergeschrieben. Gerade bei so wichtigen Genrebeiträgen würd ich mir viel mehr Qualität von dir wünschen.


      Stimmt schon, ein richtiges Review ist es hier nicht geworden, sondern eher ein Kurz-Kommentar. Du kannst dein Review gerne oben rein editieren. Als Ausnahme-Thriller sehe ich ihn jetzt nicht, aber ein ordentlicher Film, der sicher den meisten gefallen wird.
    • Wieder einmal bekommt man es hier mit einem deutschen Film-Titel zu tun, der eigentlich vollkommen irreführend ist. Ziemlich schnell könnte man nämlich ohne Vorkenntnisse zu der Meinung gelangen, das es sich um einen weiteren Zombiefilm handelt, dabei hat man es doch mit einem wunderbaren Giallo zu tun, der sich in seiner Inszenierung einmal vom üblichen Strickmuster etwas abhebt. Dies tut die Geschichte im Prinzip auf eine sehr wohlwollende Art und Weise, handelt es sich doch einmal nicht um einen ansonsten typischen Mörder in schwarzen Handschuhen, sondern um eine Story, bei der man die erste Zeit über noch gar nicht weiß, ob hier überhaupt Morde stattgefunden haben. Von Beginn an entwickelt das Geschehen dabei eine sehr mysteriöse Note und phasenweise sind sogar leichte Züge des Übernatürlichen zu erkennen. Im Mittelpunkt des Ganzen steht dabei Lord Cunningham (Anthony Steffen), der scheinbar von schrecklichen Visionen geplagt wird, die mit seiner verstorbenen Ehefrau Evelyn zu tun haben.

      So ist dann auch der deutsche Alternativ-Titel "Die Nacht in der Evelyn aus dem Grab kam" weitaus treffender, denn die Leiche der toten Ehefrau verschwindet hier wirklich, wobei man lange Zeit nur erahnen kann, ob es sich wirklich um ein übernatürliches Phänomen handelt, oder ob jemand ein böses Spiel mit dem psychisch angeschlagenen Lord treibt. Steffen spielt die Rolle absolut großartig woran auch die Tatsache nichts ändert, das seine Performance stellenweise von leichtem Overacting durchzogen ist. Wirkt das in manch anderem Film eher störend, so erscheint dieser Begleitumstand hier absolut passend und unterstützt die von haus aus schon gute Grundstimmung des Filmes noch zusätzlich. Auch die Dramaturgie der Ereignisse ist äußerst gut aufgebaut, dem Zuschauer werden die ganze zeit über immer nur kleinere Andeutungen und Puzzle-Teilchen offenbart, die erst kurz vor dem Ende die Zusammenhänge in ihrem ganzen Umfang erkennen lassen. Hierzu zählt auch der Aspekt, das man das Verschwinden diverser Damen nie als Fakt präsentiert bekommt, sondern immer ein wenig im Unklaren darüber bleibt, wo die Damen der Schöpfung denn nun wirklich abgeblieben sind.

      Das sorgt durchgehend für einen sehr konstant gezogenen Spannungsbogen, der zudem überhaupt keine Einbrüche erkennen lässt, Regisseur Emilio Miraglia ist sorgsam darauf bedacht, die Aufmerksamkeit des Betrachters aufrecht zu erhalten, um dann erst wenige Minuten vor dem Ende das mysteriöse Geheimnis preiszugeben, das hier ganzzeitig im Raume steht. Kenner des Genres dürften zwar recht frühzeitig wissen worauf das Ganze letztendlich hinausläuft, dennoch kann man sich seiner Vermutungen zu keiner Zeit wirklich sicher sein. Darin liegt auch die große Stärke dieses Werkes, das außerdem ziemlich gut durchdacht ist und keine größeren Logiklöcher zu erkennen gibt. Lediglich im Bezug auf die Härte sollte man keine großen Erwartungen hegen, denn "Die Grotte der vergessenen Leichen" hält sich bei diesem Punkt eher bedeckt und setzt auf keinerlei explizite Gewaltdarstellungen. Dafür wird dem erotischen Aspekt mehr Aufmerksamkeit geschenkt, des Öfteren bekommt man einige schön anzusehende Frauenkörper präsentiert, die zumeist eher spärlich bis gar nicht bekleidet sind und einen netten Anblick bieten.

