Originaltitel: De Boskampi's
Produktionsland: Niederlande
Produktion: Noortje Dijkstra
Erscheinungsjahr: 2015
Regie: Arne Toonen
Drehbuch: Lotte Tabers
Kamera: Rutger Storm, Alex Wuijts
Schnitt: Marc Bechtold, Brian Ent
Spezialeffekte: Harry Wiessenhaan, Rick Wiessenhaan
Budget: ca. -
Musik: Jurriaan Balhuizen
Länge: ca. 90 min.
Freigabe: FSK 6
Darsteller:
Rikkie: Thor Braun
Wanda: Loes Haverkort
Paul, Rikkies Vater: Henry Van Loon
Fred: Rene van 't Hof
Roderick: Rick Lens
Gerda: Lineke Rijxman
Davie: Luciano Hiwat
Inhalt:
Rik Boskamp wird in der Schule gehänselt. Doch als er mit seiner Familie in eine andere Stadt zieht, hat er die Idee: Er sorgt dafür, dass sein Vater, langweiliger Angestellter, als Mafia-Boss Paulo Boskampi bekannt wird. Seine neuen Mitschüler haben Respekt vor ihm. Doch eines Tages taucht ein Mitschüler aus seiner alten Schule auf.
Der Film basiert auf dem Buch "De Boskampi's" von Marjon Hoffman. (Quelle: mdr.de)
Deutsche DVD und Blu-Ray Fassung: 24.02.2017
Rik Boskamp und sein Vater Paul gehören nicht zu den beliebtesten Bewohnern in der Nachbarschaft. Paul ist eher tollpatschig. Vater und Sohn werden deswegen von den Jungen aus der Nachbarschaft immer wieder gehänselt und gemobbt. Riks Wunsch, sein Vater möge selbstsicherer und stärker sein, scheint unerreichbar.
Rik wittert seine Chance, als sein Vater befördert wird und die kleine Familie umziehen muss.
Inspiriert durch einen Mafiafilm denkt sich der Elfjährige aus, sein Vater sei ein fieser Mafiaboss. Kurzerhand ändert er den Familiennamen in "Boskampi", den Namen einer bekannten Mafiafamilie. In der neuen Schule und Nachbarschaft schürt er Gerüchte über die üble Vergangenheit seines Vaters und wird selbst zum selbstbewussten Protzer. Doch was passiert, wenn diese Lügengeschichten auffliegen und es ein Wiedersehen mit seinen früheren Mitschülern gibt.
Der Film wurde beim Cinekid Festival 2015 mit dem Preis der Jury und dem Publikumspreis als bester niederländischer Familienfilm ausgezeichnet. Der Film gewann den Michel Award beim Filmfest Hamburg 2015 sowie den Publikumspreis beim Seoul International Youth Film Festival. Der Film gewann auch den Preis der Jury bei Oulu International Children's and Youth Film Festival.
Vorschau:
Meine Kurzkritik: Eine durchweg amüsante Komödie die alle Altersklassen anspricht. Ein typischer Film für ein Sonntagnachmittag auf der Couch. Die Story ist sehr einfach inszeniert und bietet hier das klassische Thema der Verwechslung und ist in nahezu jeder Szene vorhersehbar. Das macht aber nichts, da der Film auf ganzer Linie unterhält und so gut wie keine Langeweile aufkommt..
Einen Buchstaben an den Nachnamen rangehangen, macht Rik zum Sohn eines gefährlichen Mafiabosses. Rik lässt nichts unversucht dieses Image aufrecht zu erhalten. Er verändert sein Aussehen und lässt den Harten raushängen, auch wenn es dadurch zu immer mehr Konflikten kommt. Vorallem als sein ehemaliger Mitschüler auftaucht, der wie es der Zufall will, kurze Zeit später auch hierher zog. Er kommt in die selbe Klasse, erkennt Rik sofort und nutzt jede sich ihm bietende Gelegenheit um ihn auffliegen zu lassen. Aber auch sein Vater wird durch Rik's Verhalten unwissentlich immer mehr mit reingezogen und dem echten Mafiaboss der Gegend ein Dorn im Auge, besonders da die Boskamps sich mit der Schwester jenem Mafiosi anfreunden können, die es mit ihrem kleinen italienischen Laden nicht leicht hat in der Stadt. Der Vater ist ihr sympatisch und wiederholt vor ihr immer gern, welch schlechter Buchhalter der Bruder sei und zieht so, ohne es zu ahnen, die aufmerksamkeit noch mehr auf sich.
Als Sidekicks stehen Rik hier ein Nachbarsjunge und ein leicht debiler Verwandter der "Mafiafamilie" zur Seite. Rik kann die Lügen nicht immer aufrecht erhalten und gerät in oft peinliche Situationen, die er mit noch mehr Aktionen versucht zu kaschieren. Was das ganze eigentlich nur noch verschlimmert...
Vielmehr möchte ich da auch nicht vorwegnehmen, da es vieles spoilern würde. Die Darsteller und die Inszenierung sind mMn nicht zu bemängeln. Es gibt ausreichend Szenen die mindestens zum schmunzeln anregen. Es wird mit allerlei Klischees jongliert. Die Dramaturgie und das Setting stimmen. Die leichte Vintage, Bonbon-Optik sollte vertraut sein. Little Gangster ist ein schnörkelloser Familienfilm, der durchaus zu empfehlen ist und den ich mir mehr als nur einmal anschauen kann.