      Insgesamt gesehen handelt es sich um einen eher etwas außergewöhnlichen Vertreter des Giallo, was jedoch als positive Anmerkung zu verstehen ist. Ob Miraglia's Werk wirklich zu den absoluten Klassikern seiner Art zu zählen ist muss ein jeder für sich selbst entscheiden, auf jeden Fall aber sollte der Film in keiner gut sortierten Sammlung fehlen. Ohne Blut und großartige Gewalt wurde hier eine immer spannende Geschichte auf den Weg gebracht, die auch ganz besonders in atmosphärischer Hinsicht überzeugen kann. Das Szenario wirkt rund und absolut stimmig, so das man sich auf ein ausgezeichnetes Filmvergnügen einstellen kann, das sich auch immer wieder zur neuerlichen Sichtung eignet.


      Fazit:


      Man sollte sich in keinem Fall von dem reißerischen deutschen Titel in die Irre führen lassen und sich vielmehr auf einen äußerst stimmungsvollen Giallo einstellen. Die leicht mysteriöse Note des Filmes sorgt für eine gelungene Abwechslung und verleiht dem Ganzen eine Aura des Unheimlichen, von der man sich nur zu gern einnehmen lässt.


      [film]8[/film]
      Big Brother is watching you
    • Originaltitel: La Notte che Evelyn uscì dalla tomba
      Produktionsland: Italien
      Produktion: Antonio Sarno
      Erscheinungsjahr: 1971
      Regie: Emilio Miraglia
      Drehbuch: Emilio Miraglia, Fabio Pittorr, Massimo Felisatti
      Kamera: Gastone Di Giovanni
      Schnitt: Romeo Ciatti
      Musik: Bruno Nicolai
      Länge: ca. 97 Minuten
      Freigabe: ungeprüft
      Darsteller: Anthony Steffen, Erika Blanc, Giacomo Rossi-Stuart, Marina Malfatti, Roberto Maldera, Rod Murdock, Umberto Raho





      Lord Alan Cunningham ist, seit dem Tod seiner Ehefrau Evelyn, eine multiple Persönlichkeit. Tagsüber ist er der charmante Lord. Am Abend und in der Nacht, ein Frauenhasser der rothaarige Frauen auf sein Schloss holt um sie in seinem Folterkeller zu...

      Eines Tages lernt Cunningham die hübsche Gladys kennen, und heiratet sie. In den Folgetagen mehren sich seltsame Ereignisse auf dem Schloss. Ist Evelyn von den Toten auferstanden?

      Emilio Miraglia hat während seiner Karriere als (hauptverantwortlicher) Regisseur nur wenige Filme gedreht. Nach meiner ersten Sichtung von DIE GROTTE DER VERGSESSENEN LEICHEN, musste ich ständig an DIE ROTE DAME denken. Ohne das mit bekannt war, dass es sich um den selben Regisseur handelt. Also scheint der gute Mann einen prägenden Eindruck (bei mir) hinterlassen zu haben? Auf jeden Fall. DIE GROTTE DER VERGESSENEN LEICHEN ist ein abwechslungsreicher Giallo-Thriller mit Anleihen beim Gothic-Horror.

      „Ich werde nie mehr Sklave einer Frau sein.“ (Lord Cunningham)

      Und aus diesem Grunde ist der Lord stets auf der Suche nach rothaarigen Schlampen um ihnen genau diese Einstellung (klar und deutlich) zu vermitteln. Die Offensichtlichkeit innerhalb des Storyaufbaus sorgt natürlich für Fragezeichen. Denn so einfach kann keine Lösung (in einem halbwegs gelungenen Gialli) sein. Demnach wird man mir Wendungen und einem guten Finale versorgt.

      Fazit: Ein Giallo mit Gothic-Horror-Einflüssen. Dazu bekömmlicher J & B Whiskey und eine tolle Musik von Bruno Nicolai. Was will man mehr? Der Film macht (auch bei der vierten Sichtung) Laune.

      Ach so, Lord Alan Cunningham flüsterte mir - beim heutigen Besuch auf seinem Schloss – zu: dass die Logiksucher in seinem Fuchskäfig fündig werden.